treideln
treideln (Deutsch)
Verb
Person | Wortform | |||
---|---|---|---|---|
Präsens | ich | treidele | ||
du | treidelst | |||
er, sie, es | treidelt | |||
Präteritum | ich | treidelte | ||
Konjunktiv II | ich | treidelte | ||
Imperativ | Singular | treidle! treidele! | ||
Plural | treidelt! | |||
Perfekt | Partizip II | Hilfsverb | ||
getreidelt | haben | |||
Alle weiteren Formen: Flexion:treideln |
Worttrennung:
- trei·deln, Präteritum: trei·del·te, Partizip II: ge·trei·delt
Aussprache:
- IPA: [ˈtʁaɪ̯dl̩n]
- Hörbeispiele: treideln (Info)
- Reime: -aɪ̯dl̩n
Bedeutungen:
- [1] ein Schiff vom Ufer aus mit dem Treidel von Hand, mit Tieren oder mittels einer Treidellokomotive stromaufwärts ziehen
Herkunft:
- im 18. Jahrhundert von niederdeutsch treideln, treilen übernommen, dem gleichbedeutend französisch trailler → fr zugrunde liegt[1]
Synonyme:
- [1] Ostmitteldeutsch, veraltet: bomätschen
Beispiele:
- [1] Sie treidelten das Schiff rheinaufwärts.
- [1] „Zuvor mußten die Schiffe bergwärts mühsam getreidelt, also an Schleppleinen oder Ketten teils von leibhaftigen Pferden, teils mit menschlicher Muskelkraft gezogen werden.“[2]
- [1] „Pferde und Menschen treidelten sie stromaufwärts weiter.“[3]
Wortbildungen:
- [1] Treidel, Treidelei, Treidler
- [1] Treidellokomotive, Treidelweg
Übersetzungen
[1]
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Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1] Wikipedia-Artikel „treideln“
- [1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „treideln“
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „treideln“
- [1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „treideln“
- [1] The Free Dictionary „treideln“
- [*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „treideln“
- [1] Duden online „treideln“
- [1] Der Neue Herder. In 2 Bänden. Herder Verlag, Freiburg 1949, Band 2, Spalte 4474, Artikel „treideln“
- [1] Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Rechtschreibung der deutschen Sprache und der Fremdwörter. In: Der große Duden (in acht Bänden). 15. Auflage. Band 1, Bibliographisches Institut, Mannheim 1961, Seite 688, Eintrag „Treidel“, dort auch das Verb „treideln“
Quellen:
- Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „treideln“, Seite 928.
- Christian Graf von Krockow: Die Rheinreise. Landschaften und Geschichte zwischen Basel und Rotterdam. Engelhorn, Stuttgart 1998, ISBN 3-87203-255-0, Seite 26.
- Björn Kuhligk, Tom Schulz: Rheinfahrt. Ein Fluss. Seine Menschen. Seine Geschichten. Orell Füssli, Zürich 2017, ISBN 978-3-280-05630-1, Seite 173 f.
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