Landsknecht
Landsknecht (Deutsch)
Substantiv, m
Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | der Landsknecht | die Landsknechte |
Genitiv | des Landsknechtes des Landsknechts |
der Landsknechte |
Dativ | dem Landsknecht dem Landsknechte |
den Landsknechten |
Akkusativ | den Landsknecht | die Landsknechte |
Worttrennung:
- Lands·knecht, Plural: Lands·knech·te
Aussprache:
- IPA: [ˈlant͡sˌknɛçt]
- Hörbeispiele: Landsknecht (Info)
Bedeutungen:
- [1] Heeresgeschichte: In den kaiserlichen Ländern, nicht im Ausland angeworbener Söldner für die Fußtruppe des späten 15. Jahrhunderts und 16. Jahrhunderts.[1]
Herkunft:
- belegt seit dem 15. Jahrhundert; bei volksetymologischer Anlehnung an Lanze auch in der Form Lanzknecht (um 1500)[2] in Abgrenzung zu den Söldnern aus dem Schweizer Bergland entstanden[3]
- Determinativkompositum aus Land, Fugenelement -s und Knecht
Oberbegriffe:
- [1] Fußsoldat, Infanterist, Söldner
Unterbegriffe:
- [1] Landsknechtsoffizier; Gemeine und Unteroffiziere: Brandknecht, Doppelsöldner, Fuhrknecht, Gemeinwebel, Leibbursche, Pfeifer, Rennfähnrich, Rottmeister, Trabant, Trommler
Beispiele:
- [1] „Es setzte mich in Erstaunen, daß dieser ausgediente Landsknecht und künftige Schrecken der Landstraßen zuweilen mit üppiger Bewegung in seine Brusttasche schlug, als ob er fragen wollte, was die Welt koste.“[4]
Wortbildungen:
- Landsknechtgott, Landsknechtsheer, Landsknechthaut, Landsknechtherz, Landsknechtkrüge, Landsknechtorden, Landsknechtschwert, Landsknechtslied, Landsknechtstrommel, Landsknechttisch
Übersetzungen
[1]
|
Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1] Wikipedia-Artikel „Landsknecht“
- [1] Johann Christoph Adelung: Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart mit beständiger Vergleichung der übrigen Mundarten, besonders aber der oberdeutschen. Zweyte, vermehrte und verbesserte Ausgabe. Leipzig 1793–1801 „Landsknecht“
- [1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Landsknecht“
- [1] Goethe-Wörterbuch „Landsknecht“
- [1] D. Johann Georg Krünitz: Oekonomische Encyklopädie, oder allgemeines System der Staats- Stadt- Haus- und Landwirthschaft in alphabetischer Ordnung. 242 Bände, 1773–1858, Stichwort „Landsknecht“.
- [1] Meyers Großes Konversationslexikon. Ein Nachschlagewerk des allgemeinen Wissens. Sechste, gänzlich neubearbeitete und vermehrte Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig/Wien 1905–1909, Stichwort „Landsknecht“ (Wörterbuchnetz), „Landsknecht“ (Zeno.org)
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Landsknecht“
- [1] Wolfgang Pfeifer: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, digitalisierte und aufbereitete Ausgabe basierend auf der 2., im Akademie-Verlag 1993 erschienenen Auflage. Stichwort „Landsknecht“
- [1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Landsknecht“
- [1] The Free Dictionary „Landsknecht“
- [1] Duden online „Landsknecht“
Quellen:
- Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 8. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-32511-9 „Landsknecht“, Seite 763.
- Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „Land“.
- Wikipedia-Artikel „Landsknecht“
- Ernst Jünger: Afrikanische Spiele. Roman. Klett-Cotta, Stuttgart 2013, ISBN 978-3-608-96061-7, Seite 165. Erstausgabe 1936.
This article is issued from Wiktionary. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.