Fritz

Fritz (Deutsch)

Substantiv, m, Vorname

Singular Plural
Nominativ (der) Fritz die Fritze
Genitiv (des Fritz)
(des Fritz)

Fritz
der Fritze
Dativ (dem) Fritz
Fritze
den Fritzen
Akkusativ (den) Fritz die Fritze
siehe auch: Grammatik der deutschen Namen

Anmerkung zum Genitiv:

Beim Genitiv Singular früher häufig vorkommend und heute selten geworden, ist ein Anhängen der Endung -ens an den Nominativ Singular: Fritzens.[1]

Worttrennung:

Fritz, Plural: selten: Frit·ze

Aussprache:

IPA: [fʁɪt͡s]
Hörbeispiele:  Fritz (Info)
Reime: -ɪt͡s

Bedeutungen:

[1] männlicher Vorname

Herkunft:

ursprünglich Kurzform von Friedrich, seit Anfang des 20. Jahrhunderts als selbständiger Name verwendet [Quellen fehlen]

Verkleinerungsformen:

[1] Fritzchen

Namensvarianten:

[1] Frieder

Weibliche Namensvarianten:

[1] Fritza

Bekannte Namensträger: (Links führen zu Wikipedia)

[1] Alter Fritz, Fritz Baumgarten, Fritz Eckhardt, Fritz Egner, Fritz Fischer, Fritz Haarmann, Fritz Honka, Fritz Huschke von Hanstein, Fritz Kortner, Fritz Lang, Fritz Muliar, Fritz Pleitgen, Fritz J. Raddatz, Fritz Reuter, Fritz Schlumpf, Fritz Schumacher, Fritz Walter, Fritz Wepper, Fritz Teufel

Beispiele:

[1] Fritz isst immer mein Pausenbrot.
[1] Louise ist auf dem dünnen Eis eingebrochen, heroisch eilt der junge Offizier zu ihrer Rettung. Der Erzähler gesteht den deutschen Soldaten, die schnell Louisens und Fritzens Rettung organisieren, Entschlossenheit und Tatkraft zu.[2]
[1] Wohl möglich wäre, daß zwei Fritze unterschieden werden müssen, Vater und Sohn, etwa Fritz I. 1400-1428 und Fritz II c. 1444.[3]
[1] Eine besonders fruchtbare Tätigkeit haben zwei Fritze entfaltet: Fritz Diehm und Fritz Römhild, der sich als Schriftsteller Fritz Romeo nennt. [4]

Redewendungen:

Zungenbrecher: Fischers Fritz fischt frische Fische, frische Fische fischt Fischers Fritz

Wortbildungen:

Fritze, -fritze

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Fritz
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalFritz
[1] Walter Burkart: Neues Lexikon der Vornamen. Lübbe, Bergisch Gladbach 1993, ISBN 3-404-60343-5 (Lizenzausgabe), „Fritz“, Seite 144

Quellen:

  1. Deklination (Beugung) von Personennamen. In: duden.de. Abgerufen am 28. November 2020.
  2. Julia Schroda, Nationaler Anspruch und regionale Identität im Reichsland Elsaß-Lothringen im Spiegel des französisch-sprachigen Elsaßromans (1871-1914), Inaugural-Dissertation zur Erlangung der Doktorwürde der Philogischen Fakultät der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg i. Br., (2008, ISBN 978-3-03911-460-3), Seite 287
  3. Archiv des historischen Vereines von Unterfranken und Aschaffenburg, 14. Band, 1. Heft (1856), Seite 138
  4. Otto Behaghel, Von deutscher Sprache, Seite 385

Substantiv, m, f, Nachname

Singular m Singular f Plural 1 Plural 2
Nominativ der Fritz
(Fritz)
die Fritz
(Fritz)
die Fritz
die Fritzes
die Fritzens
Genitiv des Fritz
Fritz’
der Fritz
(Fritz)
der Fritz
die Fritzes
der Fritzens
Dativ dem Fritz
(Fritz)
der Fritz
(Fritz)
den Fritz
die Fritzes
den Fritzens
Akkusativ den Fritz
(Fritz)
die Fritz
(Fritz)
die Fritz
die Fritzes
die Fritzens
siehe auch: Grammatik der deutschen Namen

