Blindheit
Blindheit (Deutsch)
Substantiv, f
Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | die Blindheit | — |
Genitiv | der Blindheit | — |
Dativ | der Blindheit | — |
Akkusativ | die Blindheit | — |
Worttrennung:
- Blind·heit, kein Plural
Aussprache:
- IPA: [ˈblɪnthaɪ̯t]
- Hörbeispiele: Blindheit (Info)
- Reime: -ɪnthaɪ̯t
Bedeutungen:
- [1] Medizin: Zustand des Blindseins; Unfähigkeit, sehen zu können
- [2] geistiger Mangel an Bereitschaft/Fähigkeit, etwas zu erkennen
Herkunft:
- Ableitung (Derivation) des Adjektivs blind mit dem Suffix -heit als Derivatem (Ableitungsmorphem)
Gegenwörter:
- [1] Sehvermögen
Oberbegriffe:
Unterbegriffe:
- [1] Blaublindheit, Farbenblindheit, Halbseitenblindheit, Mondblindheit, Nachtblindheit, Tagblindheit
- [2] Betriebsblindheit, Buchstabenblindheit, Gefühlsblindheit, Geruchsblindheit, Geschmacksblindheit, Satzblindheit, Schachblindheit, Schriftblindheit, Seelenblindheit, Wortblindheit
Beispiele:
- [1] Die Blindheit hat er von Geburt an.
- [1] „Ihre zunehmende Blindheit, so beschwerlich sie den Alltag machte, schien eine ehrenhafte Auszeichnung zu sein, denn Rosa blieb dafür von der Taubheit verschont.“[1]
- [2] „Obwohl sich Jünger dort virtuos bewegt, ist ihm eine gewisse Blindheit angesichts der regen Pariser Literaturszene und ihrer glanzvollen Inszenierungen nicht abzusprechen.“[2]
- [2] „Die Blindheit der Brüder steht der Blindheitder Ehemänner in nichts nach.“[3]
- [2] „Er hatte wirklich die ganze Schuld des gräßlichen Ereignisses auf sich geladen; seine Blindheit hatte ihm und seinen Alliierten eine tödliche Wunde geschlagen, seine Halsstarrigkeit ihn taub gegen alle Zurufe El Sols gemacht.“[4]
Redewendungen:
- mit Blindheit geschlagen sein – etwas nicht wahrnehmen oder etwas nicht wahrnehmen wollen
Übersetzungen
[1] Medizin: Zustand des Blindseins; Unfähigkeit, sehen zu können
|
[2] geistiger Mangel an Bereitschaft/Fähigkeit, etwas zu erkennen
Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1] Wikipedia-Artikel „Blindheit“
- [1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Blindheit“
- [1] Barbara Kaltz (Herausgeber): Wahrig, Deutsches Wörterbuch. Mit einem Lexikon der deutschen Sprachlehre. Mosaik-Verlag, München 1986, ISBN 3-570-03648-0, DNB 861219295
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Blindheit“
- [1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Blindheit“
- [1, 2] The Free Dictionary „Blindheit“
- [1, 2] Duden online „Blindheit“
Quellen:
- Katja Petrowskaja: Vielleicht Esther. Geschichten. Suhrkamp, Berlin 2014, ISBN 978-3-518-42404-9, Seite 65.
- Thomas Amos: Ernst Jünger. Rowohlt, Reinbek 2011, ISBN 978-3-499-50715-1, Seite 106.
- Marguerite Yourcenar: Der Fangschuß. Süddeutsche Zeitung, München 2004 (übersetzt von Richard Moering), ISBN 3-937793-11-9, Seite 23. Französisch 1939.
- Charles Sealsfield: Der Legitime und die Republikaner. Eine Geschichte aus dem letzten amerikanisch-englischen Kriege. Greifenverlag, Rudolstadt 1989, ISBN 3-7352-0163-6, Seite 218. Zuerst 1833; diese Ausgabe beruht auf der von 1847.
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