Mittelhochdeutsch
Mittelhochdeutsch (Deutsch)
Substantiv, n
Singular 1 | Singular 2 | Plural | |
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Nominativ | (das) Mittelhochdeutsch | das Mittelhochdeutsche | — |
Genitiv | (des) Mittelhochdeutsch (des) Mittelhochdeutschs |
des Mittelhochdeutschen | — |
Dativ | (dem) Mittelhochdeutsch | dem Mittelhochdeutschen | — |
Akkusativ | (das) Mittelhochdeutsch | das Mittelhochdeutsche | — |
Anmerkung:
- Die Form „das Mittelhochdeutsche“ wird nur mit bestimmtem Artikel verwendet. Die Form „Mittelhochdeutsch“ wird sowohl mit als auch ohne bestimmten Artikel verwendet.
Worttrennung:
- Mit·tel·hoch·deutsch, Singular 2: das Mit·tel·hoch·deut·sche, kein Plural
Aussprache:
- IPA: [ˈmɪtl̩ˌhoːxdɔɪ̯t͡ʃ]
- Hörbeispiele: Mittelhochdeutsch (Info)
Bedeutungen:
- [1] mittelalterliche Form der deutschen Sprache (in Gebrauch von Mitte des 11. bis Mitte des 14. Jahrhunderts oder bis 1500)
Abkürzungen:
- [1] Mhd., ISO 639-2: gmh
Herkunft:
- Substantivierung des Adjektivs mittelhochdeutsch durch Konversion
Gegenwörter:
Oberbegriffe:
Unterbegriffe:
Beispiele:
- [1] „Unser Neuhochdeutsch hat nach Grimms Grammatik hinter sich das Mittelhochdeutsch und das herrliche Althochdeutsch, welchem aber das Mittelhochdeutsch schon im 13ten Jahrhunderte die vollen Baßsaiten abschnitt und die dünnen E-Quinten aufschraubte, so daß aus den fünf köstlichen Deklinationen Herrono, Taga, Eidu, Suni, Fisgo, Guati die dünnstimmigen Herren, Tage, Eide, Fische, Güte geworden.“[1]
- [1] „So fallen z. B. im späteren Mittelhochdeutsch hartes s und z zusammen, und man schreibt dann auch sas für saz und umgekehrt huz für hus etc., letzteres allerdings von Anfang an seltener.“[2]
- [1] „Etwas anderes war angesichts der Tatsache, daß das Jiddisch sich ohnehin vom Mittel- und nicht vom Neuhochdeutsch herleitete, und angesichts der eigenwilligen Entwicklung, die es im Osten genommen hatte, ohnehin sinnlos.“[3]
- [1] „Auch wenn Mittelhochdeutsch mehr geschrieben als gesprochen wurde, so bildeten sich doch innerhalb einzelner Sprachräume bestimmte Schreib- und Grammatikstandards heraus, die zum Beispiel in der entstehenden Urkundensprache nachweisbar sind.“[4]
- [1] „Wir haben schon gesehen, dass das Jiddische ursprünglich an den Ufern des Rheins aus dem Mittelhochdeutschen entstanden ist und die Juden auf ihrer Flucht in den Osten begleitete.“[5]
Wortbildungen:
- Mittelhochdeutschseminar
Übersetzungen
[1] mittelalterliche Form der deutschen Sprache
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Referenzen und weiterführende Informationen:
- [*] Wikipedia-Suchergebnisse für „Mittelhochdeutsch“
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Mittelhochdeutsch“
- [*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Mittelhochdeutsch“
- [1] The Free Dictionary „Mittelhochdeutsch“
- [1] Duden online „Mittelhochdeutsch“
- [1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Mittelhochdeutsch“
- [1] Wiktionary:Mittelhochdeutsch
Quellen:
- Jean Paul, Über die deutschen Doppelwörter, z.n. Projekt Gutenberg
- Hermann Paul, Prinzipien der Sprachgeschichte, z.n. Projekt Gutenberg
- Salcia Landmann: Jiddisch. Das Abenteuer einer Sprache. Ullstein, Frankfurt/Main, Berlin 1988, ISBN 3-548-35240-5, Seite 83.
- Karsten Schröder: Entwicklungslinien der deutschen Sprache. In: Konturen. Magazin für Sprache, Literatur und Landschaft. Nummer Heft 1, 1992, Seite 38-40, Zitat Seite 39.
- Jakob Hessing: Der jiddische Witz. Eine vergnügliche Geschichte. Beck, München 2020, ISBN 978-3-406-75473-9, Seite 121.
Ähnliche Wörter (Deutsch):
- ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: mittelhochdeutsch
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