stille Wasser sind tief

stille Wasser sind tief (Deutsch)

Sprichwort

Nebenformen:

stille Wasser gründen tief

Worttrennung:

stil·le Was·ser sind tief

Aussprache:

IPA: [ˌʃtɪlə ˈvasɐ zɪnt ˈtiːf]
Hörbeispiele:  stille Wasser sind tief (Info)

Bedeutungen:

[1] ruhig, unscheinbar, introvertiert wirkende Personen können ungeahnte Eigenschaften in sich verbergen

Beispiele:

[1] Das hätte ich ihm niemals zugetraut. Aber stille Wasser sind tief!
[1] „Aber, aber, der Fürſtin Conſtantie, die meinen Brief beſorgen will, trau ich nicht über den Weg, was Dich ſchlimmen Geſellen anbetrifft. Du biſt zwar fein ernſthaft und ehrbar, aber ſtille Waſſer ſind tief, und ich fürchte am meiſten, daß Dein Herz Beſchäftigung braucht.“[1]
[1] „So war er nun mit der Alten unauflöslich verehlicht, und in der Stadt hieß es, als es ruchbar wurde: Ei ſeht, wie ſtille Waſſer tief ſind![2]
[1] „Stille Waſſer waren oft tief. Mancher hatte es fauſtdick hinter den Ohren.“[3]
[1] „Die Vermutung, stille Wasser seien tief, hat sich oftmals zur Erkenntnis gewandelt, dass auch verschlossene Schränke manchmal leer sind.“[4]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Wasser
[1] The Free Dictionary „Wasser
[1] Duden online „Wasser
[1] Wahrig Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Wasser“ auf wissen.de
[1] Redensarten-Index „Stille Wasser sind tief

Quellen:

  1. Heinrich Laube: Das junge Europa. Novelle. 1. Auflage. Zweiten Theiles erſter Band. Die Krieger. Erſter Band, Verlag von Heinrich Hoff, Mannheim 1837, Seite 220 (Zitiert nach Deutsches Textarchiv).
  2. Gottfried Keller: Die Leute von Seldwyla. Erzählungen. 1. Auflage. Druck und Verlag von Friedrich Vieweg und Sohn, Braunſchweig 1856, Seite 523 (Zitiert nach Deutsches Textarchiv).
  3. Thomas Mann: Buddenbrooks. Verfall einer Familie. Roman. S. Fischer, Berlin 1906, Seite 370 (Zitiert nach Google Books; Erstveröffentlichung 1901).
  4. Anja Musick: Die Limonade Gott geopfert. In: Kölner Stadt-Anzeiger. 17. März 2011.
  5. Gilda Nataf, Barbara Graille; avec la collaboration d’Aziza Boucherit: Proverbes libyens recueillis par Roger Chambard. Avec un index arabe–français / français–arabe. Gellas/Karthala, Paris 2002, Stichpunkt »1315 تعدى على وادي هرهار وما تتعدى على وادي ساكت«, Seite 285 (Google Books).
  6. El-Said Badawi, Martin Hinds: A Dictionary of Egyptian Arabic. Arabic-English. Librairie du Liban, Beirut 1986, Stichwort »داهية«, Seite 308 sowie Stichwort »ساهي«, Seite 438.
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