Geometrie

Geometrie (Deutsch)

Substantiv, f

Singular Plural
Nominativ die Geometrie die Geometrien
Genitiv der Geometrie der Geometrien
Dativ der Geometrie den Geometrien
Akkusativ die Geometrie die Geometrien

Worttrennung:

Geo·me·t·rie, Plural: Geo·me·t·ri·en

Aussprache:

IPA: [ɡeomeˈtʁiː]
Hörbeispiele:  Geometrie (Info)
Reime: -iː

Bedeutungen:

[1] Mathematik: Formenkunde; die Wissenschaft der Eigenheiten von Gebilden der Ebenen und des Raumes
[2] übertragen: räumliche Anordnung oder Eigenschaft

Herkunft:

mittelhochdeutsch gēometrīe  gmh, jēometrīe  gmh, im 12. Jahrhundert von altfranzösisch geometrie  fro entlehnt, das über lateinisch geometria  la in gleicher Bedeutung von altgriechisch γεωμετρία (geōmetria)  grcLandvermessung, Geometrie“ stammt[1][2]

Synonyme:

[1] Raumlehre

Sinnverwandte Wörter:

[2] Form

Oberbegriffe:

[1] Mathematik

Unterbegriffe:

[1] Ähnlichkeitsgeometrie, Differenzialgeometrie, Elementargeometrie, Fraktalgeometrie, Konvexgeometrie
[1] euklidische Geometrie, nichteuklidische Geometrie
[1] absolute Geometrie, affine Geometrie, algebraische Geometrie, algorithmische Geometrie, analytische Geometrie, darstellende Geometrie, diskrete Geometrie, dynamische Geometrie, hyperbolische Geometrie, kombinatorische Geometrie, konvexe Geometrie, projektive Geometrie, riemannsche Geometrie, synthetische Geometrie, Trigonometrie
[2] Festplattengeometrie

Beispiele:

[1] Im Mathematikunterricht behandeln wir jetzt die Geometrie.
[1] „Die Natur formt ihn nach den Gesetzen der euklidischen Geometrie, ganz im Gegensatz zu ihren üblichen Gewohnheiten.“[3]
[1] „Sowohl in der Arithmetik als auch in der Geometrie entwickeln die Pythagoreer einen neuen Umgang mit Mathematik.“[4]
[1] „Die Forscher experimentierten mit zwei unterschiedlichen Typen mathematisch einfacher Geometrien.“[5]
[1] „Einsteins Theorie hatte die Geometrie Euklids überwunden.“[6]
[2] Die Relativitätstheorie befasst sich mit der Geometrie von Raum und Zeit.
[2] „Dabei wird das Messer übrigens keineswegs geschliffen. Denn Schleifen würde bedeuten: Material abtragen, die Geometrie der Schneide verändern.“[7]
[2] „Fröhliche Hippiemode und strenge Geometrie: Zwei gegenläufige Haupttrends prägen die Mode des kommenden Frühjahrs.“[8]
[2] „Je nach Anwendung kann die Tastspitze unterschiedliche Geometrien aufweisen, die am häufigsten verwendete hat eine konische Form mit einer abgerundeten Kontaktkante und einem Krümmungsradius im Bereich von 2 μm bis 10 μm und einem Neigungswinkel von 90° […]“[9]
[2] „Die Schülerinnen und Schüler können im Bereich Mechanik […] die Schwerpunktslagen einfacher Geometrien bestimmen; […]“[10]
[2] „Von der jeweiligen Hauptkammer gehen vielfach eine Reihe von Seitennischen in unterschiedlicher Geometrie ab.“[11]
[2] „Mit einer «Dancing Line» im Fussboden versuchen Libeskind und die Zürcher Projektarchitektin Barbara Holzer, die gebrochene Geometrie auch im Bereich der Galerien mit ihren insgesamt 55 Geschäften fortzuführen.“[12]
[2] „[Architekt Müller] sieht die komplexe Geometrie des Gebäudes als Herausforderung an.“[13]
[2] „In einem beschreibenden Teil (Katasterbuch/Liegenschaftsbuch) und in Karten (Flurkarte/Liegenschaftskarte) werden die Flurstücke mit ihrer räumlichen Lage, Art der Nutzung und Geometrie sowie zusätzlich auch die auf den Flurstücken befindlichen Gebäude beschrieben.“[14]

Wortbildungen:

Adjektive: geometrisch
Substantive: Geometriearbeit, Geometrielehrer, Geometrieprofessor, Geometrieprüfung, Geometrieunterricht

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Geometrie
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Geometrie
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalGeometrie
[1] The Free Dictionary „Geometrie
[1] Duden online „Geometrie
[1] PONS – Deutsche Rechtschreibung „Geometrie

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 505, Eintrag "Geometer"
  2. Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 6. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2003, ISBN 3-423-32511-9, Seite 428, Eintrag „Geometrie“.
  3. Jules Verne: Reise zum Mittelpunkt der Erde. Verlag Bärmeier und Nickel, Frankfurt/Main ohne Jahr (Copyright 1966), Seite 62.
  4. Knut Radbruch: Mathematik in den Geisteswissenschaften. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1989, ISBN 3-525-33552-0, Seite 110.
  5. Harald Zaun: Verborgene Dimensionen: Forscher zupfen am Zipfel der String-Theorie. In: Spiegel Online. 20. Mai 2007, ISSN 0038-7452 (URL, abgerufen am 23. Oktober 2021).
  6. Johannes Wickert: Albert Einstein mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. 23. Auflage. Rowohlt, Reinbek 2000, ISBN 3-499-50162-7, Seite 80. Erstauflage 1972.
  7. Wolfgang Lechner: Kochutensilien: Wetzen, dass…?. In: Zeit Online. 7. September 2009, ISSN 0044-2070 (URL).
  8. Stefanie Schütte, dpa: Prêt-à-porter: Bunte Elfen und Staubsauger. In: Manager-Magazin.de. Nummer 10/2007, 9. Oktober 2007, ISSN 0006-2375 (URL).
  9. Adrien Brunet, Tobias Mueller, Steffen Scholz: Mikrofertigungstechnologien und ihre Anwendungen – Ein theoretischer und praktischer Leitfaden. KIT Scientific Publishing, Karlsruhe 2017 (Originaltitel: Micro-Manufacturing Technologies and Their Applications, übersetzt von Irene Fassi, David Shipley), Seite 222 (Zitiert nach Google Books).
  10. Österreichische Lehrpläne der Höheren technischen und gewerblichen Lehranstalten 2015 sowie Bekanntmachung der Lehrpläne für den Religionsunterricht. 18. September 2015, abgerufen am 23. Oktober 2021.
  11. Wikipedia-Artikel „Anghelu Ruju“ (Stabilversion)
  12. Hubertus Adam: Stadttor über der Autobahn. In: NZZOnline. 29. September 2008, ISSN 0376-6829 (URL, abgerufen am 23. Oktober 2021).
  13. Gudrun Passarge: „Das Universum ist nichts für Weicheier“. In: sueddeutsche.de. ISSN 0174-4917 (URL, abgerufen am 23. Oktober 2021).
  14. Wien Geschichte Wiki: „Kataster“ (Stabilversion)

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Geografie
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