Wasser
Wasser (Deutsch)
Substantiv, n
Singular | Plural 1 | Plural 2 | |
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Nominativ | das Wasser | die Wasser | die Wässer |
Genitiv | des Wassers | der Wasser | der Wässer |
Dativ | dem Wasser | den Wassern | den Wässern |
Akkusativ | das Wasser | die Wasser | die Wässer |
Worttrennung:
- Was·ser, Plural 1: Was·ser, Plural 2: Wäs·ser
Aussprache:
- IPA: [ˈvasɐ]
- Hörbeispiele: Wasser (weibliche Stimme) (Info) Wasser (männliche Stimme) (Info), Wasser (Info)
- Reime: -asɐ
Bedeutungen:
- [1] kein Plural: die chemische Verbindung (Diwasserstoffoxid), der Stoff H2O in flüssigem Aggregatzustand, die aus Wasserstoff und Sauerstoff zusammengesetzt ist
- [2] auch Plural möglich: siehe Plural 1, poetisch, gehoben: für Gewässer
- [3] beide Pluralformen, übertragen, umgangssprachlich, zum Teil synonym: für sehr viele Flüssigkeiten, Lösungen, Emulsionen, die in ihrer Konsistenz dem Wasser ähneln, sowie Gewässer und Wässer, die ihrer Herkunft nach, ihrem Vorkommen nach, ihrem Verwendungszweck nach und Ähnlichem benannt werden
- [4] nur im Plural 2 üblich oder umgangssprachlich Wässerchen: ein alkoholisches Getränk, welches aus vergorenen Früchten oder anderen Teilen der Pflanze gebrannt wurde
- [5] kein Plural: ein Reinheitsmaß für Diamanten
- [6] Medizin: krankhafte Ansammlung von Körperflüssigkeiten im Gewebe
- [7] umgangssprachlich, kurz für: Mineralwasser, Tafelwasser
Abkürzungen:
- [1] Summenformel: H2O
- [2] Wa, Wa.
Herkunft:
- von Mittelhochdeutsch wazzer → gmh (vgl. Jiddisch וואַסער () → yi ), von Althochdeutsch wazzar → goh, belegt seit dem 8. Jahrhundert[1], von Urwestgermanisch *watar (vgl. Altenglisch wæter → ang (zu Mittelenglisch water → enm, zu Englisch water → en und Scots wattir → sco), Altfriesisch weter → ofs (vgl. Westfriesisch wetter → fy, Nordfriesisch weeter → frr und Saterfriesisch Woater → stq), Altsächsisch watar → osx (zu Mittelniederdeutsch wāter → gml, zu Niederdeutsch Water → nds), Altfränkisch watar → frk (zu Altniederländisch watar, zu Mittelniederländisch water → dum, zu Niederländisch water → nl, etc.)), von Urgermanisch *watōr (vgl. Altnordisch vatn → non (zu Isländisch vatn → is, Färöisch vatn → fo; Neunorwegisch vatn → nn, Bokmål vann → nb), Gotisch 𐍅𐌰𐍄𐍉 → got, etc.), von Urindogermanisch wédōr, Kollektivum zu wódr̥
- Es wird angenommen, dass es im Urindogermanischen fünf Wortstämme für Wasser gab:
- *h₂epø bezog sich auf das Wasser als eine „lebende“ Naturkraft
- *h₂epis (Lateinisch)
- *h₂eperós (Griechisch, Germanisch)
- *h₂eph₃ōnø (Keltisch)
- *wódr̥ bezeichnete die seelenlose Substanz, die Flüssigkeit
- *wédōr (Germanisch, Anatolisch, Griechisch, Tocharisch)
- *h₂ekʷeh₂ø
- *h₂epø bezog sich auf das Wasser als eine „lebende“ Naturkraft
- Die erste Wurzel ist im sanskritischen „āpaḥ → sa“ sowie bis heute im persischen „āb → fa“ erhalten geblieben, indes von der zweiten unter anderem die folgenden Wortgruppen stammen:
- das altkirchenslavische „вода“ (vergleiche russisch вода (voda☆) → ru, serbisch / tschechisch voda → cs, polnisch woda → pl und so weiter, vergleiche Wodka im Deutschen), sowie (durch frühe Lautverschiebung) выдра / wydra (Fischotter) und ведро (Eimer)
- das altpreußische wundan → bat
- „udnah → sa“ im Sanskrit
- das litauische vanduo → lt
- das gälische uisge → gd (vergleiche schottisch uisge → gd, irisch uisce → ga, englisch whiskey → en)
- sowie das griechische ὕδωρ (hýdōr) → el — das, wiederum, von vielen anderen Sprachen übernommen wurde (vergleiche den Stamm -hydr- in germanischen, -гидр- in slawischen Sprachen).
