Handbibliothek

Handbibliothek (Deutsch)

Substantiv, f

Singular Plural
Nominativ die Handbibliothek die Handbibliotheken
Genitiv der Handbibliothek der Handbibliotheken
Dativ der Handbibliothek den Handbibliotheken
Akkusativ die Handbibliothek die Handbibliotheken

Worttrennung:

Hand·bi·b·lio·thek, Plural: Hand·bi·b·lio·the·ken

Aussprache:

IPA: [ˈhantbiblioˌteːk]
Hörbeispiele:  Handbibliothek (Info)

Bedeutungen:

[1] Gesamtheit der Bücher und anderer Medien einer Bibliothek, die nicht ausleihbar sind, die also ausschließlich im Lesesaal der Bibliothek benutzt werden dürfen; meist handelt es sich dabei um Standard- und Nachschlagewerke; auch: der Raum, in dem diese Medien stehen
[2] Bücher einer Bibliothek, die (meist am Arbeitsplatz eines Wissenschaftlers) für den täglichen Gebrauch zur Verfügung stehen

Herkunft:

Determinativkompositum (Zusammensetzung) aus den Substantiven Hand und Bibliothek

Synonyme:

[1] Präsenzbestand
[2] Handapparat

Oberbegriffe:

[1] Bibliothek

Beispiele:

[1] „Die Arbeitsplätze und die Handbibliothek gruppieren sich in leicht zurückspringenden, terrassenartigen Stockwerken an drei verglasten Seiten um den Hof herum.“[1]
[1] „»Wir haben im Moment eine Handbibliothek von etwa 4000 Fachbüchern, wir sind sehr zufrieden mit diesem Bestand.«“[2]
[1] „Richard Blank lehrt auch an Filmhochschulen und kennt deren zumeist dürftige Handbibliotheken zum Thema Licht.“[3]
[1] „Nur ein paar Ecken weiter liegt das Brahms-Museum, in dem man originale Briefe, eine kleine Handbibliothek und viel Wissenswertes über den Hamburger Komponisten finden kann.“[4]
[1] „Die Handbibliothek der Handschriftensammlung stellt eine mediävistische Spezialsammlung dar. Hier ist wissenschaftliche Literatur zur allgemeinen Handschriftenkunde, Kodikologie, Paläographie, Buchmalerei und Überlieferung der antiken und mittelalterlichen Autoren freihand aufgestellt.“[5]
[2] [Reiheneckhaus in Berlin vom Architekten Bruno Traut:] „Einen Fernseher wird man hier vergeblich suchen, aber Bücher gibt es, eine Handbibliothek zur Architektur der Moderne.“[6]
[2] [Martin Luther auf der Wartburg:] „Erst nach einigen Wochen hat er sich mit seinem Schicksal hier abgefunden, er hatte dann auch die nötige Handbibliothek, um hier arbeiten zu können.“[7]
[2] „Im Schlafzimmer in der Chausseestraße hatte Brecht eine letzte Handbibliothek aufgestellt, in der sich neben Bänden von Goethe und Hölderlin auch ein Buch über „Lebensweisheit im Alten China“ befand.“[8]
[2] „[…] Brahms verstand sich selbst als Kunst-Messias, der einem geneigten Publikum seine Gaben darreichte und dessen kunstreligiöse Erwartungshaltung einlöste. Seine Handbibliothek, die Werke von Schopenhauer und Nietzsche umfasste, legt eine deutliche Spur.“[9]
[2] „Die KIT-Bibliothek bietet mit Handbibliotheken für KIT- bzw. Hand- und Projektapparaten für HKA-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einen einheitlichen, wirtschaftlichen und effizienten Erwerbungs- und Lieferservice für Forschungs- und Büroliteratur.“[10]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] mit Verb: die Handbibliothek nutzen
[1] mit Adjektiv: dürftige / umfangreiche Handbibliothek

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Handbibliothek
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Handbibliothek
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalHandbibliothek
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Handbibliothek
[1] PONS – Deutsche Rechtschreibung „Handbibliothek
[1, 2] Duden online „Handbibliothek
[1] Wahrig Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Handbibliothek“ auf wissen.de
[1, 2] wissen.de – Lexikon „Handbibliothek
[1] Deutsche Welle, Deutsch lernen - Wort der Woche: Benjamin Wirtz: Die Handbibliothek. In: Deutsche Welle. 3. Dezember 2021 (Text und Audio zum Download, Dauer: 01:29 mm:ss, URL, abgerufen am 26. Dezember 2021).

Quellen:

  1. Henning Klüver: Auf schlanken Stahlpfeilern im Erdreich Roms verankert. In: Deutschlandradio. 13. September 2012 (Deutschlandfunk / Köln, URL, abgerufen am 26. Dezember 2021).
  2. Hilde Weeg: Goethe und Schiller in aller Welt. In: Deutschlandradio. 26. März 2008 (Deutschlandfunk / Köln, URL, abgerufen am 26. Dezember 2021).
  3. Claudia Lenssen: Lichtspiele auf der Leinwand. In: Deutschlandradio. 7. August 2009 (Deutschlandfunk Kultur / Berlin, Buchbesprechung: Richard Blank: Film & Licht – Die Geschichte des Filmlichts ist die Geschichte des Films, Alexander Verlag Berlin, Berlin, 2009, 264 Seiten, URL, abgerufen am 26. Dezember 2021).
  4. Heimatstädte berühmter Komponisten. In: Deutsche Welle. 4. Dezember 2003 (URL, abgerufen am 26. Dezember 2021).
  5. Handbibliothek. wlb-stuttgart.de, Württembergische Landesbibliothek, Stuttgart, Deutschland, abgerufen am 28. Dezember 2021.
  6. Silke Bartlick: Wohnen wie zu Bruno Tauts Zeiten. In: Deutsche Welle. 13. März 2012 (URL, abgerufen am 26. Dezember 2021).
  7. Wolfram Nagel: Martin Luther – Vogelfrei und unerkannt auf der Wartburg. In: Deutschlandradio. 6. Januar 2015 (Deutschlandfunk / Köln, URL, abgerufen am 26. Dezember 2021).
  8. Michael Opitz: Brecht als Leser. In: Deutschlandradio. 8. Februar 2008 (Deutschlandfunk Kultur / Berlin, Buchbesprechung: Die Bibliothek Bertolt Brechts. Ein kommentiertes Verzeichnis, Hrsg. v. Bertolt-Brecht-Archiv und der Akademie der Künste, Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main, 2007, 593 Seiten, URL, abgerufen am 26. Dezember 2021).
  9. Georg Waßmuth: 18.2.1869: „Ein Deutsches Requiem“ von Brahms wird aufgeführt. In: Südwestrundfunk. 17. Februar 2020 (URL, abgerufen am 28. Dezember 2021).
  10. Bestellen für Handbibliotheken. Karlsruher Institut für Technologie, Karlsruher Institut für Technologie, Karlsruhe, Deutschland, abgerufen am 28. Dezember 2021.
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