Lulu

Lulu (Deutsch)

Substantiv, n

Singular Plural
Nominativ das Lulu die Lulus
Genitiv des Lulus der Lulus
Dativ dem Lulu den Lulus
Akkusativ das Lulu die Lulus

Worttrennung:

Lu·lu, Plural: Lu·lus

Aussprache:

IPA: [luˈluː] [ˈlulu]
Hörbeispiele:  Lulu (Info)
Reime: -uluː

Bedeutungen:

[1] kein Plural, Österreich, Deutschland, regional, Kindersprache: Urin
[2] kein Plural, Österreich, Deutschland, regional, Kindersprache: männliches (regional auch weibliches) Geschlechtsteil
[3] Österreich, regional: abwertend: (physisch und/oder psychisch) schwacher, ängstlicher, feiger Mensch.

Synonyme:

[1] Pipi, standardsprachlich: Harn, Urin
[2] standardsprachlich: Glied, Penis siehe auch: Verzeichnis:Deutsch/Geschlechtsorgane
[3] Jammerlappen, Lusche, Memme, Schlappschwanz, Schwächling, Weichei, Weichling

Beispiele:

[1, 2] […] „Steht doch im Österreichischen (wie auch im Süddeutschen) Lulu für Urin und metonymisch für das entsprechende Organ der Ausscheidung sowie für das Geschlecht selbst ein, womit zumindest eine Spur einer Groteske ausgelegt ist.“[1]
[1] „Kaum stand das Auto, holte ich meine Tochter heraus und lief mit ihr hinein. Unaufhörlich sprach ich mit ihr. Im Zimmer zog ich ihr die Hose hinunter, hob sie in die Hockhaltung über den Topf und sagte leise „Lulu“. Noch bevor ich das Wort zu Ende gesprochen hatte, spürte ich ihr Drücken und sah die „riesige“ Menge Urin, die sich langsam im Topf sammelte.“[2]
[3] „Sie: "Bist du eigentlich ein Mann oder ein Lulu?"“[3]
[3] „Gerade als ich mich frage ob ich ein Mann oder ein Lulu bin, erhebt sich der mögliche Anführer der Tiere und die Herde bewegt sich gemächlich davon.“[4]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Duden online „Lulu_Urin
[1, 2] Wikipedia-Artikel „Lulu
[1] Landesmuseum für Kärnten, Geschichtsverein für Kärnten, Landesmuseum für Kärnten. Naturkundliche Abteilung: Carinthia: Zeitschrift für Vaterlandskunde, Belehrung und Unterhaltung, Band 51, 1861, Seite 136, Eintrag „Lulu“ Kindersprache für Pisse, Urin
[3] Robert Sedlaczek, Christoph Winder: Das unanständige Lexikon. Tabuwörter der deutschen Sprache und ihre Herkunft. 1. Auflage. Haymon, Innsbruck/Wien 2014, ISBN 978-3-7099-7136-9

Quellen:

  1. Annette Keck: Buchstäbliche Anatomien: vom Lesen und Schreiben des Menschen; Literaturgeschichten der Moderne, Band 5 von Studien zur Kulturpoetik, Würzburg 2007 (Königshausen & Neumann), ISBN 3826030117, Seite 120
  2. Lini Lindmayer: Windelfrei? so geht's!: natürliche Säuglingspflege ; Begleiten der frühkindlichen Entwicklung durch Kommunikation und Körperkontakt, Leipzig 2009 (tologo verlag), ISBN 3940596043, Seite 56
  3. Eine Leiche - eine Nacht!, Wiener Zeitung, 08.11.2011. Abgerufen am 26. Dezember 2021.
  4. Hohe Weichsel (Hochweichsel) 2006m. Wunderbar wanderbar, Juni 2013. Abgerufen am 26. Dezember 2021.

Substantiv, f, Vorname

Singular Plural
Nominativ (die) Lulu die Lulus
Genitiv (der Lulu)
Lulus
der Lulus
Dativ (der) Lulu den Lulus
Akkusativ (die) Lulu die Lulus
siehe auch: Grammatik der deutschen Namen

Worttrennung:

Lu·lu, Plural: Lu·lus

Aussprache:

IPA: [ˈluːlu], [luˈluː]
Hörbeispiele:  Lulu (Info)
Reime: -uːlu

Bedeutungen:

[1] Kurzform von weiblichen Vornamen, die mit Lu- beginnen oder ähnlich anlauten wie Ljudmila, Luise, Luisa, Loisa, Louisa

Beispiele:

[1] Lulu Mustermann ist ein schönes Mädchen.
[1] Lulu ist 20 Jahre alt.
[1] Grüß bitte Lulu Mustermann herzlich von mir.

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Lulu
[1] Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Die deutsche Rechtschreibung. In: Der Duden in zwölf Bänden. 24. Auflage. Band 1, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-70924-3, Seite 655, Eintrag „Lulu“.
[1] Brockhaus-Enzyklopädie in vierundzwanzig Bänden. Neunzehnte, völlig neu bearbeitete Auflage. Dreizehnter Band: Lah–Maf, F.A. Brockhaus GmbH, Mannheim 1990, ISBN 3-7653-1113-8, DNB 901052655, Seite 610, Eintrag „Lulu“.
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