sintemal
sintemal (Deutsch)
Subjunktion
Nebenformen:
- sintemalen (ebenso veraltet)
Worttrennung:
- sin·te·mal
Aussprache:
- IPA: [ˌzɪntəˈmaːl]
- Hörbeispiele: sintemal (Info)
- Reime: -aːl
Bedeutungen:
Herkunft:
- aus mittelhochdeutsch: sint dem mâle, „seit dem Male“. Das Wort ist seit dem 14. Jahrhundert belegt.[1]
Synonyme:
- [1] da, nachdem, sintemalen, weil, zumal
Beispiele:
- [1] „Diese Münz, die Ring und Kleinodien steckte ich in meine Hosensäck, Stiefeln, Hosen und Pistolhalfter, und weil ich keinen Sack bei mir hatte, sintemal ich nur spazierengeritten war, schnitt ich meine Schabrack vom Sattel und packte in dieselbige (weil sie gefüttert war und mir gar wohl für einen Sack dienen konnte) das übrig Silbergeschirr, hängte die güldene Kette an den Hals, saß fröhlich zu Pferd und ritt meinem Quartier zu.“[2]
- [1] „Denn sintemal Eifer und Zank und Zwietracht unter euch sind, seid ihr nicht fleischlich und wandelt nach menschlicher Weise?“[3]
- [1] „Diese Töne hörte ich noch lange in der Ferne; doch die holden Sänger selbst verlor ich bald völlig aus dem Gesichte, sintemal sie ihre Pferde, die im Grunde einen deutsch langsamen Charakter zu haben schienen, gar entsetzlich anspornten und vorwärtspeitschten.“[4]
- [1] „Sintemal ja die Menschen auf der Erde Brüder sind, was hindert Männer, trotz ihrem verschiedenen Familiennamen einander das zu werden, was leibliche Brüder einander sind?“[5]
- [1] „Sie wollten ihr alles Gute angedeihen lassen, sintemal es ein glückverheißendes Vorzeichen ist, gut zu Elfen zu sein.“[6]
Übersetzungen
[1] veraltet: entspricht recht genau der Konjunktion weil, da oder zumal
Dialektausdrücke: | ||
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Referenzen und weiterführende Informationen:
- [*] Wikipedia-Suchergebnisse für „sintemal“
- [1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „sintemal“
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „sintemal“
- [*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „sintemal“
- [*] The Free Dictionary „sintemal“
- [1] Duden online „sintemal“
Quellen:
- Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „sintemal“.
- Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen: Simplicius Simplicissimus. In: Projekt Gutenberg-DE. 3. Buch, Kapitel 12 (URL).
- Martin Luther: Bibel. 1. Buch Korinther. In: Projekt Gutenberg-DE. 3. Kapitel (URL).
- Heinrich Heine: Reisebilder. In: Projekt Gutenberg-DE. Erster Teil (URL).
- Djin Ping Meh. Schlehenblüten in goldener Vase. Herausgegeben und eingeleitet von Herbert Franke. Band 1. Ullstein, Berlin/Frankfurt am Main 1987 (übersetzt von Otto und Artur Kibat), ISBN 3-549-06673-2, Seite 47. Chinesisches Original 1755.
- Halldór Laxness: Islandglocke. Roman. Suhrkamp Taschenbuch Verlag, Frankfurt/Main 1975, ISBN 3-518-06728-1, Seite 332. Isländisch 1943-1946.
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