Kabale

Kabale (Deutsch)

Substantiv, f

Singular Plural
Nominativ die Kabale die Kabalen
Genitiv der Kabale der Kabalen
Dativ der Kabale den Kabalen
Akkusativ die Kabale die Kabalen

Worttrennung:

Ka·ba·le, Plural: Ka·ba·len

Aussprache:

IPA: [kaˈbaːlə]
Hörbeispiele:  Kabale (Info)
Reime: -aːlə

Bedeutungen:

[1] veraltet: heimtückische, hinterhältige Machenschaft zur Erreichung bösartiger Ziele

Herkunft:

Entlehnung im 17. Jahrhundert von gleichbedeutend französisch cabale  fr, welches eigentlich eine jüdische Geheimlehre bezeichnet; das Wort entstammt seinerseits dem Hebräischen קַבָּלָה (CHA: ḳabālā(h)) ; für Weiteres siehe Kabbala[1][2]

Sinnverwandte Wörter:

[1] Anschlag, Ausspielung, Intrige, Komplott, Machenschaft, Rank, Ränkespiel, Schlich, Umtrieb

Beispiele:

[1] Kein Thema für die Drahtzieher dieser finsteren innerparteilichen Kabale. Statt dessen verschanzen sich diese Leute hinter nichtssagenden Redensarten.[3]
[1] „Es sind Szenen, wie wir sie aus der Ära von Leonid Kutschma und Wiktor Janukowytsch kennen, als politischer Streit mit Fäusten geregelt wurde und ukrainische Innenpolitik aus endlosen Kabalen und Intrigen bestand.“[4]
[1] „Da er sich in den Kopf setzte, sein Stück sei nur auf Grund einer Kabale durchgefallen, die Abate Chiari, ein Dichter am Teatro di Sant’ Angelo, gegen ihn angezettelt habe, wurde er ein erklärter Gegner aller Komödien dieses Abate.“[5]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] Kabale schmieden; politische Kabalen; zum Opfer einer Kabale werden
[1] Kabale und Liebe (Theaterstück von F. Schiller)[6]

Wortbildungen:

kabalieren/kabalisieren, Kabalist

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 914
[1] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 675
[1] Wikipedia-Artikel „Kabale
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Kabale
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalKabale

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 675
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Kabale“, Seite 457.
  3. Finstere CDU-Kabale (WELT online, 18. März 2005)
  4. Christian Neef: Europa so nah. In: DER SPIEGEL. Nummer Heft 1, 2016, Seite 82-83, Zitat: Seite 82.
  5. Giacomo Casanova: Geschichte meines Lebens, herausgegeben und eingeleitet von Erich Loos, Band IV. Propyläen, Berlin 1985 (Neuausgabe) (übersetzt von Heinz von Sauter), Seite 157.
  6. Wikipedia-Artikel „Kabale und Liebe

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Kabbala, Kabyle
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