Bach

Bach (Deutsch)

Substantiv, m

Singular Plural
Nominativ der Bach die Bäche
Genitiv des Bachs
des Baches
der Bäche
Dativ dem Bach
dem Bache
den Bächen
Akkusativ den Bach die Bäche

Anmerkung:

In einigen deutschen Dialekten ist „Bach“ feminin.

Worttrennung:

Bach, Plural: Bä·che

Aussprache:

IPA: [bax]
Hörbeispiele:  Bach (Info),  Bach (Info)
Reime: -ax

Bedeutungen:

[1] kleiner, natürlicher Wasserlauf
[2] Astronomie: der Asteroid mit der Nummer 1814
[3] übertragen, Typografie: Fachausdruck für mehrere untereinander stehende Wortzwischenräume, die sich dem Auge des Betrachters zu einem „Bach“ [1] verbinden

Herkunft:

Entstehung vermutlich von gemeinindogermanisch *bhog-lã, im 8. Jahrhundert: mittelhochdeutsch männlich und weiblich bach, altsächsisch beki aus westgermanisch *baki- (männlich), althochdeutsch bah, vergleiche altenglisch brōk „Bach“ (Bruch) wie in Bruckhausen[1]

Synonyme:

[1] Flüsschen
[3] Gießbach

Sinnverwandte Wörter:

[1] Aa, Ache, Creek

Verkleinerungsformen:

Bächlein

Oberbegriffe:

[1] Wasserlauf, Fließgewässer

Unterbegriffe:

[1] Bergbach, Dorfbach, Fischbach, Forellenbach, Gebirgsbach, Hochgebirgsbach, Klingenbach, Mühlbach, Mühlenbach, Steinbach, Sturzbach, Waldbach, Wetterbach, Wiesenbach

Beispiele:

[1] Es führte ein kleiner Steg über den Bach.
[1] „Lustig quasselt der seichte Bach. / Scheinchen scheppern darüber flach.“[2]
[1] „Auf jeden Fall war dieser Bach die spirituelle Quelle unseres Bezirks.“[3]
[1] „An den schulfreien Nachmittagen pflegten wir in den Bächen und Teichen vor der Stadt Molche und Fische zu fangen und auf den Wiesen Schmetterlinge und Käfer.“[4]
[1] „Plötzlich, vor einer Bodensenke, in die sich ein Bach ergoß, warf sich das Tier seitwärts, sprang in den Grund, und sie wurde kopfüber aus dem Sattel geschmissen, und, ehe sie sich's versah, lag sie auf dem Boden.“[5]
[2] Bach wurde im Januar 1932 von K. Reinmuth in Heidelberg entdeckt. Benannt ist er nach Johann Sebastian Bach.
[3] Bäche „lassen sich oft mit wenig Aufwand durch leichte Variation in Schriftgröße, Breite des Satzspiegels oder Silbentrennung eines langen Wortes am Ende einer der vorangehenden Zeilen beheben.“[6]

Redewendungen:

[1] über den Bach springen, über den Bach gehen - sterben
[1] den Bach runtergehen (oft auch weiblich als dialektale Redewendung in der Standardsprache: die Bach nabgehen) - verloren gehen, an Wert/Qualität verlieren
[1] es fließt noch viel Wasser den Bach hinunter, bis … - es vergeht noch viel Zeit, bis …

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] breiter Bach, flacher Bach, kleiner Bach, schmaler Bach, tiefer Bach

Wortbildungen:

[1] Bachanrainer, Bachaue, Bachbett, Bachbreite, Bachbunge, Bachforelle, Bachklinge, Bachkresse, Bachlauf, Bächlein, Bachmühle, Bachmulde, Bachneunauge, Bachquelle, Bachschlinge, Bachrinnsal, Bachstelze, Bachsturz, Bachtobel, Bachufer, Bachverschmutzung, Bachwasser, Dorfbach, Mühlbach, Mühlenbach, Quellbach
[1] bachabwärts, bachaufwärts
[1] drippdebach, hippdebach

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Bach
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Bach
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Bach
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalBach
[2] Wikipedia-Artikel „(1814) Bach
[3] Wikipedia-Artikel „Gießbach (Typografie)

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Seite 80.
  2. Joachim Ringelnatz
  3. Wladimir Kaminer: Onkel Wanja kommt. Eine Reise durch die Nacht. Goldmann, München 2014, ISBN 978-3-442-47364-9, Seite 138.
  4. Erich Maria Remarque: Der schwarze Obelisk. Geschichte einer verspäteten Jugend. Roman. 5. Auflage. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2003, ISBN 3-462-02725-5, Seite 206. Erstmals 1956 erschienen.
  5. Halldór Laxness: Islandglocke. Roman. Suhrkamp Taschenbuch Verlag, Frankfurt/Main 1975, ISBN 3-518-06728-1, Seite 323. Isländisch 1943-1946.
  6. Wikipedia-Artikel „Gießbach (Typografie)

