Urlaub
Urlaub (Deutsch)
Substantiv, m
Singular | Plural | |
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Nominativ | der Urlaub | die Urlaube |
Genitiv | des Urlaubes des Urlaubs |
der Urlaube |
Dativ | dem Urlaub dem Urlaube |
den Urlauben |
Akkusativ | den Urlaub | die Urlaube |
Worttrennung:
- Ur·laub, Plural: Ur·lau·be
Aussprache:
- IPA: [ˈuːɐ̯ˌlaʊ̯p]
- Hörbeispiele: Urlaub (Info), Urlaub (Österreich) (Info)
Bedeutungen:
- [1] die vom Arbeitgeber dem abhängig Beschäftigten oder Dienstherrn dem Unterstellten gewährte Freizeit in Höhe von einem oder meist mehreren Werktagen
- [a] im wirtschaftlichen, zivilen Bereich, in Behörden
- [b] im militärischen Bereich
- [2] kurz für: eine während des Urlaubs[1] unternommene Reise
Herkunft:
- von mittelhochdeutsch „urloup → gmh“, althochdeutsch „urloub → goh“, altes Substantiv zu erlauben; das Wort ist seit dem 8. Jahrhundert belegt. Ursprüngliche Bedeutung „Erlaubnis, sich zu entfernen“[1]
Synonyme:
- [1, 2] Ferien
- [2] Urlaubsreise, Urlaubsfahrt
Gegenwörter:
Oberbegriffe:
Unterbegriffe:
- [1, 2] Weihnachtsurlaub
- [1] Betriebsurlaub, Bildungsurlaub, Erholungsurlaub, Familienurlaub, Jahresurlaub, Mutterschaftsurlaub, Nachturlaub, Resturlaub, Sommerurlaub, Sonderurlaub, Weihnachtsurlaub, Wellnessurlaub, Winterurlaub
- [2] Abenteuerurlaub, Badeurlaub, Billigurlaub, Campingurlaub, Heimaturlaub, Kurzurlaub, Landurlaub, Luxusurlaub, Premiumurlaub, Reiturlaub, Segelurlaub, Skiurlaub, Strandurlaub, Wanderurlaub
- [2] Australienurlaub, Griechenlandurlaub, Großbritannien-Urlaub, Italienurlaub, Kanarenurlaub, Karibikurlaub, Mallorcaurlaub, Spanienurlaub
Beispiele:
- [1] Für den Umzug nehme ich mir Urlaub.
- [1] „Ihr Engagement jedenfalls hatte zur Folge gehabt, daß er sie in seinem Urlaub sehr wenig sah: sechs Abende in der Woche Vorstellung und obendrein zweimal Matinée, da blieb kaum Zeit für ihn übrig, …“[2]
- [1] „Und wenn er dem Bettelnden nichts gibt, weil er sich selbst den Urlaub oder die Wochenendfahrt vom Munde abgespart hat, weil er im Schweiße seines Angesichts sein Brot verdient und sich keiner für ihn und den anderen erbarmt, so bleiben doch beide ohne die Nächstenliebe.“[3]
- [1] „Die erregendste Seite des Berufslebens ist zweifellos der Urlaub.“[4]
- [1] „Nikolai brachte seinen ganzen Urlaub bei seinen Angehörigen zu.“[5]
- [2] Nächste Woche fahren wir in Urlaub.
Redewendungen:
- Urlaub auf Balkonien machen – Urlaub zu Hause auf dem Balkon
- Urlaub in Gardenien – Urlaub zu Hause im Garten
Charakteristische Wortkombinationen:
- [1] Urlaub beantragen, Urlaub nehmen, in den Urlaub gehen,
- [1] bezahlter Urlaub, ein dreiwöchiger Urlaub, ein erholsamer Urlaub, ein erschwinglicher Urlaub, unbezahlter Urlaub, ein unerschwinglicher Urlaub ( Audio (Info)), ein verschobener Urlaub, ein zusätzlicher Urlaub, ein zweiwöchiger Urlaub
- [1b] um Urlaub ersuchen
- [2] Urlaub machen, in (den) Urlaub fahren
Wortbildungen:
- Adjektiv: urlaubsreif
- Substantive: Urlauber, Urlaubsabbau, Urlaubsbart, Urlaubsbekanntschaft, Urlaubsdia, Urlaubsflieger, Urlaubsfoto, Urlaubsgeld, Urlaubsgestaltung, Urlaubshotel, Urlaubsinsel, Urlaubsland, Urlaubsort, Urlaubsreich, Urlaubsreise, Urlaubssaison, Urlaubsschein, Urlaubsschiff, Urlaubssperre, Urlaubstag, Urlaubstermin, Urlaubsvertretung, Urlaubszeit, Urlaubsziel
- Verb: urlauben
Übersetzungen
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Dialektausdrücke: | ||
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Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1] Wikipedia-Artikel „Urlaub“
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Urlaub“
- [1, 2] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Urlaub“
- [1, 2] The Free Dictionary „Urlaub“
- [1, 2] Duden online „Urlaub“
Quellen:
- Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Urlaub“, Seite 945.
- Nicholas Monsarrat: Grausamer Atlantik. Wissen, Herrsching 1989, ISBN 3-8075-0002-2 (Der Roman erschien zuerst englisch unter dem Titel The Cruel Sea), Zitat: Seite 186.
- Björn Kuhligk, Tom Schulz: Rheinfahrt. Ein Fluss. Seine Menschen. Seine Geschichten. Orell Füssli, Zürich 2017, ISBN 978-3-280-05630-1, Seite 169.
- Loriot (Verfasser); Susanne von Bülow, Peter Geyer, OA Krimmel (Herausgeber): Der ganz offene Brief. Hoffmann und Campe, Hamburg 2014, ISBN 978-3-455-40514-9, Seite 189.
- Leo N. Tolstoi: Krieg und Frieden. Roman. Paul List Verlag, München 1953 (übersetzt von Werner Bergengruen), Seite 673. Russische Urfassung 1867.
Ähnliche Wörter (Deutsch):
- ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Laub
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