- Des Weiteren stammt von der Wurzel *wódr̥ auch das lateinische unda → la (Welle) ab — von dem, wiederum, das spanische, italienische und katalanische onda → es, französisch onde → fr, sowie der deutsche Name Undine stammen.
- Somit sind im Deutschen die folgenden Wörter entfernt mit dem Wort „Wasser“ verwandt:
- Die Bezeichnung „von reinstem Wasser“ in Bezug auf Edelsteine geht, aller Wahrscheinlichkeit nach, auf einen Fehler bei der Übersetzung aus dem Arabischen zurück, in dem das Wort ماء (māʔ) nicht nur „Wasser“, sondern auch „Glanz“, „Pracht“, „Ruhm“ bedeutet.[Quellen fehlen]
Synonyme:
- [1] das feuchte Element, das nasse Element, Nass, H2O, Wasserstoffoxid, scherzhaft für Wasser zum Trinken: Gänsewein, scherzhaft: Dihydrogenmonoxid
- [2] Gewässer
- [3] Schweiß, Harn, Urin; Tränen, Zähren, Duftwasser
- [4] Obstbrand, Obstler
- [6] Ödem
Verkleinerungsformen:
- Wässerchen, Wässerlein
Oberbegriffe:
- [1] Flüssigkeit
- [2] Landschaft
- [3] Flüssigkeit, Lösung, Emulsion
- [4] Schnaps, Spirituose, alkoholisches Getränk
- [5] Reinheitsmaß
Unterbegriffe:
- [1] Abwasser, Alpenwasser, Altwasser, Ammerwasser, Badewasser, Ballastwasser, Bergwasser, Betriebswasser, Bewässerung, Bewässerungssystem, Bewässerungswasser, Bilgewasser/Bilgenwasser, Bodenwasser, Borwasser, Brackwasser, Brauchwasser, Brauwasser, Brunnenwasser, Chlorwasser, Druckwasser, Eigenwasser, Eiswasser, Essigwasser, Fahrwasser, Fernwasser, Fischwasser, Flachwasser, Fleckenwasser, Fließwasser, Flusswasser, Flutwasser, Freiwasser, Fremdwasser, Frischwasser, Gebirgswasser, Gießwasser, Gletscherwasser, Goldwasser, Grauwasser, Grubenwasser, Grundwasser, Gurkenwasser, Hafenwasser, Haushaltswasser, Heilwasser, Heißwasser, Heizungswasser, Hirnwasser, Hochwasser, Kaffeewasser, Kalkwasser, Kaltwasser, Kammerwasser, Kanalwasser, Kielwasser, Klärwasser, Kochwasser, Kondenswasser, Königswasser, Kristallwasser, Kühlwasser, Kupferwasser, Leichtwasser, Leitungswasser, Löschwasser, Lötwasser, Meerwasser, Mineralwasser, Mischwasser, Niederschlagswasser, Niedrigwasser, Nutzwasser, Oberflächenwasser, Oberwasser, Osterwasser, Porenwasser, Putzwasser, Quellwasser, Rasierwasser, Regenwasser, Reinigungswasser, Reinwasser, Restwasser, Rohwasser, Rosenwasser, Salzwasser, Scheidewasser, Schmelzwasser, Schmutzwasser, Schneewasser, Schraubenwasser, Schwerwasser, Schwitzwasser, Seewasser, Seifenwasser, Seihwasser, Selterswasser, Sickerwasser, Sodawasser, Sperrwasser, Spritzwasser, Sprudelwasser, Spülwasser, Stillwasser, Sumpfwasser, Süßwasser, Tafelwasser, Talsperrenwasser, Taufwasser, Tauwasser, Teewasser, Teichwasser, Thermalwasser, Thymianwasser, Tiefenwasser, Trinkwasser, Uferwasser, Warmwasser, Waschwasser
