Bindestrich

Bindestrich (Deutsch)

Substantiv, m

Singular Plural
Nominativ der Bindestrich die Bindestriche
Genitiv des Bindestrichs
des Bindestriches
der Bindestriche
Dativ dem Bindestrich
dem Bindestriche
den Bindestrichen
Akkusativ den Bindestrich die Bindestriche

Worttrennung:

Bin·de·strich, Plural: Bin·de·stri·che

Aussprache:

IPA: [ˈbɪndəˌʃtʁɪç]
Hörbeispiele:  Bindestrich (Info)  Bindestrich (Österreich) (Info)

Bedeutungen:

[1] Linguistik: Wortzeichen, das die Zusammengehörigkeit von Ausdrücken in einem Wort anzeigt
[2] Linguistik: Wortzeichen, das die Auslassung eines Wortteils anzeigt

Symbole:

[1] (Viertelgeviertstrich)

Herkunft:

Determinativkompositum aus dem Stamm des Verbs binden, dem Gleitlaut -e- und Strich

Synonyme:

[1] Divis

Gegenwörter:

[1, 2] Gedankenstrich, Trennungsstrich

Oberbegriffe:

[1, 2] Wortzeichen, Interpunktionszeichen

Unterbegriffe:

[1] Durchkopplungsbindestrich, Erläuterungsbindestrich/Verdeutlichungsbindestrich
[2] Ergänzungsbindestrich, Ergänzungsstrich

Beispiele:

[1] Bei Doppelnamen wie Schleswig-Holstein zeigt der Bindestrich die Zusammengehörigkeit der beiden Ausdrücke an.
[1] „Der Autor berät die Stadt Regensburg, wenn es um Bindestriche in Straßennamen geht, und das Institut Papst Benedikt XVI. bei der Herausgabe der Schriften Josef Razingers.“[1]
[1] „Diese Faktoren fördern die Tendenz zur Schreibung mit Bindestrich.“[2]
[1] „Zwei mit einem Bindestrich gekoppelte Vornamen gelten rechtlich als ein Vorname.“[3]
[1] „Ein Bindestrich kann grundsätzlich in jedem mehrteiligen Wort gesetzt werden, in dem man einen Bestandteil aus irgendeinem Grund besonders hervorheben oder das man besser lesbar machen möchte.“[4]
[2] Bei Wiederholungen von Wortteilen wie in „Vor- und Nachnamen“ zeigt der Bindestrich an, dass ein gleichlautender Bestandteil ausgelassen wurde und sinngemäß zu ergänzen ist.
[1, 2] „Wußten Sie z.B., daß wir drei Arten des Bindestrichs unterscheiden - den ‚Ergänzungsbindestrich‘, den ‚Erläuterungsbindestrich‘ und den ‚Durchkopplungsbindestrich‘?“[5]

Wortbildungen:

Bindestrichlinguistik, Deppenbindestrich

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1, 2] Wikipedia-Artikel „Bindestrich
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Bindestrich
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalBindestrich

Quellen:

  1. Jan Friedmann: Dackel ohne „h“. In: DER SPIEGEL. Nummer Heft 36, 2013, Seite 50.
  2. Olaf Krause: Der Rat für deutsche Rechtschreibung – ein Porträt. In: Der Sprachdienst. Nummer Heft 6, 2016, Seite 203-219, Zitat Seite 213.
  3. Rosa und Volker Kohlheim (Bearbeiter): Duden. Das große Vornamenlexikon. 3., völlig neu bearbeitete Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-06083-2, Seite 28.
  4. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Die deutsche Rechtschreibung. Das umfassende Standardwerk auf der Grundlage der amtlichen Regeln. In: Der Duden in zwölf Bänden. 27. Auflage. Band 1, Dudenverlag, Berlin 2017, ISBN 978-3-411-04017-9, Seite 16.
  5. Christoph Gutknecht: Lauter böhmische Dörfer. Wie die Wörter zu ihrer Bedeutung kamen. Beck, München 1995, Seite 76. ISBN 3-406-39206-7. Kursiv gedruckt: Ergänzungsbindestrich, Erläuterungsbindestrich und Durchkopplungsbindestrich.
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