zackig
zackig (Deutsch)
Adjektiv
Positiv | Komparativ | Superlativ | ||
---|---|---|---|---|
zackig | zackiger | am zackigsten | ||
Alle weiteren Formen: Flexion:zackig |
Worttrennung:
- za·ckig, Komparativ: za·cki·ger, Superlativ: am za·ckigs·ten
Aussprache:
- IPA: [ˈt͡sakɪç]
- Hörbeispiele: —
- Reime: -akɪç
Bedeutungen:
- [1] mit Zacken versehen, besetzt, ausgestattet; ausgefranst, nicht glatt
- [2] Militär, umgangssprachlich: schneidig, straff
Herkunft:
- „Adjektiv ‘mit Zacken versehen, gezackt’ (1. Hälfte 18. Jahrhunderts, vergleiche älteres zackicht[1], 16. Jahrhundert), dann auch ‘stramm, schneidig, forsch’ (eigentlich ‘mit knappen, ruckartigen, eckigen Bewegungen’, 2. Hälfte 19. Jahrhunderts), so besonders soldatensprachlich seit dem ersten Weltkrieg (vergleiche hierzu gebildetes Zack in auf Zack sein ‘tüchtig, gewitzt sein’, etwas auf Zack bringen ‘die vorgeschriebene Ordnung herbeiführen’, 1. Hälfte 20. Jahrhunderts).“[2]
Synonyme:
- [1] gezackt
Beispiele:
- [1] Die Klinge des Schwertes ist nach den schweren Kämpfen zackig und stumpf geworden.
- [1] „Es gibt viele Arten von Kilim, deren Musterung von den gröbsten, zackig abgesetzten geometrischen Figuren bis zu seinen stilisierten Flächenfüllungen abwechseln.“[3]
- [1] „Solothurn (franz. Soleure), 1) Canton der Schweiz, liegt zackig zwischen Basel, Aargau u. Bern, hat zwei kleine Enclaven (Klein. Lützel u. Mariastein nach den Hauptortschaften) zwischen den Cantonen Bern u. Basel u. dem französischen Departement Oberrhein […].“[4]
- [1] „Bald waren die beiden schroff und zackig emporstrebenden Felsen erreicht, die, einander gegenüberstehend, von dieser Seite die Gränze der zu Schloß Aarheim gehörenden Ländereien bezeichnen, und den, einem Riesenthor ähnlichen Eingang zu dem schauerlichen Felsenthale bilden, in welchem der Eisenhammer liegt.“[5]
- [1] „Zu beiden Seiten eines sumpfigen Wegs ziehen sich kahle Baumstrünke hin, deren Äste zackig und verworren in die Luft gespreizt sind.“[6]
- [2] Der Offizier wurde von seinem Untergebenen zackig gegrüßt.
- [2] „Jetzt allerdings schnellte die Stimme Oettingers scharf, zackig, hart in die Höhe.“[7]
- [2] „Der Anrufer soll sich deutlich melden. Konkret heißt das: Er soll sich vorher überlegen, wer an den Apparat kommen könnte, und ob ihn diese Person kennt. Dann soll er, wenn möglich, seinem Namen einige Worte vorausgehen lassen, damit sich der Angerufene an seine Stimme gewöhnen kann. Also nicht zackig:
- »Schmid!«,
- sondern:
- »Guten Morgen, Frau X., hier ist Hans Peter Schmid«.“[8]
Übersetzungen
Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1] Johann Christoph Adelung: Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart mit beständiger Vergleichung der übrigen Mundarten, besonders aber der oberdeutschen. Zweyte, vermehrte und verbesserte Ausgabe. Leipzig 1793–1801 „zackig“
- [1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „zackig“
- [1] Pierer's Universal-Lexikon, Band 1. Altenburg 1857, S. 853. zackig unter: „ästig“
- [1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „zackig“
- [*] canoo.net „zackig“
- [1, 2] Uni Leipzig: Wortschatz-Lexikon „zackig“
- [1, 2] The Free Dictionary „zackig“
- [1, 2] Duden online „zackig“
- [1, 2] wissen.de – Wörterbuch „zackig“
- [1, 2] Dr. Gerhard Wahrig u. a.: Das Große Deutsche Wörterbuch. Verlag für Wissen und Bildung, Rheda 1966, Spalte 4064, unter „zackig“
Quellen:
- Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „zackicht“
- Wolfgang Pfeifer: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, digitalisierte und aufbereitete Ausgabe basierend auf der 2., im Akademie-Verlag 1993 erschienenen Auflage. Stichwort „zackig“.
- Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 10. Leipzig 1907, S. 901-902. zackig unter: „Kilim“
- Pierer's Universal-Lexikon, Band 16. Altenburg 1863, S. 266-268. zackig unter: „Solothurn“
- Johanna Schopenhauer: Gabriele. Theil 1–3, Band 3, Leipzig 1821. Seite 1, 1. Absatz
- Jakob Wassermann: Christian Wahnschaffe. Berlin (56-59) 1928, S. 370-372. Kapitel 20, Seite 370
- Hermann Conradi: Adam Mensch. Leipzig [1889], S. 37-84. Seite 74
- Leisi, Ilse und Ernst: Sprach-Knigge oder Wie und was soll ich reden? Tübingen 21993, S. 115-119. Seite 116
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