Fiasko

Fiasko (Deutsch)

Substantiv, n

Singular Plural
Nominativ das Fiasko die Fiaskos
Genitiv des Fiaskos der Fiaskos
Dativ dem Fiasko den Fiaskos
Akkusativ das Fiasko die Fiaskos

Worttrennung:

Fi·as·ko, Plural: Fi·as·kos

Aussprache:

IPA: [fiˈasko], [fi̯ˈasko]
Hörbeispiele: Fiasko (Info),  Fiasko (Info)
Reime: -asko

Bedeutungen:

[1] Misserfolg, Reinfall, soziale oder wirtschaftliche Katastrophe

Herkunft:

im 19. Jahrhundert von italienisch far  it fiasco  itdurchfallen“ (wörtlich: „Flasche machen“) entlehnt,[1] zunächst nur in der Bühnensprache als „Fiasko machen“ in Gebrauch für Theateraufführungen, die den Zuschauern nicht gefielen; die sprachliche Verwandtschaft des italienischen fiasco mit dem deutschen Substantiv Flasche und dessen Nebenbedeutung „Versager“ weist in die gleiche, eine abschätzige Bewertung ausdrückende Richtung[2][3]

Synonyme:

[1] Desaster, Flop, Misserfolg, Reinfall

Gegenwörter:

[1] Erfolg

Beispiele:

[1] Die Aufführung endete in einem Fiasko, als die Sopranistin sich in den Orchestergraben erbrach.
[1] Der Intendant verließ angesichts des Fiaskos tränenüberströmt den Saal.
[1] Nach den unüberlegten Übernahmeaktivitäten der Heuschreck AG droht den Anlegern ein Fiasko.
[1] „Unter diesen ungünstigen Umständen meine Kandidatur anzukündigen, würde Ihre Stellung schwächen und vielleicht in einem Fiasko enden, über das sich meine Gegner nur freuen würden.“[4]
[1] „Die Vormittagssitzung war dank Kaletzki ein Fiasko gewesen, die Nachmittagssitzung zwar erfolgreich - aber für die falschen Leute.“[5].
[1] „Es gab von Beginn an warnende Stimmen, daß ein derartiges Projekt im Fiasko enden mußte.“[6]
[1] „Ich begegnete anderen Fiaskos, und die jeweilige Frau, die mir nahe stand, war nicht immer das Glück auf Erden.“[7]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] in einem Fiasko enden

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Fiasko
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Fiasko
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalFiasko
[1] Duden online „Fiasko

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Fiasko“, Seite 291.
  2. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 3. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2001, ISBN 3-411-04073-4, „Fiasko“, Seite 215.
  3. Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Fiasko
  4. François Garde: Was mit dem weißen Wilden geschah. Roman. Beck, München 2014, ISBN 978-3-406-66304-8, Seite 271 f. Französisches Original „Ce qu'il advint du sauvage blanc“ 2012. weißen Wilden im Titel kursiv.
  5. Arthur Koestler: Die Herren Call-Girls. Ein satirischer Roman. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt/M. 1985, ISBN 3-596-28168-7, Seite 76. Copyright des englischen Originals 1971.
  6. Asfa-Wossen Asserate: Ein Prinz aus dem Hause David und warum er in Deutschland blieb. 3. Auflage. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt 2014, ISBN 978-3-596-17313-6, Seite 232.
  7. Andreas Altmann: Frauen. Geschichten. Piper, München/Berlin/Zürich 2015, ISBN 978-3-492-05588-8, Seite 24.
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