- [1] Donauwasser, Elbewasser, Jordanwasser, Mainwasser, Moselwasser, Rheinwasser
- [1] Lourdeswasser
- [2] Fluss, Bach, Strom, Teich, Weiher, See, Lagune, Meer
- [3] Alaunwasser, Augenwasser, Birkenwasser, Duftwasser, Fruchtsaftwasser, Fruchtwasser, Gesichtswasser, Haarwasser, Hirnwasser, Kölnischwasser, Magenwasser, Mundwasser, Nasenwasser, Tränenwasser
- [4] Alsterwasser, Dirndlbrand, Diplomatenwasser, Feuerwasser, Kirschwasser, Lebenswasser, Slivovitz, Wodka, Zielwasser
- [6] Wundwasser
- [?] Schwarzwasser, Weihwasser, Wildwasser, Wunderwasser, Zitronenwasser, Zuckerwasser
- Zudem kann der Name eines jeden Flusses, eines jeden Meeres, eines jeden Sees vor -„wasser“ gesetzt werden, z. B.: das Rheinwasser, das Mittelmeerwasser, das Bodenseewasser. Manchmal entfällt das End-e des Eigennamens vor -„wasser“, z.B. bei dem Fluss „Elbe“: Elbwasser
Beispiele:
- [1] Wenn es heiß ist, trinke ich gern Wasser.
- [1] „Reines Wasser unterliegt einer sogenannten Autoprotolyse (auch Autodissoziation).“[2]
- [1] Auch sie sprang ins Wasser.
- [1] „Er kniete und goß sich Wasser über Kopf und Schultern.“[3]
- [1] „Der zusätzliche Gebrauch von Wasser und Seife müsste als grobe luxuriöse Übertreibung angesehen werden.“[4]
- [1] „Sie legten rasch drei Gedecke auf, brachten Brot, Parmesankäse und Wasser, und unter Gelächter aßen sie und tranken mit mir den ihnen ganz ungewohnten Zyperwein, der ihnen bald in den Kopf stieg.“[5]
- [2] Er ging hinunter ans Wasser.
- [2] Mein Vater ließ das Boot zu Wasser.
- [2] Große Wasser, Berg und Tal / Anzuschauen überall – (Zeile aus dem Volkslied: „Auf, du junger Wandersmann“)
- [2] Das Wasser rauscht', das Wasser schwoll – (Gedichtanfang von Goethes Ballade: „Der Fischer“)
- [2] „Da war das Wasser, da war der Wind, die Weiden waren da und die Steine.“[6]
- [2] „Er zog an der Leitkette, bis das Maul des Haifischs sich aus dem Wasser hob.“[7]
- [2] „Das Wasser plätscherte neben ihnen, die Lichter hüpften und tanzten um sie her, und mit Hilfe kleiner Brückenstege machte man sich das Vergnügen, die Flußseite zu wechseln, je nachdem hüben oder drüben der kühlere Schatten lag.“[8]
- [3] Beim Fällen des Baums lief ihm das Wasser nur so herunter.
- [3] Er stellte sich an den Baum, um sein Wasser abzuschlagen.
- [3] Vor lauter Rührung stand ihr das Wasser in den Augen.
- [3] Sie mischte wohlriechende Wässer.
- [4] Im Gegensatz zu Geisten stammt bei Wässern der Alkohol aus der Gärung der Früchte.
- [5] Das Wasser des Diamanten entscheidet über den Preis.
- [6] Meine Oma sagt, sie habe Wasser in den Beinen.
- [7] „Ein Wasser, Zahnstocher und die Zeitung bitte!“
- [7] Esmeralda, holst du bitte noch mehr Wasser aus dem Keller?
