Diskretion
Diskretion (Deutsch)
Substantiv, f
Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | die Diskretion | — |
Genitiv | der Diskretion | — |
Dativ | der Diskretion | — |
Akkusativ | die Diskretion | — |
Worttrennung:
- Dis·kre·ti·on, kein Plural
Aussprache:
- IPA: [ˌdɪskʁeˈt͡si̯oːn]
- Hörbeispiele: Diskretion (Info)
- Reime: -oːn
Bedeutungen:
- [1] auf etwas Bestimmtes bezogene Verschwiegenheit, Geheimhaltung oder Vertraulichkeit
- [2] Takt, Rücksichtnahme
- [3] Zurückhaltung; die Eigenschaft, nicht aufdringlich zu sein
Herkunft:
- Diskretion, belegt seit dem 16. Jahrhundert, geht über das gleichbedeutende mittelfranzösische und französische discrétion → fr und das altfranzösische discrecion (Unterschied, Unterscheidungsvermögen) auf das spätlateinische discretio → la (Trennung, Unterscheidung) zurück, das ein Verbalabstraktum zum Verb discernere → la (absondern, unterscheiden) ist.[1]
Synonyme:
- [3] Unaufdringlichkeit
Gegenwörter:
- [1–3] Indiskretion
- [3] Aufdringlichkeit
Beispiele:
- [1] Bezüglich der Affäre meiner Frau mit Ihrem Geschäftsführer zähle ich auf die Diskretion Ihres Hauses.
- [1] In dieser Angelegenheit wurden wir um äußerste Diskretion gebeten.
- [1] „In den Hotels war er zur Diskretion erzogen worden.“[2]
- [2] Weil die Diskretion es gebot, wurde auf dem Empfang des Botschafters nach den Einzelheiten des neuesten Skandals im Königshause nicht gefragt.
- [2] „Sie mußte mir zürnen, denn da ich ihr Spiel enthüllt hatte, war ich des Mangels an Diskretion schuldig geworden.“[3]
- [3] Unser Personal ist die Diskretion in Person. Es fiele niemals jemandem ein, an der Tür zu lauschen.
- [3] Von der Diskretion, die die Butler im Beisein der Herrschaften an den Tag legten, war hinter verschlossenen Türen nichts mehr zu merken.
- [3] „Unserer grundsätzlich kollektiven Diskretion entsprach Wotans individuelle Zurückhaltung, persönliche Gefühle zu äußern.“[4]
Übersetzungen
[1] auf etwas Bestimmtes bezogene Verschwiegenheit, Geheimhaltung oder Vertraulichkeit
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[2] Takt, Rücksichtnahme
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[3] Zurückhaltung; die Eigenschaft, nicht aufdringlich zu sein
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Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1] Wikipedia-Artikel „Diskretion“
- [1] The Free Dictionary „Diskretion“
- [1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Diskretion“
- [1–3] Duden online „Diskretion“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Diskretion“
- [1–3] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion, Annette Klosa u. a. (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2001, ISBN 3-411-05504-9, „Diskretion“, Seite 383 f.
Quellen:
- Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 8. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-32511-9, unter „diskret“, Seite 230
- Alfred Andersch: Winterspelt. Roman. Diogenes, Zürich 1974, ISBN 3-257-01518-6, Seite 172.
- Giacomo Casanova: Geschichte meines Lebens, herausgegeben und eingeleitet von Erich Loos, Band 1. Propyläen, Berlin 1985 (Neuausgabe) (übersetzt von Heinz von Sauter), Seite 238.
- Hansi Sondermann: Hexentotentanz und andere Kriminalgeschichten. Anthologie. Mecke Druck und Verlag, Duderstadt 2019, ISBN 978-3-86944-199-3, Seite 47.
Ähnliche Wörter (Deutsch):
- Anagramme: diskontier
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