Komparse
Komparse (Deutsch)
Substantiv, m
Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | der Komparse | die Komparsen |
Genitiv | des Komparsen | der Komparsen |
Dativ | dem Komparsen | den Komparsen |
Akkusativ | den Komparsen | die Komparsen |
Worttrennung:
- Kom·par·se, Plural: Kom·par·sen
Aussprache:
- IPA: [kɔmˈpaʁzə]
- Hörbeispiele: Komparse (Info)
- Reime: -aʁzə
Bedeutungen:
- [1] Darsteller, vor allem in einem Film oder einem Theaterstück, welcher keine tragende Rolle spielt und oftmals gänzlich stumm bleibt
Herkunft:
- Im 18. Jahrhundert wurde Komparse aus dem gleichbedeutenden italienischen comparsa → it entlehnt.[1][2][3] Dies ist das substantivierte Femininum des Partizip Perfekt von comparire → it ‚erscheinen, hervortreten‘, in älterer Form auch comparere → it,[2] und bedeutet eigentlich ‚das Erscheinen (auf der Bühne)‘[1][3]. comparire geht zurück auf das lateinische compārēre → la ‚erscheinen, sich zeigen‘.[2][3] Hierbei handelt es sich um ein Kompositum aus pārēre → la ‚erscheinen‘ und con- → la.[1] Das Präfix con- geht auf com- → la ‚gemeinsam, zusammen‘ zurück.[4]
Synonyme:
- [1] Statist
Sinnverwandte Wörter:
- [1] Kleindarsteller
Gegenwörter:
- [1] Hauptdarsteller
Weibliche Wortformen:
- [1] Komparsin
Oberbegriffe:
- [1] Schauspieler
Beispiele:
- [1] In Soaps gibt es viele Komparsen.
- [1] „Noch ist das Herzstück des Hauptstadtflughafens eine Baustelle. Rund 10000 Komparsen testen bis Mai das Konzept der kurzen Wege — vom Check-in über die Sicherheitskontrolle bis zum Boarding.“[5]
- [1] „Ich war auch einmal Komparse gewesen und habe vor langer Zeit auf dem Babelsberger Gelände in einem amerikanischen Film mitgespielt.“[6]
Wortbildungen:
- Komparsenrolle, Komparserie
Übersetzungen
[1] Darsteller, welcher keine tragende Rolle spielt und oftmals gänzlich stumm bleibt
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Referenzen und weiterführende Informationen:
- [*] Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Die deutsche Rechtschreibung. In: Der Duden in zwölf Bänden. 25. Auflage. Band 1, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2009, ISBN 978-3-411-04015-5, „Komparse“, Seite 635.
- [1] Wikipedia-Artikel „Komparse“
- [1] Duden online „Komparse“
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Komparse“
- [1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Komparse“
- [1] The Free Dictionary „Komparse“
- [*] PONS – Deutsche Rechtschreibung „Komparse“
- [1] wissen.de – Lexikon „Komparse“
- [1] Wahrig Fremdwörterlexikon „Komparse“ auf wissen.de
- [1] Wahrig Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Komparse“ auf wissen.de
Quellen:
- Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 25., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/Boston 2011, ISBN 978-3-11-022364-4, DNB 1012311937, „Komparse“, Seite 518.
- Wolfgang Pfeifer: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, digitalisierte und aufbereitete Ausgabe basierend auf der 2., im Akademie-Verlag 1993 erschienenen Auflage. Stichwort „Komparse“
- Wahrig Herkunftswörterbuch „Komparse“ auf wissen.de.
- Wolfgang Pfeifer: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, digitalisierte und aufbereitete Ausgabe basierend auf der 2., im Akademie-Verlag 1993 erschienenen Auflage. Stichwort „kon-“
- Claudia Braun: Testlauf mit Bauhelm. In: punkt 3. 23. Februar 2012, Seite 8.
- Wladimir Kaminer: Ausgerechnet Deutschland. Geschichten unserer neuen Nachbarn. Goldmann, München 2018, ISBN 978-3-442-48701-1, Seite 125.
Ähnliche Wörter (Deutsch):
- Anagramme: Mesokarp
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