Redewendungen:
- an jemandem ablaufen wie das Wasser am Entenflügel (an der Gans, am Pudel)
- alle Wasser auf jemandes Mühle leiten
- auch nur mit Wasser kochen
- auf beiden Schultern Wasser tragen
- auf meinen Hof Wasser trinken kommen, auf mein Klosett Wasser trinken kommen, auf meine Toilette Wasser trinken kommen
- bei Wasser und Brot sitzen
- bis dahin fließt noch viel Wasser den Berg hinunter, bis dahin fließt noch viel Wasser den Bach hinunter (die Elbe, den Rhein und jedes beliebige, denkbare Fließgewässer einsetzbar)
- Blut ist dicker als Wasser
- Blut und Wasser schwitzen
- dem Wasser seinen Lauf lassen
- Das kann alles Wasser im Meer nicht abwaschen
- eine Stange Wasser in die Ecke stellen
- ein Gegensatz wie Feuer und Wasser sein
- ein stilles Wasser sein
- ein Schlag ins Wasser sein
- ein Sprung ins kalte Wasser
- etwas unter Wasser setzen
- gesund wie ein Fisch im Wasser sein, munter wie ein Fisch im Wasser sein
- ins kalte Wasser springen, ins kalte Wasser geworfen werden
- ins Wasser fallen
- ins Wasser gehen
- jemand bekommt Wasser auf die Mühle
- jemandem das Wasser abgraben
- jemandem das Wasser nicht reichen, jemandem das Wasser nicht reichen können
- jemandem läuft das Wasser im Munde zusammen
- jemandem nicht das Wasser reichen können
- jemandem schießt das Wasser in die Augen
- jemandem schlägt das Wasser über dem Kopf zusammen
- jemandem steht das Wasser bis zum Hals/jemandem steht das Wasser bis zur Kehle
- jemandem Wasser in den Wein gießen (in den Wein der Begeisterung, schütten)
- jemandem Wasser und Feuer verweigern
- jemanden schleifen, bis ihm das Wasser im Arsch kocht
- jemandes Strümpfe ziehen Wasser
- mit allen Wassern gewaschen sein
- mit kaltem Wasser verbrüht sein
- nahe am Wasser gebaut haben
- nur mit Wasser kochen, auch nur mit Wasser kochen, (überall, da wird, es wird gekocht)
- reinsten Wassers sein, von reinstem Wasser sein
- Rotz und Wasser heulen
- sein Wasser abschlagen, Wasser abschlagen
- sich das Wasser abschlagen
- sich über Wasser halten, jemandem über Wasser halten, sich kaum noch über Wasser halten (können)
- über das große Wasser fahren
- von reinstem Wasser sein, (reinsten Wassers)
- Wasser hat keine Balken, Wasser hat keinen Balken
- Wasser ins Meer gießen, Wasser ins Meer schütten, Wasser ins Meer tragen, (in die See, in den Brunnen, in den Bach, in andere bekannte Gewässer wie Nordsee, Elbe, Rhein)
- Wasser in den Ohren haben (im Vergaser)
- Wasser marsch!
- Wasser mit einem Sieb schöpfen, :(mit einem Siebe, tragen, holen),
- Wasser predigen und Wein trinken
- Wasser treten
- Wasser und Feuer zugleich tragen
- wie aus dem Wasser gezogen sein
- wie Feuer und Wasser sein, wie Wasser und Feuer sein
- wie mit kaltem Wasser übergossen sind (begossen)
- zu dumm sein, einen Eimer Wasser umzustoßen, zu blöd sein, einen Eimer Wasser umzustoßen (umzuschmeißen, umzuwerfen)
- zu Wasser werden (machen)
Sprichwörter:
- Alle Wasser laufen ins Meer.
- Alle kleinen Wasser laufen in die großen.
- An der Quelle ist das Wasser am reinsten.
- Aus einer bitteren Quelle läuft kein süßes Wasser.
- Aus Schnee wird nichts als Wasser.
- Das Schiff gehört aufs Wasser.
- Das Wasser fließt fort, auch wenn der Müller schläft.
- Das Wasser geht mit dem Strom.
- Das Wasser läuft nicht den Berg hinauf.