Substantiv, m, f, Nachname

Singular m Singular f Plural
Nominativ der Bach
(Bach)
die Bach
(Bach)
die Bachs
Genitiv des Bach
des Bachs
Bachs
der Bach
(Bach)
der Bachs
Dativ dem Bach
(Bach)
der Bach
(Bach)
den Bachs
Akkusativ den Bach
(Bach)
die Bach
(Bach)
die Bachs
siehe auch: Grammatik der deutschen Namen

Anmerkung:

Der mündliche, umgangssprachliche Gebrauch des Artikels bei Nachnamen ist nicht einheitlich. Norddeutsch gebraucht man tendenziell keinen Artikel, mitteldeutsch ist der Gebrauch uneinheitlich, in süddeutschen, österreichischen und schweizerischen Idiomen wird der Artikel tendenziell gebraucht.
Für den Fall des Artikelgebrauches gilt: der „Bach“ – für männliche Einzelpersonen, die „Bach“ im Singular – für weibliche Einzelpersonen; ein und/oder eine „Bach“ für einen Angehörigen und/oder eine Angehörige aus der Familie „Bach“ und/oder der Gruppe der Namenträger. Die im Plural gilt für die Familie und/oder alle Namenträger gleichen Namens. Der schriftliche, standardsprachliche Gebrauch bei Nachnamen ist prinzipiell ohne Artikel.

Worttrennung:

Bach, Plural: Bachs

Aussprache:

IPA: [bax]
Hörbeispiele:  Bach (Info),  Bach (Info)
Reime: -ax

Bedeutungen:

[1] deutschsprachiger Nachname, Familienname, auch in der Form von Bach

Herkunft:

[1] Namenträger oder erster Namengeber wohnte an, bei einem Bach

Bekannte Namensträger: (Links führen zu Wikipedia)

[1] Adolf Bach, Alexander von Bach, Aloys Bach, Annekathrin Bach, August Bach, Barbara Bach, Björn Bach, Carl von Bach, Catherine Bach, Dirk Bach, Elvira Bach, Franz Josef Bach, Jörg Bach, Kristina Bach, Pamela Bach, Patrick Bach, Sebastian Bach, Thomas Bach, Vincent Bach
außerdem die bekannte Musikerfamilie: Anna Magdalena Bach, Carl Philipp Emanuel Bach, Christoph Bach, Gottfried Heinrich Bach, Gottlieb Friedrich Bach, Heinrich Bach, Johann Bach, Johann Aegidius Bach, Johann Ambrosius Bach, Johann Bernhard Bach, Johann Christian Bach, Johann Christoph Friedrich Bach, Johann Elias Bach, Johann Ernst Bach, Johann Georg Bach, Johann Gottfried Bernhard Bach, Johann Lorenz Bach, Johann Ludwig Bach, Johann Michael Bach, Johann Nikolaus Bach, Johann Philipp Bach, Johann Sebastian Bach, Johannes Bach, Maria Barbara Bach, Veit Bach, Wilhelm Friedemann Bach, Wilhelm Friedrich Ernst Bach

Beispiele:

[1] Günter Bach unternimmt seit 1995 keine Wattwanderungen mehr.
[1] Bachs haben wieder Äpfel aus dem Alten Land mitgebracht.
[1] Die Bach konnte noch auf einen Mülleimer hüpfen, aber der Bach wurde vom Hund gebissen.
Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] „Bach“ bei Geogen Onlinedienst
[1] Wikipedia-Artikel „Bach (Familienname)
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalBach
[1] Verein für Computergenealogie: MetasucheBach
[1] „Bach“ bei Geogen Onlinedienst (V. 4.0)
[1] Bach bei forebears.io
[1] Bach bei verwandt.de (dort mit Links zu österreichischen, schweizerischen und polnischen Verteilungs-Karten)

Substantiv, n, Toponym

Singular Plural
Nominativ (das) Bach
Genitiv (des Bach)
(des Bachs)

Bachs
Dativ (dem) Bach
Akkusativ (das) Bach

Anmerkung zum Artikelgebrauch:

Der Artikel wird gebraucht, wenn „Bach“ in einer bestimmten Qualität, zu einem bestimmten Zeitpunkt oder Zeitabschnitt als Subjekt oder Objekt im Satz steht. Ansonsten, also normalerweise, wird kein Artikel verwendet.

Worttrennung:

Bach, kein Plural

Aussprache:

IPA: [bax]
Hörbeispiele:  Bach (Info),  Bach (Info)
Reime: -ax

Bedeutungen:

[1] Name mehrerer Orte in Österreich und Deutschland

Oberbegriffe:

[1] Siedlung, Ort

Beispiele:

[1] Ich komme gerade aus Bach.
[1] das Bach der fünfziger Jahre

Wortbildungen:

Bacher, Bacherin
Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Bach

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Bache, Dach, mach
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