unbotmäßig

unbotmäßig (Deutsch)

Adjektiv

Positiv Komparativ Superlativ
unbotmäßig
Alle weiteren Formen: Flexion:unbotmäßig

Alternative Schreibweisen:

Schweiz und Liechtenstein: unbotmässig

Worttrennung:

un·bot·mä·ßig, keine Steigerung

Aussprache:

IPA: [ˈʊnboːtmɛːsɪç], [ˈʊnboːtmɛːsɪk]
Hörbeispiele:  unbotmäßig (Info),  unbotmäßig (Info)

Bedeutungen:

[1] veraltet, gehoben, ansonsten spöttisch: aufrührerisch, rebellisch

Herkunft:

strukturell: Ableitung von botmäßig mit dem Präfix un-
etymologisch: über ahd. bot ‘Meinung, Beschluß’ (um 1000), mhd. mnd. mnl. bot, afries. aengl. bod, anord. boð (germ. *-buda-). Dazu botmäßig Adj. ‘untertan, tributpflichtig’, spätmhd. botmæzec (14. Jh.), Botmäßigkeit f. ‘Herrschaft’ (16. Jh.). Dazu im 19. Jh. unbotmäßig Adj. ‘widersetzlich’, Unbotmäßigkeit[1]

Beispiele:

[1] Unbotmäßige Untertanen wies der König in die Schranken.
[1] „In früheren Jahren verzichteten ARD und ZDF auf diese Praxis, um nicht auf den letzten Metern vor der Wahlurne die Stimmung der Wähler unbotmäßig zu beeinflussen.“[2]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] unbotmäßiges Benehmen, Verhalten

Wortbildungen:

Unbotmäßigkeit

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „unbotmäßig
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalunbotmäßig
[1] Duden online „unbotmäßig

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, zitiert nach: Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „unbotmäßig
  2. AfD-Umfragedaten: ZDF verwirrt mit Wahlgrafik. In: Spiegel Online. 20. September 2013, ISSN 0038-7452 (URL, abgerufen am 20. September 2013).
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