- Das Wasser muss seinen Lauf haben.
- Das Wasser nimmt alles weg.
- Das Wasser sucht sich seinen Weg.
- Der hat gut schwimmen, den man über Wasser hält.
- Der Krug geht so lange zum Wasser, bis er bricht. (vergleiche … zum Brunnen …)
- Die Ufer halten das Wasser.
- Durst macht aus Wasser Wein.
- Einer reinlichen Frau fehlt es nie an Wasser.
- Einer will Feuer, der andere Wasser.
- Ein großes Schiff braucht viel Wasser.
- Ein kleiner Regen gibt auch Wasser.
- Ein nasser Pudel scheut das Wasser nicht.
- Ein Sieb hält kein Wasser.
- Entferntes Wasser löscht keinen nahen Brand.
- Es wird überall nur mit Wasser gekocht.
- Feuer verzehrt, Wasser ernährt.
- Fließendes Wasser hält sich rein.
- Gestohlenes Wasser ist Wein.
- Große Schiffe, große Wasser.
- Hat man kein Wasser, so löscht man mit Mist.
- In der Fremde läuft das Wasser bergauf.
- In einem Sumpfe muss man kein klares Wasser suchen.
- In großen Wassern fängt man große Fische.
- In schönen Wassern kann man auch ertrinken.
- In trüben Wassern ist gut fischen.
- Ist das Wasser faul, so mag es kein Gaul.
- Jeder leitet das Wasser auf seine Mühle.
- Je mehr Fische, je trüber das Wasser.
- Kein Feuer so heiß, ein Wasser kann es löschen.
- Mancher lobt das Wasser und bleibt auf dem Lande.
- Mancher nimmt das nächste Wasser zum Löschen.
- Ohne Wasser ist nicht gut segeln.
- Stehendes Wasser wird faul.
- stille Wasser sind tief
- stille Wasser gründen tief
- Trau keinem stillen Wasser und keinem stillen Mann.
- Trübes Wasser treibt die Mühle auch.
- Vom Wasser verdirbt der beste Wein.
- Wasser bei der Hand löscht den Brand.
- Wasser in Frieden ist besser als Wein in Zank.
- Wasser stillt wohl den Durst, aber singen lehrt es nicht.
- Wasser und Feuer werden nicht Freunde.
- Wem das Wasser ins Maul läuft, der lernt wohl schwimmen.
- Wem das Wasser nicht schmeckt, der hat keinen Durst.
- Wenn das Herz brennt, muss der Kopf Wasser holen.
- Wenn das Wasser fließt, so geht die Mühle.
- Wenn der Brunnen trocken ist, schätzt man erst das Wasser.
- Wenn der Strom anschwillt, ist das Wasser trübe.
- Wenn des Nachbars Haus brennt, so trägt man Wasser zum eigenen.
- Wenn die Gans das Wasser sieht, so zappelt ihr der Steiß.
- Wenn die Ziege Wasser sieht, muss sie saufen.
- Wer an der Quelle trinkt, hat das Wasser rein.
- Wer aus Scherz ins Wasser springt, kann leicht darin ertrinken.
- Wer das Wasser fürchtet, lernt nie schwimmen.
- Wer das Wasser scheut, muss sich nicht baden.
- Wer des Wassers bedarf, sucht es im Brunnen.
- Wer dumm ist, muss Wasser saufen.
- Wer ins Wasser fällt, braucht den Regen nicht zu fürchten.
- Wer keinen Geschmack hat, trinkt Wasser für Wein.
- Wer keinen Wein hat, muss Wasser trinken.
- Wer kein Wasser hat, lösch mit Dreck.
- Wer nicht schwimmen kann, muss nicht ins Wasser springen.
- Wer sich ertränken will, findet überall Wasser.
- Wer Wasser trinkt, hat keinen Wein zu bezahlen.
- Wer zum Meer will, gehe den Wassern nach.
- Wie die Quelle, so das Wasser.
- Wo Frösche sind, da ist auch Wasser.
- Wo kein Wasser ist, kann kein Kalb trinken.
