überholen

überholen (Deutsch)

Verb, untrennbar

Person Wortform
Präsens ichüberhole
duüberholst
er, sie, esüberholt
Präteritum ichüberholte
Konjunktiv II ichüberholte
Imperativ Singularüberhol!
überhole!
Pluralüberholt!
PerfektPartizip IIHilfsverb
überholt haben
Alle weiteren Formen: Flexion:überholen

Worttrennung:

über·ho·len, Präteritum: über·hol·te, Partizip II: über·holt

Aussprache:

IPA: [ˌyːbɐˈhoːlən]
Hörbeispiele:  überholen (Info)
Reime: -oːlən

Bedeutungen:

[1] mit größerer Geschwindigkeit an jemandem oder etwas vorbeiziehen, das sich in die gleiche Richtung bewegt (auch im übertragenen Sinne)
[2] überprüfen und gegebenenfalls reparieren

Herkunft:

Ableitung eines Präfixverbs zu holen mit dem Derivatem (Präfix) über-

Synonyme:

[1] hinter sich lassen, passieren, vorfahren; nur im übertragenen Sinne: übertreffen
[2] einholen, instand setzen, reparieren, renovieren, warten, überprüfen, wiederherstellen

Unterbegriffe:

[1] generalüberholen, grundüberholen

Beispiele:

[1] Bei diesem Tempo kann uns auch ein Traktor überholen.
[1] Die Firma wird in wenigen Jahren die Konkurrenz überholen.
[1] Wir möchten uns in der Weltraumerforschung gar nicht von den anderen Ländern überholen lassen.
[2] Die Maschinen müssen dringend überholt werden.
[2] „Als das Boot überholt, aufgetankt, verproviantiert und mit Torpedos versorgt war, hätte es auslaufen und auf Feindfahrt gehen sollen, doch fehlte der Kommandant.“[1]
[2] „Sie ließen die Diligent komplett überholen und heuerten eine Mannschaft an, welche die Waren für die erste Fahrt nach Martinique an Bord verstaute; das Ganze nahm beinahe neun Monate in Anspruch.“[2]

Wortbildungen:

Konversionen: Überholen, überholend, überholt
Substantive: Überholmanöver, Überholspur, Überholung, Überholverbot, Überholversuch, Überholvorgang
Verben: generalüberholen, grundüberholen

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1, 2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „überholen
[1, 2] Duden online „überholen (reparieren, abhängen)
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „überholen
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalüberholen

Quellen:

  1. Günter Grass: Im Krebsgang. Eine Novelle. Steidl, Göttingen 2002, ISBN 3-88243-800-2, Seite 112.
  2. Robert Harms: Das Sklavenschiff. Eine Reise in die Welt des Sklavenhandels. C. Bertelsmann Verlag, ohne Ort 2004, ISBN 3-570-00277-2, Seite 124. Kursiv gedruckt: Diligent.

Verb, trennbar

Person Wortform
Präsens ichhole über
duholst über
er, sie, esholt über
Präteritum ichholte über
Konjunktiv II ichholte über
Imperativ Singularhol über!
hole über!
Pluralholt über!
PerfektPartizip IIHilfsverb
übergeholt haben
Alle weiteren Formen: Flexion:überholen

Worttrennung:

über·ho·len, Präteritum: hol·te über, Partizip II: über·ge·holt

Aussprache:

IPA: [ˈyːbɐˌhoːlən]
Hörbeispiele:  überholen (Info)

Bedeutungen:

[1] transitiv: mit einer Fähre über einen Fluss befördern
[2] intransitiv, Seemannssprache, von Schiffen: sich auf die Seite legen
[3] transitiv, Seemannssprache: Segel auf die andere Seite holen

Herkunft:

Derivation (Ableitung) des Verbs holen mit dem Präfix über-

Synonyme:

[1] übersetzen

Beispiele:

[1] Fährmann, hol über!
[2] Der Sturm aus Südwest war mit solcher Wucht in Steuerbord eingekommen, dass das Schiff an einem Punkt um ganze fünfundfünfzig Grad übergeholt und die Reling des erhöhten Brückendecks komplett unter Wasser getaucht hatte.[1]
[3] Gleichzeitig wurden das Zwischenstagsegel und das Stagfock losgeworfen und die Segel übergeholt.[2]

Wortbildungen:

Konversionen: übergeholt, Überholen, überholend

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1–3] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „überholen
[1–3] Duden online „überholen
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „überholen

Quellen:

  1. William F. Stark: Das letzte Mal ums Horn. Das Ende einer Legende, erzählt von einem, der dabei war. mareverlag, 2003 (übersetzt von Heike Steffen), ISBN 9783936384819, Seite 138 (zitiert nach Google Books).
  2. Johannes Soyener: Teeclipper. BASTEI LÜBBE, 2007, ISBN 9783404156955, Seite 385 (zitiert nach Google Books).
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