Lemma
Lemma (Deutsch)
Substantiv, n
Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | das Lemma | die Lemmata |
Genitiv | des Lemmas | der Lemmata |
Dativ | dem Lemma | den Lemmata |
Akkusativ | das Lemma | die Lemmata |
Worttrennung:
- Lem·ma, Plural: Lem·ma·ta
Aussprache:
- IPA: [ˈlɛma]
- Hörbeispiele: Lemma (Info)
- Reime: -ɛma
Bedeutungen:
- [1] Literatur: der im Titel oder Motto ausgedrückte Hauptinhalt eines Werks
- [2] Lexikographie, Linguistik: das Stichwort in der Grundform eines Wortes (also die Form, unter der man ein Wort im Lexikon sucht); siehe auch: Lemmaselektion
- [3] Mathematik, Logik: ein Satz, der vor allem als Hilfssatz im Beweis eines wichtigeren Satzes von Bedeutung ist
- [4] Bestandteil eines Emblems
Herkunft:
- seit dem 19. Jahrhundert belegt; aus altgriechisch λῆμμα (lēmma☆) → grc „Annahme“[1]
Synonyme:
Beispiele:
- [1]
- [2] Das Lemma, unter dem man die Wortform „Lemmata“ findet, lautet „Lemma“.
- [2] „Jeder Artikel besteht aus Lemma (Artikelkopf), Textteil und gegebenenfalls dem Verweisteil.“[2]
- [2] „Für die Lexikografen entsteht aus der systematischen Unendlichkeit des Wortschatzes das Problem, diejenigen Stichwörter (Lemmata) auszuwählen, deren Behandlung sinnvoll und für das spezielle Wörterbuch, das man plant, gewünscht ist.“[3]
- [2] „Die Gesamtzahl von 371574 sprachlichen Lemmata weist 1299 Anglizismen auf, die entweder Substantiv, Adjektiv oder Adverb sind.“[4]
- [2] „Die Lemmatisierung ist keineswegs eine kategorische Angelegenheit, bei der immer klar wäre, zu welchem Lemma eine Wortform gehört.“[5]
- [2] „So können etwa die seit jeher in Wörterbüchern angesetzten Lemmata unter der Voraussetzung, daß sie nicht einer bestimmten Belegform entsprechen, als Signifikanten in unserem Sinne beziehungsweise (exakter) als nominale Signeme (Namen) für solche Signifikanten aufgefaßt werden.“[6]
- [3] Als Vorbereitung des Beweises des Hauptsatzes beweisen wir zunächst zwei Lemmata.
- [4] Nun ist die graphische Darstellung nur die eine Hälfte des Emblems; die andere besteht aus dem Lemma und der Auslegung.[7]
Wortbildungen:
- Dilemma, Trilemma, Tetralemma, Polylemma, Plasmalemma
- [2] lemmatisieren, lemmatisch
Übersetzungen
[2] Lexikographie, Linguistik: das Stichwort in der Grundform eines Wortes
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[3] Mathematik, Logik: ein Satz, der vor allem als Hilfssatz im Beweis eines wichtigeren Satzes von Bedeutung ist
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Referenzen und weiterführende Informationen:
- [2–4] Wikipedia-Artikel „Lemma“
- [1–3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Lemma“
- [2, 3] Duden online „Lemma“
- [1, 2] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Lemma“
Quellen:
- Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Lemma“.
Wilhelm Pape, bearbeitet von Max Sengebusch: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Griechisch-deutsches Handwörterbuch. Band 1: Α–Κ, Band 2: Λ–Ω. 3. Auflage, 6. Abdruck, Vieweg & Sohn, Braunschweig 1914. Stichwort „λῆμμα“.
Henry George Liddell, Robert Scott, revised and augmented throughout by Sir Henry Stuart Jones with assistance of Roderick McKenzie: A Greek-English Lexicon. Clarendon Press, Oxford 1940. Stichwort „λῆμμα“. - Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2002, S. IXf. ISBN 3-11-017472-3. Fett gedruckt: Lemma, Textteil und Verweisteil.
- Ulrike Haß-Zumkehr: Deutsche Wörterbücher - Brennpunkt von Sprach- und Kulturgeschichte. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, Seite 21. ISBN 3-11-014885-4.
- Peter Eisenberg: Anglizismen im Deutschen. In: Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung, Union der deutschen Akademien der Wissenschaften (Herausgeber): Reichtum und Armut der deutschen Sprache. Erster Bericht zur Lage der deutschen Sprache. de Gruyter, Berlin/Boston 2013, ISBN 978-3-11-033462-3, Seite 57–119, Zitat Seite 76.
- Vivien Altmann, Gabriel Altmann: Anleitung zu quantitativen Textanalysen. Methoden und Anwendungen. RAM-Verlag, Lüdenscheid 2008, ISBN 978-3-9802659-5-9, Seite 79.
- Oskar Reichmann: Germanistische Lexikologie, Zweite, vollständig umgearbeitete Auflage von »Deutsche Wortforschung«. Metzler, Stuttgart 1976, ISBN 3-476-12082-1, Seite 13/15. Abkürzung aufgelöst.
- Kleine Schriften zur deutschen Literatur im 17 Jahrhundert, Leonard Wilson Forster. Abgerufen am 21. Januar 2016.
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