Anmerkung:

Der mündliche, umgangssprachliche Gebrauch des Artikels bei Nachnamen ist nicht einheitlich. Norddeutsch gebraucht man tendenziell keinen Artikel, mitteldeutsch ist der Gebrauch uneinheitlich, in süddeutschen, österreichischen und schweizerischen Idiomen wird der Artikel tendenziell gebraucht.
Für den Fall des Artikelgebrauches gilt: der „Fritz“ – für männliche Einzelpersonen, die „Fritz“ im Singular – für weibliche Einzelpersonen; ein und/oder eine „Fritz“ für einen Angehörigen und/oder eine Angehörige aus der Familie „Fritz“ und/oder der Gruppe der Namenträger. Die im Plural gilt für die Familie und/oder alle Namenträger gleichen Namens. Der schriftliche, standardsprachliche Gebrauch bei Nachnamen ist prinzipiell ohne Artikel.

Worttrennung:

Fritz, Plural: selten Frit·zen

Aussprache:

IPA: [fʁɪt͡s]
Hörbeispiele:  Fritz (Info)
Reime: -ɪt͡s

Bedeutungen:

[1] deutscher Nachname, Familienname

Herkunft:

Kurzform zu germanischen Personennamen mit dem Element FRIEDE, althochdeutsch fridu „Friede“ wie Friediger, Friedrich oder Friedwalt[1]

Namensvarianten:

Fritze, Fritzel, Fritzen, Fritzi, Fritzke, Fritzl, Fritzler, Friz

Bekannte Namensträger: (Links führen zu Wikipedia)

Charlotte Fritz (1918–2003), österreichische Gerechte unter den Völkern
Clemens Fritz (* 1980), deutscher Fußballspieler
Susanne Fritz (* 1964), deutsche Schriftstellerin
Volkmar Fritz (1938–2007), deutscher Archäologe
Walter Fritz (1921–1994), österreichischer Politiker (ÖVP)

Beispiele:

[1] Fräulein Fritz hört schon wieder so laut Grammophon.
[1] Herr Fritz wollte uns kein Interview geben.
[1] Die Fritzens fliegen heute nach Paris.

Wortbildungen:

Fritzemeier, Fritzensmeier, Fritzmeier, Ilgenfritz, Langfritz, Leibfritz, Rothfritz, Wehrfritz

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Fritz
[1] „Fritz“ bei Geogen Onlinedienst
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalFritz
[1] Verein für Computergenealogie: MetasucheFritz
[1] „Fritz“ bei forebears.io (weltweite Übersicht mit Ähnlichkeitssuche)
[1] Namensverteilung in Österreich (Namen bitte eintragen)
[1] „Fritz“ bei whitepages.com (USA und Kanada; englisch)
[1] Hans Bahlow: Deutsches Namenlexikon. Familien- und Vornamen nach Ursprung und Sinn erklärt. Gondrom Verlag, Bindlach 1991, 1993, 2004, ISBN 3-8112-0294-4, Seite 152
[1] Josef Karlmann Brechenmacher: Etymologisches Wörterbuch der Deutschen Familiennamen. A-J. Zweite, von Grund auf neu gearbeitete Auflage. C. A. Starke, Limburg a. d. Lahn 1957, Seite 511 „Fri(t)z, Fritze(n), Fritzi, Frizzi, Fritzius“
[1] Rosa Kohlheim, Volker Kohlheim: Duden Familiennamen. Herkunft und Bedeutung. Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, Mannheim 2000, ISBN 3-411-70851-4, Seite 255 „Fritz(e)“
[1] Max Gottschald: Deutsche Namenkunde. Mit einer Einführung in die Familiennamenkunde. 6. Auflage. De Gruyter, Berlin 2006, ISBN 3-11-018032-4, Seite 191 „FRIEDE, Frithezo“
[1] Albert Heintze; Paul Cascorbi (Herausgeber): Die Deutschen Familiennamen. geschichtlich, geographisch, sprachlich. 4. Auflage. Buchhandlung des Waisenhauses, Halle a. d. S. 1914, Seite 148 „Friþu“
[1] Hubert Klausmann: Atlas der Familiennamen von Bayern. Jan Thorbecke Verlag der Schwabenverlag AG, Ostfildern 2009, ISBN 978-3-7995-0225-2, Seite 31
[1] Kaspar Linnartz: Unsere Familiennamen. Aus deutschen u. fremden Vornamen im ABC erklärt. 1. Auflage. Band 2, Ferdinand Dümmler Verlag, Bonn und Berlin 1939, Seite 37 „Friedrich“
[1] siehe auch: Liste der häufigsten Nachnamen Deutschlands

