Amalgamierung

Amalgamierung (Deutsch)

Substantiv, f

Singular Plural
Nominativ die Amalgamierung die Amalgamierungen
Genitiv der Amalgamierung der Amalgamierungen
Dativ der Amalgamierung den Amalgamierungen
Akkusativ die Amalgamierung die Amalgamierungen

Worttrennung:

Amal·ga·mie·rung, Plural: Amal·ga·mie·run·gen

Aussprache:

IPA: [amalɡaˈmiːʁʊŋ]
Hörbeispiele:  Amalgamierung (Info)
Reime: -iːʁʊŋ

Bedeutungen:

[1] Linguistik, Morphologie: Verschmelzung zweier Wörter zu einem zusammenfassenden Begriff
[2] Linguistik, Syntax, Semantik: Vorgang der Interpretation eines Satzes, bei dem schrittweise die Bedeutungen seiner Bestandteile (Konstituenten) zusammengefasst und dabei eindeutig gemacht werden[1]
[3] Gewinnung von Gold oder Silber (aus Erzen) durch das Lösen in Quecksilber
[4] außerhalb der genannten Fachsprachen: Vermischung, Verschmelzung

Herkunft:

Ableitung des Substantivs vom Stamm des Verbs amalgamieren mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -ung

Synonyme:

[1] Kofferwort, Kontamination, Verschmelzung, Wortkreuzung
[3] Amalgamation
[3] Verbindung, Vereinigung, Vermischung, Verschmelzung

Beispiele:

[1] Ein Beispiel für eine Amalgamierung ist das Wort „smog“, das sich aus „smoke“ und „fog“ zusammensetzt; deutsche Beispiele sind Kurlaub (aus: Kur und Urlaub), jein (aus: ja und nein).
[2] Durch Amalgamierung werden mehrdeutige Wörter wie etwa Bank eindeutig (disambiguiert).
[3] „Im gleichen Jahr wurde die erste Amalgamierung an Gold nach einer Sauerstoffverbrennung [3] publiziert.“[2]
[4] „Eine besondere Rolle im Prozess der »Amalgamierung« zu einer neuen Hochkultur spielen die religiösen Vorstellungen.“[3]
[4] „Da fiel mir eine Amalgamierung von Quecksilber mit Blei und Wismut ein; das Quecksilber nahm dabei um ein Viertel an Menge zu.“[4]

Wortbildungen:

Amalgamation, amalgamieren

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1, 2] Hadumod Bußmann: Lexikon der Sprachwissenschaft. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage. Kröner, Stuttgart 2002. Stichwort: „Amalgamierung“. ISBN 3-520-45203-0.
[1, 2] Helmut Glück (Hrsg.), unter Mitarbeit von Friederike Schmöe: Metzler Lexikon Sprache. Dritte, neubearbeitete Auflage, Stichwort: „Amalgamierung“. Metzler, Stuttgart/ Weimar 2005. ISBN 978-3-476-02056-7.
[2] Theodor Lewandowski: Linguistisches Wörterbuch. 4., neu bearbeitete Auflage Quelle & Meyer, Heidelberg 1985, Stichwort: „Amalgamierung“. ISBN 3-494-02050-7.
[3] Wikipedia-Artikel „Amalgamierung
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalAmalgamierung

Quellen:

  1. Zum linguistischen Begriff siehe etwa: Helmut Glück (Hrsg.), unter Mitarbeit von Friederike Schmöe: Metzler Lexikon Sprache. Dritte, neubearbeitete Auflage, Stichwort: „Assertive“. Metzler, Stuttgart/ Weimar 2005. ISBN 978-3-476-02056-7
  2. http://www.laborpraxis.vogel.de/articles/106278/
  3. http://www.efodon.de/html/archiv/wissenschaft/naudiet/hkult.htm
  4. Giacomo Casanova: Geschichte meines Lebens, herausgegeben und eingeleitet von Erich Loos, Band 1. Propyläen, Berlin 1985 (Neuausgabe) (übersetzt von Heinz von Sauter), Seite 282.
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