Urin

Urin (Deutsch)

Substantiv, m

Singular Plural
Nominativ der Urin die Urine
Genitiv des Urins der Urine
Dativ dem Urin den Urinen
Akkusativ den Urin die Urine

Worttrennung:

Urin, Plural: Uri·ne (selten)

Aussprache:

IPA: [uˈʁiːn]
Hörbeispiele:  Urin (Info)
Reime: -iːn

Bedeutungen:

[1] flüssige Ausscheidung der Blase beziehungsweise der Nieren bei Menschen und verwandten Säugetieren

Herkunft:

im 17. Jahrhundert von gleichbedeutend lateinisch ūrīna  la entlehnt[1][2], das ursprünglich wohl die Bedeutung „Wasser“ hatte[3]

Synonyme:

[1] Harn, vulgär: Pisse, Pipi

Gegenwörter:

[1] feste Ausscheidung: Exkrement, Kot

Oberbegriffe:

[1] Fäkalien

Unterbegriffe:

[1] Morgenurin

Beispiele:

[1] Die Gewinnung von Arzneien aus menschlichem Urin unterliegt strengen Vorschriften.
[1] „Die gemeinen und niedrigen Sprecharten haben eine Menge anderer Ausdrücke, den Urin und das Lassen desselben zu bezeichnen, die ich hier nicht anführen mag.“[4]
[1] „Mit einem Mal roch es nach Urin, und ein nasser Fleck zeigte sich auf der Hose des Jungen.“[5]
[1] „Die Eisentore vor den langen feuchten Gassen, die nach Urin riechen, sind verschlossen.“[6]
[1] „Starr vor Angst blieb er die ganze Nacht über in seinem Urin liegen, wusste ja, was einem Bettnässer passierte.“[7]

Redewendungen:

etwas im Urin haben/etwas im Urin spüren - etwas ahnen

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] nach Urin riechen

Wortbildungen:

Urinabgabe, Urinabsonderung, Urinal, Urinausscheidung, Urinbad, Urinblase, Urinentleerung, Urinfläschchen, Uringeruch, Uringlas, urinieren, Urinierverhalten, Urinkellner, Urinlache, urinös, Urinprobe, Urinstatus, Urinstein, Urinstoff, Urinstrahl, Urinuntersuchung, Urologie

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Urin
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Urin
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Urin
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalUrin
[1] Duden online „Urin

Quellen:

  1. Duden online „Urin
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Urin“, Seite 945.
  3. Michiel de Vaan: Etymological Dictionary of Latin and the other Italic Languages. 1. Auflage. Brill, Leiden, Boston 2008, ISBN 978-90-04-16797-1 (Band 7 der Leiden Indo-European Etymological Dictionary Series), „urina“ Seite 644.
  4. Johann Christoph Adelung: Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart mit beständiger Vergleichung der übrigen Mundarten, besonders aber der oberdeutschen. Zweyte, vermehrte und verbesserte Ausgabe. Leipzig 1793–1801 „Urin
  5. Jóanes Nielsen: Die Erinnerungen. Roman. btb Verlag, München 2016, ISBN 978-3-442-75433-5, Seite 334 f. Original in Färöisch 2011, Übersetzung der dänischen Ausgabe von 2012.
  6. James Salter: Ein Spiel und ein Zeitvertreib. Roman. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek 2000, ISBN 3-499-22440-2, Seite 80 f.
  7. Mechtild Borrmann: Grenzgänger. Die Geschichte einer verlorenen deutschen Kindheit. Roman. Droemer, München 2019, ISBN 978-3-426-30608-6, Seite 104.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Uran
Anagramme: Ruin
This article is issued from Wiktionary. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.