überhelfen
überhelfen (Deutsch)
Verb, untrennbar
Person | Wortform | |||
---|---|---|---|---|
Präsens | ich | überhelfe | ||
du | überhilfst | |||
er, sie, es | überhilft | |||
Präteritum | ich | überhalf | ||
Konjunktiv II | ich | überhülfe überhälfe | ||
Imperativ | Singular | überhilf! | ||
Plural | überhelft! | |||
Perfekt | Partizip II | Hilfsverb | ||
überholfen | haben | |||
Alle weiteren Formen: Flexion:überhelfen |
Worttrennung:
- über·hel·fen, Präteritum: über·half, Partizip II: über·hol·fen
Aussprache:
- IPA: [ˌyːbɐˈhɛlfn̩]
- Hörbeispiele: überhelfen (Info)
- Reime: -ɛlfn̩
Bedeutungen:
- [1] intransitiv, veraltet: eine Arbeit (teilweise) abnehmen
Herkunft:
Synonyme:
Sinnverwandte Wörter:
- [1] unterstützen
Beispiele:
- [1] „Nachdem man einmal die große Entdeckung gemacht hat, daß man fremde Truppen sich für sich schlagen lassen kann, und seitdem Aussicht vorhanden ist, daß die Franzosen überhelfen werden, ist alle Kriegsbegeisterung dahin, und alle Indenpendenzsorgen hat man auf Fremdenlegion und Frankreich geworfen.“[1]
- [1] „Nun will er ihn zum drittenmal begnadigen; Gisela aber muß schwören, daß sie ihm, wenn er sich dann abermals empöre, nicht überhelfen wolle.“[2]
- [1] „Er hielt sich daselbst sechs Wochen auf, und taufte so viele Menschen, daß oft seine Albe, da die Arbeit so ermüdend war, ganz vom Schweiße durchweicht war; wiewohl er in dieser Verrichtung von seinen Priestern überholfen wurde.“[3]
- [1] „Sollte denn, weil der Pfarrer der Köchin so überhalf, die Köchin seine Schwester oder sonst eine nahe Anverwandte sein?“[4]
- [1] „Markus hat den heiligen Petrus auf seiner Reise nach Rom begleitet, und ihm im Predigtamte überholfen.“[5]
Übersetzungen
[1]
Referenzen und weiterführende Informationen:
- [*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „überhelfen“
- [1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „überhelfen“
Quellen:
- Salzburger Constitutionelle Zeitung. Nro. 1, 1848, Seite 228 (Zitiert nach Google Books).
- Carl Gude, Ernst Linde: Erläuterungen Deutscher dichtungen. F. Brandstetter, 1926, Seite 119 (Zitiert nach Google Books).
- Antoine-Henri de Bérault-Bercastel: Geschichte der Kirche. Elfter Band, Markus Mayer, Huglfing 1787, Seite 260 (Zitiert nach Google Books).
- Schweinfurter Anzeiger. Reichardt, 1868, Seite 413 (Zitiert nach Google Books).
- Johann Eduard Domainko: Die ganze christkatholische Lehre in Beyspielen. 4. Auflage. Erste Abtheilung, Mechitaristen Congregations-Buchhandlung, Wien 1844, Seite 421 (Zitiert nach Google Books).