- Wo Wasser wegfließt, da fließt es auch wieder hin.
- Wo Weiden sind, da ist auch Wasser.
- Zufrieden sein macht Wasser zu Wein.
- Zu viel Wasser ertränkt den Müller.
Charakteristische Wortkombinationen:
- mit Adjektiv: abgestandenes / destilliertes / enthärtetes / heißes / kalkhaltiges / kaltes / klares Wasser, kochendes Wasser ( Wasser (Info)), kohlensäurehaltiges / mineralhaltiges / lauwarmes / reines / salziges / stilles / trübes / warmes / weiches Wasser
- [1] mit Verb: Wasser aufbereiten / destillieren / filtern / holen / saufen / trinken; Wasser gefriert / kocht / siedet / verdunstet / wallt auf
- [1] in Kombination: einen Eimer Wasser / eine Flasche Wasser / ein Glas Wasser / eine Kanne Wasser holen; Wasser in die Badewanne einlassen / laufen lassen; sich mit kaltem / warmem Wasser die Haare / Hände waschen; Wasser fließt / tropft aus dem Hahn; Wasser (für Kaffee / Tee) aufsetzen; Wasser (mit den Händen, mit einer Kelle) schöpfen; die Blumen brauchen (mal wieder) Wasser; die Blumen ins Wasser stellen; seinen Durst mit Wasser löschen; etwas unter Wasser setzen; mit Wasser sich die Lippen benetzen
- [2] mit Adjektiv: brackiges Wasser, eisfreies Wasser, fauliges Wasser, flaches Wasser, fließendes Wasser, offenes Wasser, schmutziges Wasser, seichtes Wasser, stehendes Wasser, tiefes Wasser; Tide/Gezeiten: ablaufendes Wasser, auflaufendes Wasser
- [2] mit Verb: nach Wasser bohren, nach Wasser suchen, auf Wasser stoßen; ins Wasser fallen; Wasser fließt / gurgelt / plätschert / rauscht / rinnt / steigt an / strömt / versickert
- [2] in Kombination: das Wasser ist an dieser Stelle (sehr) flach; das Wasser durchbricht die Dämme; Wasser tritt über die Ufer, Wasser überschwemmt das Land; Wasser verläuft sich; der Keller steht unter Wasser; das Haus steht am Wasser, der Garten / die Straße liegt (direkt) am Wasser; etwas schwimmt im Wasser; etwas treibt auf dem Wasser; ins Wasser (mit einem Köpper) springen; sich ins Wasser stürzen; die Kinder tummeln sich im Wasser / plantschen im Wasser; den Körper unter Wasser drücken / halten; etwas spiegelt sich im Wasser; ins Wasser tauchen; sich ins Wasser werfen; sich über Wasser halten; unter Wasser schwimmen; Boote / Jollen / Yachten werden zu Wasser gelassen; etwas zu Wasser oder zu Land erreichen; das Wasser treibt die Turbine an
- [3] in Kombination (Urin): sein Wasser abschlagen, Wasser lassen, das Wasser nicht halten können
- [3] in Kombination: das Wasser steht vor Rührung in den Augen; der Schmerz treibt Wasser, die Schmerzen treiben (regelrecht) Wasser in die Augen
- [3] duftende Wasser, wohlriechende Wasser; sich mit Kölnisch(em) Wasser besprühen
- [4] in Kombination: hochprozentiges Wasser brennen, hochprozentiges Wasser trinken; das Wasser macht besoffen / betrunken
- [6] in Kombination: Wasser in den Beinen / im Bauch haben; schwitzen: das Wasser läuft nur so von der Stirn / läuft nur so am Körper herunter
Wortbildungen:
- Adjektive/Adverbien: wasserabstoßend, wasserabweisend, wasserarm, wasserartig, wasserbeschädigt, wasserbindend, wasserblau, wasserblütig, wasserdicht, wasserdurchlässig, wasserentziehend, wasserfrei, wasserfest, wasserfrei, wassergebunden, wassergekühlt, wassergetrieben, wasserhaltig, wasserlöslich, wasserrechtlich, wasserreich, wasserscheu, wasserundurchlässig, wasserwirtschaftlich
