holen
holen (Deutsch)
Verb
Person | Wortform | |||
---|---|---|---|---|
Präsens | ich | hole | ||
du | holst | |||
er, sie, es | holt | |||
Präteritum | ich | holte | ||
Konjunktiv II | ich | holte | ||
Imperativ | Singular | hole! hol! | ||
Plural | holt! | |||
Perfekt | Partizip II | Hilfsverb | ||
geholt | haben | |||
Alle weiteren Formen: Flexion:holen |
Worttrennung:
- ho·len, Präteritum: hol·te, Partizip II: ge·holt
Aussprache:
- IPA: [ˈhoːlən]
- Hörbeispiele: holen (Info), holen (Info)
- Reime: -oːlən
Bedeutungen:
- [1] etwas oder jemanden herbeischaffen
- [2] in Verbindung mit Luft und Atem: einatmen
- [3] umgangssprachlich: sich eine Unpässlichkeit einfangen
- [4] in Verbindung mit Aberglauben: entführt werden
- [5] in diversen festen Wendungen wie zum Beispiel „den Sieg holen“ = gewinnen; „Rat holen“ = sich beraten lassen
Herkunft:
- von mittelhochdeutsch holen → gmh, holn → gmh, althochdeutsch halōn → goh, holōn → goh „herbeirufen, rufen“; etymologisch verwandt mit hell[1][2]
Sinnverwandte Wörter:
- [1] beibringen, nehmen, heranschaffen, herbringen, herbeibringen, herbeischaffen, herschaffen
- [2] atmen, einatmen
- [3] einfangen, zuziehen
Gegenwörter:
- [1] fortbringen, fortschaffen
- [2] anhalten
Unterbegriffe:
- [*] abholen, anholen, aufholen, ausholen, beiholen, dichtholen, einholen, erholen, fortholen, heimholen, herabholen, heranholen, heraufholen, herausholen, herbeiholen, hereinholen, herholen, herunterholen, herüberholen, hervorholen, hierherholen, hochholen, nachholen, niederholen, kielholen, niederholen, ranholen, rausholen, reinholen, rüberholen, runterholen, überholen, verholen, vorholen, wegholen, wiederholen, zurückholen, zusammenholen
- [2] Atemholen, Luftholen
Beispiele:
- [1] Ich geh' mal eben Zigaretten holen.
- [1] Geh lieber die Kinder aus dem Kindergarten holen.
- [1] Hol doch bitte die Gläser aus dem Schrank!
- [2] Atme tief durch, du musst Luft holen!
- [3] Ich glaube, ich habe mir eine Erkältung geholt.
- [3] Pass auf, dass du dir da keine Flöhe holst!
- [3] Mach das Fenster zu, ich hol mir noch den Tod!
- [4] Geh nicht in den Keller, da holt dich der Schwarze Mann!
- [5] Die Mannschaft von Trainer Pepe holte dann doch noch den Sieg.
- [5] Du könntest bei deiner Schwester Rat holen.
- [5] Hol mal das eine Ende der Großschot!
- [5] Nun hol doch mal jemand einen Krankenwagen!
Redewendungen:
- hols der Teufel
- sich den Tod holen
Charakteristische Wortkombinationen:
- [2] Luft, Atem holen
- [3] Erkältung, Flöhe, Grippe, Halsschmerzen, Husten, Infektion, Läuse Schnupfen geholt
- [5] Arzt, Ende, Hilfe, Krankenwagen, Medaille, Polizei, Rat, Sieg, Titel holen, jemanden mitten in der Nacht aus dem Bett holen
Wortbildungen:
- Holschuld
Übersetzungen
[1] etwas oder jemanden herbeischaffen
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[2] einatmen
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[3] sich eine Unpässlichkeit einfangen
|
[4] entführt werden
|
[5] in diversen festen Wendungen
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Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1, 2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „holen“
- [1–5] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „holen“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „holen“
- [1–3, 5] The Free Dictionary „holen“
- [1, 3, 5] Duden online „holen“
Quellen:
- Duden online „holen“
- Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 3. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2001, ISBN 3-411-04073-4
Ähnliche Wörter (Deutsch):
holen (Niederländisch)
Deklinierte Form
Worttrennung:
- ho·len
Aussprache:
- IPA: [ˈɦoː.lə(n)]
- Hörbeispiele: holen (Info)
Grammatische Merkmale:
- Plural des Substantivs hol
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