Fastnacht

Fastnacht (Deutsch)

Substantiv, f
Singular Plural
Nominativ die Fastnacht
—
Genitiv der Fastnacht
—
Dativ der Fastnacht
—
Akkusativ die Fastnacht
—

Nebenformen:

Fasnacht

Worttrennung:

Fast·nacht, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ˈfastnaxt]
Hörbeispiele:  Fastnacht (Info)

Bedeutungen:

[1] Volkstum, historisch: ursprünglich die letzte Nacht vor der 40-tägigen österlichen Fastenzeit, die in einem fröhlich ausgelassenen Fest begangen wurde
[2] Volkstum, aktuell: eine längere Periode, die Fastnachtszeit

Herkunft:

von mittelhochdeutsch „vastnacht“ „Vorabend der Fastenzeit“. Das Wort ist seit dem 13. Jahrhundert belegt.[1]

Synonyme:

[1] Fastabend
[1, 2] Fasnacht
[2] Fasching, Karneval

Oberbegriffe:

[1, 2] Brauch, Fest

Unterbegriffe:

[2] Weiberfastnacht

Beispiele:

[1]
[2] In vielen Gegenden Deutschlands lebt vom 11.11. um 11 Uhr 11 an auf die Fastnacht hin.
[2] „Ja, natürlich habe sie gewußt, daß es die wirblige Zeit des Karnevals mit all seiner Tag und Nacht nicht ruhenden Geselligkeit sei, und gerade das, der Wunsch, die berühmte Mainzer Fastnacht mitzumachen, habe sie sozusagen Hals über Kopf in den nächsten und schnellsten D-Zug getrieben.“[2]
[2] „Es ist Spätsommer, die Fastnacht noch weit, aber eines Tages kommen wir zurück.“[3]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1, 2] Fastnacht feiern

Wortbildungen:

Fastnachtsball, Fastnachtsbrauch, Fastnachtskostüm, Fastnachtsmaske, Fastnachtssaison, Fastnachtsspiel, Fastnachtsumzug, Fastnachtszeit

Übersetzungen
[2] siehe auch Karneval
 [1] 
Dialektausdrücke:
  • Alemannisch: [1, 2] Fasnet
  • Bairisch: [1, 2] Fasching
  • Bergisch: [1] Fasselôwend (Werden)
  • Düsseldorfisch: [1] Fastelovend
  • Hessisch: [1, 2] Fassenacht
  • Ripuarisch:
  • Saarländisch: [?] Faasend
  • in Viersen: [1] Fastelovend/Fasteloavend
 [2] Volkstum, aktuell: eine längere Periode, die Fastnachtszeit
Dialektausdrücke:
  • Alemannisch: [1, 2] Fasnet
  • Bairisch: [1, 2] Fasching
  • Bergisch: [1] Fasselôwend (Werden)
  • Düsseldorfisch: [1] Fastelovend
  • Hessisch: [1, 2] Fassenacht
  • Ripuarisch:
  • Saarländisch: [?] Faasend
  • in Viersen: [1] Fastelovend/Fasteloavend
Referenzen und weiterführende Informationen:
[2] Wikipedia-Artikel „Karneval, Fastnacht und Fasching“
[2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Fastnacht“
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Fastnacht“
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Fastnacht“

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Fastnacht“, Seite 278.
  2. Karl Zuckmayer: Die Fastnachtsbeichte. In: Meistererzählungen. 54. bis 58. Tausend. Fischer, o.O. 1971, ISBN 3-10-696503-7, Seite 364.
  3. Björn Kuhligk, Tom Schulz: Rheinfahrt. Ein Fluss. Seine Menschen. Seine Geschichten. Orell Füssli, Zürich 2017, ISBN 978-3-280-05630-1, Seite 226.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: fast Nacht
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