Gilgamesch
Gilgamesch (Deutsch)
Substantiv, m, Eigenname
Singular | Plural | |||||
---|---|---|---|---|---|---|
Nominativ | (der) Gilgamesch | — | ||||
Genitiv | des Gilgamesch (des) Gilgameschs |
— | ||||
Dativ | (dem) Gilgamesch | — | ||||
Akkusativ | (den) Gilgamesch | — | ||||
vergleiche Grammatik der deutschen Namen |
Nebenformen:
- Sumerisch: Bilgamesch
Worttrennung:
- Gil·ga·mesch, kein Plural
Aussprache:
- IPA: [ˈɡɪlɡamɛʃ]
- Hörbeispiele: Gilgamesch (Info)
Bedeutungen:
- [1] historische Person: König der Stadt Uruk in Mesopotamien in frühdynastischer Zeit, von circa 2652 bis 2602 vor Christus
- [2] mythische Gestalt, die sich in Anlehnung an [1] im Gilgamesch-Epos, eine der ältesten überlieferten Dichtungen der Menschheit, herausgebildet hat
Herkunft:
- Der britische Assyriologe Theophilus G. Pinches entdeckte den seinerzeit als „Izdubar“ gelesenen Namen der mythischen Gestalt in silbischer Keilschrift und veröffentlichte die Lesung 1890 als „Gilgameš“.[1][2] Auf die ältere, nur in sumerischen Texten vorkommende Schreibung mit einem „bil“ zu lesenden Keilschriftzeichen geht die Nebenform Bilgamesch zurück.
- Die Deutung des Namens ist problematisch. Möglicherweise „Der Vorfahr/Nachkomme war/ist ein Held“,[3] oder die traditionelle Deutung, mit Bezug auf Gilgameschs Suche nach dem ewigen Leben: „Der Alte ist ein junger Mann.“[4]
Beispiele:
- [1] Nach den sumerischen Königslisten war Gilgamesch von 2642 v.Chr. bis 2602 v.Chr. König der Stadt Uruk im Zweistromland.
- [1] Über den historischen Gilgamesch ist nicht sehr viel bekannt.
- [2] Gilgamesch war zu 1/3 Mensch und zu 2/3 Gott.
- [2] Im Gilgamesch-Epos wird über die Heldentaten des Gilgamesch und eine große Sintflut berichtet, die biblische Autoren wohl als Vorlage für die biblischen Sintflutberichte nahmen.
Übersetzungen
[1]
|
[2]
|
Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1] Wikipedia-Artikel „Gilgamesch“
- [2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Gilgamesch“
Quellen:
- August Friedrich Pauly, Georg Wissowa: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft. Siebenter Band. Fornax – Helikeia, J.B. Metzlerscher Verlag, Stuttgart 1912, Spalte 1363–1364 „Gilgamos“
- Theophilus G. Pinches: EXIT GIŠṬUBAR!. In: Babylonian and Oriental Record. Volume IV, Nummer 11, Oktober 1890, Seite 264 (Openlibrary.org, abgerufen am 7. Dezember 2013)
- Andrew George: The Babylonian Gilgamesh Epic – Introduction, Critical Edition and Cuneiform Texts. Oxford University Press, Oxford 2003, Seite 74
- Adam Falkenstein, Wolfram von Soden: Gilgamesch. In: Ernst Weidner (Herausgeber): Reallexikon der Assyriologie und Vorderasiatischen Archäologie. Dritter Band, Walter de Gruyter, Berlin 1957–1971, ISBN 3-11-003705-X, Seite 357
- Saul Tschernichowski: עֲלִילוֹת גִּלְגָּמֶשׁ. In: Ben Yehuda. Abgerufen am 20. Januar 2015 (Hebräisch).
This article is issued from Wiktionary. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.