Blamage

Blamage (Deutsch)

Substantiv, f

Singular Plural
Nominativ die Blamage die Blamagen
Genitiv der Blamage der Blamagen
Dativ der Blamage den Blamagen
Akkusativ die Blamage die Blamagen

Worttrennung:

Bla·ma·ge, Plural: Bla·ma·gen

Aussprache:

IPA: [blaˈmaːʒə], österreichisch auch: [blaˈmaːʃ]
Hörbeispiele:  Blamage (Info)
Reime: -aːʒə, -aːʃ

Bedeutungen:

[1] Beschämung, Situation, die zu einem Gesichtsverlust führt, die peinlich ist.

Herkunft:

in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts in der Studentensprache neu gebildet.[1] Strukturell: Derivation (Ableitung) zum Stamm des Verbs blamieren mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -age

Synonyme:

[1] Schmach, Schande, Bloßstellung, Peinlichkeit

Beispiele:

[1] Der Sturz von der Bühne war eine echte Blamage.
[1] „Das war aber weit gefehlt und eine Blamage für Herrn Schutt, denn nichts, was Herr Caroli von sich gab, entstammte dem Büchmann.“[2]
[1] „Niemand würde kommen, sagten sie, um mich anzuhören, und das würde eine demütigende Blamage für mich werden.“[3]
[1] „Keine Regierung hätte es geschafft, einen solchen Modernisierungsschub herbeizuführen, wenn nicht die Aussicht auf internationales Prestige oder auch eine internationale Blamage gewunken hätte.“[4]
[1] „Die zweite scheinbare Blamage erlitt Gall bei einem Besuche in einem Gefängnis, wo er in der Kanzlei einen Sträfling nach seiner Schädelform als technisches Genie diagnostiziert hatte.“[5]
[1] „Wir hatten Angst, dass die Jungen nicht kommen würden, dass wir nicht richtig tanzen können und dass das Ganze letztendlich eine Blamage wird.“[6]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Blamage
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Blamage
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalBlamage

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „blamieren“.
  2. Elias Canetti: Die Fackel im Ohr. Lebensgeschichte 1921-1931. Carl Hanser Verlag, München/Wien 1980, Seite 17. ISBN 3-446-13138-8.
  3. Mark Twain: Durch dick und dünn. Insel, Frankfurt/Main 1985, Seite 570. ISBN 3-485-32531-X. Das englische Original Roughing It ist 1872 zuerst erschienen.
  4. Steffen Möller: Expedition zu den Polen. Eine Reise mit dem Berlin-Warszawa-Express. Malik, München 2012, Seite 250. ISBN 978-3-89029-399-8.
  5. Egon Erwin Kisch: Elf Totenköpfe auf dem Katheter. In: Aus dem Café Größenwahn. Klaus Wagenbach, Berlin 2013, ISBN 978-3-8031-1294-1, Seite 12-17, Zitat Seite 14. Datiert 1914.
  6. Helga Weiss: Und doch ein ganzes Leben. Ein Mädchen, das Auschwitz überlebt hat. Bastei Lübbe, Köln 2013, ISBN 978-3-7857-2456-9, Seite 103.
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