Ballast
Ballast (Deutsch)
Substantiv, m
Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | der Ballast | die Ballaste |
Genitiv | des Ballastes des Ballasts |
der Ballaste |
Dativ | dem Ballast dem Ballaste |
den Ballasten |
Akkusativ | den Ballast | die Ballaste |
Worttrennung:
- Bal·last, Plural: selten: Bal·las·te
Aussprache:
- IPA: [ˈbalast], auch, in der Schweiz und in Österreich nur:[1][2] [baˈlast]
- Hörbeispiele: Ballast (Info), Ballast (Info)
- Reime: -ast
Bedeutungen:
- [1] Stoff oder Bauteil, das für seine Größe vergleichsweise schwer ist und zur Stabilisierung des Objektes, auf welchem es geladen ist (zum Beispiel auf Schiffen, Ballonen, U-Booten und anderen Tauchfahrzeugen) dient
- [2] überflüssige Ladung, nicht benötigtes Gepäck
- [3] übertragen: Belastung, Last, Bürde
Herkunft:
- Entlehnt aus niederländisch ballast → nl/barlast → nl „bloße Last“, also Last ohne Nutzwert, zu niederländisch baar → nl „bloß, nackt“[3]
Synonyme:
Beispiele:
- [1] „Acht Säcke Ballast sind vorhanden, Meßapparate, hundert Meter Tau“ [4]
- [1, 2] „Das Boot war mit starkem Ballast versehen.“[5]
- [1] „Nachdem wir jedoch etwas von unserem Ballast losgeworden waren und unsere Fracht Bleiblöcke neu arrangiert hatten, war unser Schiff leichter und lief doch nicht dort ein.“[6]
- [1] „Ich war also in Orsara von Bord gegangen, während man Ballast im Bauch unseres Schiffes verstaute, das wegen seines zu geringen Tiefganges schlecht zu steuern war.“[7]
- [3] Niko Paech stellt sich aber ein Zeitalter vor, in dem sich Menschen von unnötigem Ballast befreien, der nur Zeit, Geld und auch Ressourcen kostet.[8]
- [3] In allen Weltreligionen, ob im Islam, Christen- oder Judentum, auch in den Naturreligionen gibt es diese Anrufung, die von Gläubigen und Nichtgläubigen aus tiefster Seele und größter Not hinaus und hinauf soll: das Gebet, das Stoßgebet. Es hat keine Form, keine festgelegten Worte, es ist nicht rituell und bedarf keines besonderen Ortes. Es übergreift alle Religionen, ist ein zutiefst menschlicher, ein von allem ideologisch-religiösen Ballast befreiter Hilferuf, der letztlich auch keiner Sprache bedarf.[9]
- [3] „Auch im Lokal, in Schule und Elternhaus, in Politik und Wirtschaft ließe ein kurzes Tippen des Zeigefingers allen förmlichen Ballast vergessen, der den Kontakt von Mensch zu Mensch bisher so erschwerte.“[10]
Charakteristische Wortkombinationen:
Wortbildungen:
- Ballastgewicht, Ballaststoff, Ballasttank, Ballastwasser
Übersetzungen
Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1] Wikipedia-Artikel „Ballast“
- [1, 2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Ballast“
- [1–3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Ballast“
- [1–3] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Ballast“
- [1–3] Duden online „Ballast“
Quellen:
- ÖBV im Auftrag des Bundesministeriums für Unterricht und Kulturelle Angelegenheiten (Herausgeber): Österreichisches Wörterbuch. Neubearbeitung auf der Grundlage des amtlichen Regelwerks. Schulausgabe – 38. neubearbeitete Auflage. ÖBV, Pädag. Verl., Wien 1997, ISBN 3-215-07910-0 (Bearbeitung: Otto Back et al.; Red.: Herbert Fussy).
- Duden online „Ballast“
- Wahrig Herkunftswörterbuch „Ballast“ auf wissen.de
- Freiballonfahrt mit Autoverfolgung von Joachim Ringelnatz
- Die Gartenlaube Seite 122
- James Fenimore Cooper: Ned oder Ein Leben vor dem Mast. 3. Auflage. mareverlag, Hamburg 2017 (übersetzt von Alexander Pechmann), ISBN 978-3-86648-190-9, Seite 195 f. Englisches Original 1843.
- Giacomo Casanova: Geschichte meines Lebens, herausgegeben von Erich Loos, Band II. Propyläen, Berlin 1985 (Neuausgabe) (übersetzt von Heinz von Sauter), Seite 72.
- Zhang Danhong/Lukas Völkel, Redaktion: Shirin Kasraeian: Top-Thema – Podcast - Mehr Freiheit durch weniger Konsum. Immer mehr Wissenschaftler glauben, dass die Grenzen des Wachstums unserer Wirtschaft erreicht sind. Sie setzen stattdessen auf eine langfristige Entwicklung, die Umwelt und Ressourcen schont. In: Deutsche Welle. 7. September 2010 (URL, abgerufen am 23. November 2016).
- Michael Utz, Redaktion: Shirin Kasraeian: Sprachbar - Gebet. Seit jeher hat sich der Mensch überall auf der Welt im Gebet an eine höhere Instanz gewandt. Dabei mögen Ort oder Art des Betens verschieden sein, die Inhalte sind es nicht – egal ob in Kirche, Moschee oder Synagoge. In: Deutsche Welle. 30. März 2009 (URL, abgerufen am 23. November 2016).
- Loriot (Verfasser); Susanne von Bülow, Peter Geyer, OA Krimmel (Herausgeber): Der ganz offene Brief. Hoffmann und Campe, Hamburg 2014, ISBN 978-3-455-40514-9, Seite 111.
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