Quellen:

  1. Max Gottschald: Deutsche Namenkunde. Mit einer Einführung in die Familiennamenkunde. 6. Auflage. De Gruyter, Berlin 2006, ISBN 3-11-018032-4, Seite 191 „FRIEDE, Frithezo“

Substantiv, m

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Folgendes ist zu erweitern: Referenz Bedeutung [1] oder weitere Beispiele

Singular Plural
Nominativ der Fritz die Fritze
die Fritzen
Genitiv des Fritz der Fritze
der Fritzen
Dativ dem Fritz den Fritzen
Akkusativ den Fritz die Fritze
die Fritzen

Worttrennung:

Fritz, Plural: Frit·ze(n)

Aussprache:

IPA: [fʁɪt͡s]
Hörbeispiele:  Fritz (Info)
Reime: -ɪt͡s

Bedeutungen:

[1] meist abwertend, von Nicht-Deutschen verwendet, kein Plural: die (Verkörperung der) Deutschen
[2] abwertend, von Nicht-Deutschen verwendet: ein Deutscher, besonders ein deutscher Soldat

Herkunft:

da viele Deutsche Fritz hießen (heißen) [Quellen fehlen]

Sinnverwandte Wörter:

[1] Michel
[2] Bayern: Franzl

Gegenwörter:

[2] Briten: Tommy, Tommi; Russen: Iwan; Spanier: Paco

Beispiele:

[1] Drüben lag der deutsche „Fritz“, der Feind, der in ihr Land eingefallen war, der offen die Absicht aussprach, sie zu versklaven, wie er schon viele Völker versklavt hatte, und nun war einer zu ihnen gekommen, der auch aus Deutschland stammte und doch kein „Fritz“ war.[1]
[1] Alle Anstrengungen der Deutschen bewirkten bei den Bewohnern das Hauses «sechs Strich eins» nicht Schrecken, sondern nur herablassenden Spott: «Ach, wie sich der Fritz heute wieder anstrengt!» «Schau, was diese Halunken sich da ausgedacht haben …»[2]
[1] Gegenwärtig geht es uns nicht schlecht. Wir essen und trinken zur Genüge, was der verfluchte Fritz seinerzeit bei uns gestohlen hat.[3]
[2] Eigentlich, denkt er, bist du das größte Rindvieh unter Rußlands Sonne, Fedor Tarkanow. Kaum hast du Sohn und Frau, stürzt du dich in das verrückteste aller Abenteuer und riskierst Kopf und Kragen für zwei Fritzen.[4]
[2] „Wassilij allein“, der Major wies auf den schlafenden Offizier, „hat drei Fritze mit seinem Revolver niedergestreckt."[5]
[2] Die sowjetischen Kameraden blickten schweigend auf die beiden Deutschen. Der eine, ihr Genosse, trug die Sowjetuniform, der andere, ihr Gefangener, die Wehrmachtsuniform. Jewgenij rief: „Professor, was ist das für ein Fritz? Kennst du ihn von früher?“ Viktor wandte sich an seine Sowjetgenossen, zeigte auf Herbert und sagte : „Genossen! Das ist ein Verwandter von mir. Herbert heißt er […]“[6]
[2] Wohin man den Blick auch immer wendete, überall lagen die Leichen der Fritzen herum.[7]
[2] « […] seite heute Morgen habe ich fünf Fritzen umgelegt und dabei vier Granaten verbraucht.»[8]
[2] […] Kommandeur des Trupps sich geweigert habe, einen Rechenschaftsbericht zu schreiben, mit der Begründung: «Ich hab keine Zeit, mich mit blödem Papierkram zu befassen. Wir legen nur vor den Fritzen Rechenschaft ab.»[9]
[2] Nadja wußte, daß Serjoshka die Wahrheit sprach; er hatte zwei Fritze erschossen und würde noch mehr erschießen. „Sie werden dich erschießen“, befürchtete sie. [10]
[2] Ein Güterzug der Deutschen war entgleist, irgendwo im Wald waren zwei Fritze kaltgemacht und beide Taten den Kommunisten angelastet worden, […] [11]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

