sich mit fremden Federn schmücken

sich mit fremden Federn schmücken (Deutsch)

Redewendung

Worttrennung:

sich mit frem·den Fe·dern schmü·cken

Aussprache:

IPA: [zɪç mɪt ˌfʁɛmdn̩ ˈfeːdɐn ˌʃmʏkn̩], [zɪç mɪt ˌfʁɛmdn̩ ˈfeːdɐn ˌʃmʏkŋ̩]
Hörbeispiele:  sich mit fremden Federn schmücken (Info)

Bedeutungen:

[1] die Leistungen oder Ideen anderer Leute als die eigenen ausgeben, sich unlauter die Verdienste anderer brüstend zuschreiben

Herkunft:

Die Wendung geht auf eine äsopische Fabel zurück, in der sich eine Krähe mit ausgefallenen Pfauenfedern schmückt.[1]

Beispiele:

[1] Sie hat das Gedicht vorgetragen und gar nicht gesagt, wer es geschrieben hat. Ich werde den Eindruck nicht los, sie wollte sich mit fremden Federn schmücken.
[1] „Das darf sie nicht zulassen, sie darf sich nicht mit fremden Federn schmücken.[2]
[1] „Als die Sekretärin gegangen war, sagte Haiduck: ‚Ich will mich vor euch nicht mit fremden Federn schmücken. […]‘“[3]
[1] „Seiner ohnehin beträchtlichen Neigung, sich mit fremden Federn zu schmücken, kamen die israelischen Behörden zu Hilfe, da sie von der phantastischen »Hypothese einer allumfassenden Verantwortung Adolf Eichmanns« ausgingen und dazu die noch phantastischere Vermutung hegten, »daß ein Gehirn [ausgerechnet das seine] hinter all dem steckte« (so in dem halboffiziellen Bulletin des israelischen Archivs Yad Waschem).“[4]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Liste geflügelter Wörter#Sich mit fremden Federn schmücken
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Feder
[1] The Free Dictionary „Feder
[1] Duden online „Feder
[1] Wahrig Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Feder“ auf wissen.de
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalmit+fremden+Federn
[1] Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Redewendungen. Wörterbuch der deutschen Idiomatik. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4., neu bearbeitete und aktualisierte Auflage. Band 11, Dudenverlag, Berlin/Mannheim/Zürich 2013, ISBN 978-3-411-04114-5, Stichwort »sich mit fremden Federn schmücken«, Seite 207.

Quellen:

  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Redewendungen. Wörterbuch der deutschen Idiomatik. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4., neu bearbeitete und aktualisierte Auflage. Band 11, Dudenverlag, Berlin/Mannheim/Zürich 2013, ISBN 978-3-411-04114-5, Stichwort »sich mit fremden Federn schmücken«, Seite 207.
  2. Lion Feuchtwanger: Simone. Roman. Neuer Verlag, Stockholm 1944, Seite 101 (Zitiert nach Google Books).
  3. Hermann Kant: Die Aula. Roman. Rütten & Loening, Berlin 1965, Seite 164.
  4. Hannah Arendt; mit einem einleitenden Essay von Hans Mommsen: Eichmann in Jerusalem. Ein Bericht von der Banalität des Bösen. 9. Auflage. Piper, München/Zürich 1995 (Originaltitel: Eichmann in Jerusalem. A Report on the Banality of Evil, übersetzt von Brigitte Granzow aus dem Amerikanischen), ISBN 3-492-10308-1, Seite 72–73 (Zitiert nach Google Books; deutschsprachige Erstveröffentlichung in Merkur, Heft 186, August 1963 unter dem Titel „Adolf Eichmann: Von der Banalität des Bösen“; englischsprachige Erstveröffentlichung in The New Yorker von Februar bis März 1963).
  5. Wilhelm Pape, bearbeitet von Max Sengebusch: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Griechisch-deutsches Handwörterbuch. Band 1: Α–Κ, Band 2: Λ–Ω. 3. Auflage, 6. Abdruck, Vieweg & Sohn, Braunschweig 1914. Stichwort „πτερόν“.
    Wilhelm Pape, bearbeitet von Max Sengebusch: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Griechisch-deutsches Handwörterbuch. Band 1: Α–Κ, Band 2: Λ–Ω. 3. Auflage, 6. Abdruck, Vieweg & Sohn, Braunschweig 1914. Stichwort „ἀγάλλω“.
  6. Karl Ernst Georges: Ausführliches lateinisch-deutsches Handwörterbuch. 8. Auflage. Hannover 1913 (Nachdruck Darmstadt 1998): „orno“ (Zeno.org)
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