Braindrain

Braindrain (Deutsch)

Substantiv, m

Singular 1Singular 2 Plural
Nominativ der Braindraindas Braindrain
Genitiv des Braindrainsdes Braindrains
Dativ dem Braindraindem Braindrain
Akkusativ den Braindraindas Braindrain

Alternative Schreibweisen:

Brain-Drain

Worttrennung:

Brain·drain, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ˈbrɛɪ̯ndrɛɪ̯n][1], [ˈbʁeːndʁeːn][2]
Hörbeispiele:  Braindrain (Info)

Bedeutungen:

[1] Abwanderung von Akademikern, hochqualifizierten Fachkräften und Künstlern ins Ausland

Herkunft:

Bei dem Wort handelt es sich um eine Entlehnung aus dem gleichbedeutend englischen brain drain  en[3][4], einer Ableitung zu brain  en[3][4]Gehirn[3][4], Verstand[3]‘ und to drain  enausfließen lassen[3] beziehungsweise drain  enAbfluss, Abflussrohr[4], das somit eigentlich sinngemäß etwa ‚Abfluss von Intelligenz[3] bedeutet.

Synonyme:

[1] Talentabwanderung, Talentflucht, Talentschwund

Gegenwörter:

[1] Braingain

Oberbegriffe:

[1] Abwanderung

Beispiele:

[1] „Je mehr gute Leute das Unternehmen verlassen, um so größer wird die Gefahr des Braindrains bei Big Blue.“[5]
[1] „Einige Beobachter sprechen deshalb von einem regelrechten Braindrain - einer Abwanderung potenziell wertvoller Wissenschaftler in die Vereinigten Staaten.“[6]
[1] „Seit dem Zerfall der Sowjetunion, den zurückgehenden Staatsausgaben und antisemitischen Aktivitäten von unten gibt es wieder einen nennenswerten jüdischen Braindrain aus Russland - als Teil der ‚Fünften (Emigrations-)Welle‘.“[7]
[1] „Die herrschende Diktatur vertreibe kluge Leute jeglicher Religion, und Iran leide unter einem entsetzlichen Braindrain.[8]
[1] „Diese Abwanderung qualifizierter Arbeitskräfte wird «Braindrain» genannt, der Abfluss von Wissen aus einer Gesellschaft.“[9]
[1] „Ein selbstbewusstes, wirtschaftlich erfolgreiches Land hat zudem die Chance, den ‚Braindrain‘ zu stoppen, der die reichen EU-Staaten mit Ärzten, Ingenieuren und Facharbeitern versorgt.“[10]
[1] „Der Sachverständigenrat der deutschen Stiftungen für Integration und Migration hatte in einer im März vorgelegten Studie Befürchtungen gedämpft: Es gebe ‚derzeit keinen Braindrain‘, also keinen systematischen Verlust Hochqualifizierter durch Abwanderung.“[11]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Braindrain
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Braindrain
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Braindrain
[1] The Free Dictionary „Braindrain
[1] Duden online „Braindrain
[1] Wahrig Fremdwörterlexikon „Braindrain“ auf wissen.de
[1] PONS – Deutsche Rechtschreibung „Braindrain
[1] Langenscheidt Fremdwörterbuch (Deutsch), Stichwort: „Braindrain
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalBraindrain
[1] Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Fremdwörterbuch. In: Der Duden in zwölf Bänden. 9. Auflage. Band 5, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04059-9, DNB 98178948X (CD-ROM-Ausgabe), Stichwort »Braindrain«.
[1] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0 (CD-ROM-Ausgabe), Stichwort »Braindrain«.
[1] Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Die deutsche Rechtschreibung. In: Der Duden in zwölf Bänden. 25. Auflage. Band 1, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2009, ISBN 978-3-411-04015-5 (CD-ROM-Ausgabe), Stichwort »Braindrain«.
[1] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 7. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2011, ISBN 978-3-411-05507-4 (CD-ROM-Ausgabe), Stichwort »Braindrain«.
[1] Renate Wahrig-Burfeind: Brockhaus Wahrig Deutsches Wörterbuch. Mit einem Lexikon der Sprachlehre. In: Digitale Bibliothek. 9., vollständig neu bearbeitete und aktualisierte Auflage. wissenmedia in der inmedia ONE GmbH, Gütersloh/München 2012, ISBN 978-3-577-07595-4 (CD-ROM-Ausgabe), Stichwort »Braindrain«.

Quellen:

  1. Stefan Kleiner, Ralf Knöbl und Dudenredaktion: Duden Aussprachewörterbuch. In: Der Duden in zwölf Bänden. 7., komplett überarbeitete und aktualisierte Auflage. Band 6, Dudenverlag, Berlin 2015, ISBN 978-3-411-04067-4, DNB 1070833770, Stichwort »Braindrain«, Seite 247.
  2. Eva-Maria Krech, Eberhard Stock, Ursula Hirschfeld, Lutz Christian Anders et al.: Deutsches Aussprachewörterbuch. Mit Beiträgen von Walter Haas, Ingrid Hove, Peter Wiesinger. 1. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2009, ISBN 978-3-11-018202-6, DNB 999593021, Stichwort »Braindrain«, Seite 385.
  3. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0 (CD-ROM-Ausgabe), Stichwort »Braindrain«.
  4. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 7. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2011, ISBN 978-3-411-05507-4 (CD-ROM-Ausgabe), Stichwort »Braindrain«.
  5. Die Stimmung im Unternehmen ist auf dem Nullpunkt. In: COMPUTER ZEITUNG. Nummer 36, 9. September 1993, Seite 1.
  6. Schweizer in den USA: Auswanderer auf Zeit. In: Zürcher Tagesanzeiger. Nummer 31, 5. August 1999, Seite 9.
  7. Helmut Höge: Von Menschen und Raketen. In: taz.die tageszeitung. 4. Februar 2000, ISSN 0931-9085, Seite 17 (überregionale Ausgabe).
  8. Verunsicherte Juden in Iran. In: Neue Zürcher Zeitung. 11. Januar 2007, ISSN 0376-6829, Seite 5 (Online-Archiv, abgerufen am 9. Oktober 2016).
  9. Sonja Wenger: Sterben, weil das Wissen fehlt. In: WOZ Online. Nummer 24/2011, 16. Juni 2011 (URL, abgerufen am 9. Oktober 2016).
  10. Karl-Peter Schwarz: Präsident Johannis. In: FAZ.NET. 17. November 2014, ISSN 0174-4909 (URL, abgerufen am 3. November 2021).
  11. Dietrich Creutzburg: Deutschland wird zum Auswanderungsland. In: FAZ.NET. 1. Juni 2015, ISSN 0174-4909 (URL, abgerufen am 3. November 2021).
  12. Hans Wehr, unter Mitwirkung von Lorenz Kropfitsch: Arabisches Wörterbuch für die Schriftsprache der Gegenwart. Arabisch - Deutsch. 5. Auflage. Otto Harrassowitz, Wiesbaden 1985, ISBN 3-447-01998-0, DNB 850767733, Stichwort »مخ«, Seite 1190.
  13. Faramarz Behzad: Persisch-Deutsches Wörterbuch der Gegenwartssprache. 1. Auflage. Farhang Moaser Publishers/lemmapers verlag, Teheran/Bamberg 2014, ISBN 978-600-105-069-5 (Iran), ISBN 978-3-945231-01-2 (Deutschland), Stichwort »فرار«, Seite 570.
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