Quellen:

  1. Willi Bredel, Die Enkel (1979), Seite 421
  2. Wassili Grossman, Leben und Schicksal, Übersetzung von Efim Etkind und Simon Markish, Seite 270
  3. Elke Scherstjanoi, Rotarmisten schreiben aus Deutschland: Briefe von der Front (1945) und historische Analysen (2004), Seite 75
  4. Hans Blickensdörfer, Die Söhne des Krieges (1978), Seite 239
  5. Willi Bredel, Die Enkel (1979), Seite 416
  6. Willi Bredel, Die Enkel (1979), Seite 508
  7. Elke Scherstjanoi, Rotarmisten schreiben aus Deutschland: Briefe von der Front (1945) und historische Analysen (2004), Seite 103
  8. Wassili Grossman, Leben und Schicksal, Übersetzung von Efim Etkind und Simon Markish, Seite 239
  9. Wassili Grossman, Leben und Schicksal, Übersetzung von Efim Etkind und Simon Markish, Seite 250
  10. Alaksandr A. Fadeev, Der junge Garde, Übersetzung, Seite 135
  11. Eessaare Aadu, Endel Sőgel, Estnische Novellen, Übersetzung von Aivo Kaidja, Helga Viira und Viktor Sepp, Seite 372

Fritz (Englisch)

Substantiv

Singular

Plural

the Fritz

Worttrennung:

Fritz, kein Plural

Aussprache:

IPA: [frɪts]
Hörbeispiele:

Bedeutungen:

[1] veraltend: beliebiger deutscher Soldat im Ersten Weltkrieg
[2] britisch, umgangssprachlich, unmodern, manchmal abwertend: beliebiger Deutscher oder alle Deutschen

Herkunft:

spätes 19. Jahrhundert[1]

Beispiele:

[1] They were still brushing the dirt from themselves when once again a rumbling sound was heard back toward the direction the Fritz came from earlier.[2]
Sie waren immer noch dabei, den Dreck an sich herunterzubürsten, als man wieder ein rumpelndes Geräusch hinten aus der Richtung hörte, aus der früher die Deutschen gekommen waren.
[2] Rund 5300 Jahre verbrachte der »Iceman« oder »Frozen Fritz« (wie Ötzi im angelsächsischen Raum auch genannt wird) in seinem Tiefkühlsarg, bei einer Durchschnittstemperatur von minus 10 Grad.[3]

Redewendungen:

on the fritz

Wortbildungen:

fritz out

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Englischer Wikipedia-Artikel „Fritz
[1, 2] Lexico (Oxford University Press) „Fritz
[1, 2] Dictionary.com Englisch-Englisches Wörterbuch, Thesaurus und Enzyklopädie „Fritz
[1, 2] LEO Englisch-Deutsch, Stichwort: „Fritz

Quellen:

  1. Lexico (Oxford University Press) „Fritz
  2. The P.H.O.T.O., Larry E. Hunt. Abgerufen am 31. Dezember 2015.
  3. Zeit Archäologie, No 9, Februar 2015, Seite 37.


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