Verb, trennbar
Person | Wortform | |||
---|---|---|---|---|
Präsens | ich | helfe über | ||
du | hilfst über | |||
er, sie, es | hilft über | |||
Präteritum | ich | half über | ||
Konjunktiv II | ich | hülfe über hälfe über | ||
Imperativ | Singular | hilf über! | ||
Plural | helft über! | |||
Perfekt | Partizip II | Hilfsverb | ||
übergeholfen | haben | |||
Alle weiteren Formen: Flexion:überhelfen |
Worttrennung:
- über·hel·fen, Präteritum: half über, Partizip II: über·ge·hol·fen
Aussprache:
- IPA: [ˈyːbɐˌhɛlfn̩]
- Hörbeispiele: überhelfen (Info)
Bedeutungen:
- [1] intransitiv, veraltet: bei der Überquerung einer Wasserfläche unterstützen
- [2] intransitiv, veraltet: behilflich sein
- [3] transitiv: etwas Ungewolltes aufdrängen
Herkunft:
Synonyme:
Beispiele:
- [1] „Ich kann nicht über den Bach, helfen sie mir über. Ich habe ihm übergeholfen.“[1]
- [2] „Statt mir überzuhelfen, begann sie lauthals zu lachen, zu komisch muss ich ausgesehen haben.“[2]
- [2] „Er ist schuldig, Gottes Hand in allem zu ertragen, und seinem Verpachter in allem Ungemach, so viel er vermag, treulich mit überzuhelfen.“[3]
- [3] „Ist das ein weiterer Beitrag der zugezogenen Hugenotten, die den dumpfen Spreeindianern französische Lebensart übergeholfen haben, die sich bis heute in filigranen Spezialitäten wie Buletten, Muckefuck, Sahnebaiser und anderem Klamauk darlegt?“[4]
- [3] „Gemütlich eine von den Zigarre schmauchend, die dem Brautvater der freundliche Doktor Lühr übergeholfen, stand er, Pauls Vater Franz, dem ebenfalls ein paar Zigarren übergeholfen wurden, nun schwankend vor dem Hotel und […]“[5]
- [3] „Weil sie keinen Studienplatz vor dem Abitur vorweisen kann, kriegt sie einen übergeholfen: Verfahrenstechnik in Weimar am ehemaligen Bauhaus.“[6]
- [3] „Einerseits freute sie sich, ihm die alten Geschichten mit Macht übergeholfen zu haben.“[7]
- [3] „Doch wegen Schülermangels dort wurde der Name 1984 schullos. Und 1986 der namenlosen Schule in Senzig übergeholfen.“[8]
- [3] „Vier Jahre hatten sie dem übergeholfen, weil er irgendwo einen Tresor geknackt hatte.“[9]
Übersetzungen
[1]
[2]
[3] transitiv: etwas Ungewolltes aufdrängen
Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1, 2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „überhelfen“
- [1, 2] Johann Christoph Adelung: Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart. Vierter Theil, Breitkopf und Härtel, Leipzig 1801, Seite 757 (Zitiert nach Google Books)
Quellen:
- Johann Christoph Adelung: Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart. Vierter Theil, Breitkopf und Härtel, Leipzig 1801, Seite 757 (Zitiert nach Google Books).
- Joachim Forkel: Das musste mal raus! Erlebnisberichte und Fotos. neobooks, 2014 (Google Books).
- Oeconomische Nachrichten. Hundert ein und zwanzigstes Stück, Johann Wendler, Leipzig 1758, Seite 421 (Zitiert nach Google Books).
- Thilo Bock: Dichter als Goethe. Satyr, 2013 (Zitiert nach Google Books).
- Frank Kminkowski: Geschichten mit langer Leitung. 2. Band, BoD – Books on Demand, 2014, Seite 254 (Google Books).
- Lothar Petzold: "Diese treffliche Einsamkeit macht mich glücklich". Hille, 2004, Seite 169 (Zitiert nach Google Books).
- Kathrin Schmidt: Seebachs schwarze Katzen. Kiepenheuer & Witsch, 2005, Seite 278 (Zitiert nach Google Books).
- Marion Klemp: Die Schule in Senzig feiert in diesem Jahr 100jähriges Jubiläum / Noch Mitte der 80er Jahre wurde in der alten Dorfschmiede geturnt Lehrer Valentin stirbt bei Zahlenübungen im Klassenzimmer. In: Berliner Zeitung Online. 9. Oktober 1996, ISSN 0947-174X (URL, abgerufen am 14. Mai 2017).
- Jan Eik: Heißes Geld. Jaron, 2014 (Zitiert nach Google Books).
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