- wässerig, wässrig
- Substantive: Wasserabfluss, Wasserabgabe, Wasserablass, Wasserableitung, Wasserabort, Wasserabschlag, Wasserabweiser, Wasserader, Wasserampfer, Wasseramsel, Wasseranlage, Wasseranschluss, Wasserarmut, Wasseraufbereitung, Wasseraufnahme, Wasseraustritt, Wasserbad, Wasserball, Wasserbau, Wasserbaukunst, Wasserbaumeister, Wasserbaumtechniker, Wasserbecken, Wasserbedarf, Wasserbehälter, Wasserbereithaltung, Wasserbereitstellung, Wasserbeschaffenheit, Wasserbett, Wasserbewohner, Wasserblase, Wasserblattern, Wasserblei, Wasserblume, Wasserbombe, Wasserborn, Wasserbrei, Wasserbrotwurzel, Wasserbruch, Wasserbüffel, Wasserbütte, Wasserdamm, Wasserdampf, Wasserdargebot, Wasserdichte, Wasserdichtigkeit, Wasserdost, Wasserdruck, Wasserdrucklehre, Wasserdunst, Wasserdurchtritt, Wassereidechse, Wassereimer, Wassereinbruch, Wassereis, Wasserelektrolyse, Wasserentnahme, Wasserentnahmestelle, Wasserentzug, Wassererschließung, Wasserfahrt, Wasserfahrzeug, Wasserfall, Wasserfarbe, Wasserfass, Wasserfassung, Wasserfernleitung, Wasserfilm, Wasserfläche, Wasserflasche, Wasserfloh, Wasserflugzeug, Wasserflut, Wasserfontäne, Wasserförderung, Wasserfrosch, Wasserfüllung, Wassergeburt, Wassergefäss/Wassergefäß, Wassergeflügel, Wassergehalt, Wassergeist, Wassergesetz, Wassergewinnung, Wasserglas, Wassergott, Wassergraben, Wassergrube, Wasserhahn, Wasserhandel, Wasserhärte, Wasserhaushalt, Wasserheilkunde, Wasserhose, Wasserhuhn, Wasserhydrant, Wasserhygiene, Wasserjungfer, Wasserkammer, Wasserkanne, Wasserkaraffe, Wasserkarren, Wasserkarte, Wasserkauf, Wasserkeil, Wasserkessel, Wasserklosett, Wasserknappheit, Wasserkocher, Wasserkopf, Wasserkraft, Wasserkreislauf, Wasserkrug, Wasserkur, Wasserkühlung, Wasserlache, Wasserlandschaft, Wasserlandung, Wasserlauf, Wasserleitung, Wasserlilie, Wasserlinie, Wasserlinse, Wasserloch, Wassermanagement, Wassermangel, Wassermann, Wassermasse, Wassermelone, Wassermenge, Wassermolch, Wassermolekül, Wassermotorrad, Wassermühle, Wassermusik, Wassernase, Wassernetz, Wassernixe, Wassernot, Wassernotstand, Wassernutzung, Wassernymphe, Wasseroberfläche, Wasserökologie, Wasserpalme, Wasserpegel, Wasserperle, Wasserpest, Wasserpfeffer, Wasserpfeife, Wasserpflanze, Wasserpfütze, Wasserpistole, Wasserpolnisch, Wasserpreis, Wasserprimel, Wasserprobe, Wasserpumpe, Wasserpumpenzange, Wasserqualität, Wasserquelle, Wasserrad, Wasserrakete, Wasserralle, Wasserrand, Wasserratte, Wasserrecht, Wasserreinigung, Wasserreis, Wasserreserve, Wasserressource, Wasserrohr, Wasserrohrleitung, Wasserrose, Wassersack, Wassersäule, Wasserschaden, Wasserschale, Wasserscheide, Wasserschicht, Wasserschlange, Wasserschlauch, Wasserschloss, Wasserschöpfer, Wasserschutz, Wasserschutzgebiet, Wasserschutzpolizei, Wasserschwein, Wassersicherstellung, Wasserski, Wasserspeicher, Wasserspeicherung, Wasserspeier, Wasserspender, Wasserspiegel, Wasserspiel, Wassersport, Wasserspringen, Wasserspülung, Wasserspur, Wasserstand, Wasserstaub, Wasserstelle, Wasserstiefel, Wasserstoff, Wasserstrahl, Wasserstraße, Wasserstrom, Wasserstrudel, Wassersucht, Wassersuppe, Wassertank, Wassertarif, Wassertechnik, Wassertemperatur, Wassertiefe, Wassertier, Wassertonne, Wasserträger, Wassertransport, Wassertropfen, Wasserturm, Wasseruhr, Wasserung, Wässerung, Wasseruntersuchung, Wasserventiel, Wasserverbindungsweg, Wasserverbrauch, Wasserverdrängung, Wasserverkauf, Wasserverlust, Wasserverschwendung, Wasserversorgung, Wasserverteilung, Wasserverwendung, Wasservogel, Wasservolumen, Wasservorkommen, Wasservorrat, Wasserwaage, Wasserwagen, Wasserweg, Wasserweihe, Wasserwelle, Wasserwerfer, Wasserwerk, Wasserwesen, Wasserwild, Wasserwirtschaft, Wasserwissenschaft, Wasserwüste, Wasserzapfstelle, Wasserzähler, Wasserzeichen
- Verben: bewässern, entwässern, verwässern, wassern, wässern
Übersetzungen
[1] chemische Verbindung, die aus Wasserstoff und Sauerstoff zusammengesetzt ist
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[2] poetisch, gehoben: für Gewässer
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[3] Flüssigkeiten, Lösungen, Emulsionen, die in ihrer Konsistenz dem Wasser ähneln
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[4] umgangssprachlich Wässerchen: ein alkoholisches Getränk
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[5] kein Plural: ein Reinheitsmaß für Diamanten
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[6] Medizin: krankhafte Ansammlung von Körperflüssigkeiten im Gewebe
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[7] umgangssprachlich, kurz für: Mineralwasser, Tafelwasser
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Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1] Wikipedia-Artikel „Wasser“
- [1, 4] Wikipedia-Artikel „Wasser (Begriffsklärung)“
- [6] Wikipedia-Artikel „Wassersucht“
- [?] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „wasser, n.“
- [1–7] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Wasser“
- [1, 7] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Wasser“
- [1–3, 6, 7] The Free Dictionary „Wasser“
- [1] Duden online „Wasser“
- [1] Verzeichnis:Chemie
Quellen:
- Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Wasser“, Seite 974.
- Wikipedia-Artikel „Protolyse“ (Stabilversion)
- Jens Rehn, Nachwort von Ursula März: Nichts in Sicht. Schöffling, Frankfurt/Main 2018, ISBN 978-3-89561-149-0, Seite 111.
- Loriot (Verfasser); Susanne von Bülow, Peter Geyer, OA Krimmel (Herausgeber): Der ganz offene Brief. Hoffmann und Campe, Hamburg 2014, ISBN 978-3-455-40514-9, Seite 191.
- Giacomo Casanova: Geschichte meines Lebens, herausgegeben und eingeleitet von Erich Loos, Band 1. Propyläen, Berlin 1985 (Neuausgabe) (übersetzt von Heinz von Sauter), Seite 180 f.
- Ulla Hahn: Wir werden erwartet. Roman. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2017, ISBN 978-3-421-04782-3, Seite 95.
- Marc Steadman: Schwarze Chronik. Ein Südstaaten-Dekameron. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 1980 (Originaltitel: MacAfee county, übersetzt von Elisabeth Schnack), ISBN 3-596-22489-6, Seite 139. Englisches Original 1970.
- Theodor Fontane: Cécile. Roman. Nymphenburger, München 1969, Seite 39. Entstanden 1884/5.
- alle nach: Horst und Annelies Beyer; Horst Beyer (Herausgeber): Sprichwörterlexikon. Sprichwörter und sprichwörtliche Ausdrücke aus deutschen Sammlungen vom 16. Jh. bis zur Gegenwart. 3. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1987, ISBN 3-323-00120-6, DNB 880137533
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