Neuhochdeutsch

Neuhochdeutsch (Deutsch)

Substantiv, n

Singular 1 Singular 2 Plural
Nominativ (das) Neuhochdeutsch das Neuhochdeutsche
Genitiv (des) Neuhochdeutsch
(des) Neuhochdeutschs
des Neuhochdeutschen
Dativ (dem) Neuhochdeutsch dem Neuhochdeutschen
Akkusativ (das) Neuhochdeutsch das Neuhochdeutsche

Anmerkung:

Die Form „das Neuhochdeutsche“ wird nur mit bestimmtem Artikel verwendet. Die Form „Neuhochdeutsch“ wird sowohl mit als auch ohne bestimmten Artikel verwendet.

Worttrennung:

Neu·hoch·deutsch, Singular 2: das Neu·hoch·deut·sche, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ˈnɔɪ̯hoːxˌdɔɪ̯t͡ʃ], das [ˈnɔɪ̯l̩hoːxˌdɔɪ̯t͡ʃə]
Hörbeispiele:  Neuhochdeutsch (Info)

Bedeutungen:

[1] Linguistik: sprachhistorischer Begriff für die heutige Standardsprache im deutschsprachigen Raum seit ca. 1350 oder 1500 (der Beginn wird nicht einheitlich festgesetzt)

Abkürzungen:

Nhd.
ISO 639-1: de; ISO 639-2: deu, ger

Herkunft:

Determinativkompositum aus neu und Hochdeutsch

Synonyme:

[1] Hochdeutsch, Standarddeutsch

Gegenwörter:

[1] Althochdeutsch, Mittelhochdeutsch

Oberbegriffe:

[1] westgermanische Sprache

Unterbegriffe:

[1] Frühneuhochdeutsch

Beispiele:

[1] Neuhochdeutsch ist die hochdeutsche Sprache seit etwa 1350 oder dem 15. Jahrhundert.
[1] „Die deutsche Sprachentwicklung wird heute bezeichnet und periodisiert mit Althochdeutsch (750–1050), Mittelhochdeutsch (1050–1350) und Neuhochdeutsch (ab 1350).“[1]
[1] „Die ältere Sprachgeschichtsforschung teilte die Geschichte der deutschen Sprache nach historischen Aspekten in die Abschnitte Althochdeutsch (von den Anfängen bis 1100), Mittelhochdeutsch (1100-1500) und Neuhochdeutsch (1500 bis zur Gegenwart).“[2]
[1] „Das Hochdeutsche teilt man wieder ein in Althochdeutsch 750 bis 1100, Mittelhochdeutsch 1100–1500 und Neuhochdeutsch 1500 bis Gegenwart.“[3]
[1] „Nachprüfung ergibt, daß tatsächlich fast alle mittelhochdeutschen kurzen Vokale in offenen Silben im Neuhochdeutschen gedehnt werden…“[4]
[1] „Die Eigenentwicklung der Deutschen Komponente gegenüber dem Neuhochdeutschen zeigt sich bereits im Wortschatz.“[5]
[1] „Etwas anderes war angesichts der Tatsache, daß das Jiddisch sich ohnehin vom Mittel- und nicht vom Neuhochdeutsch herleitete, und angesichts der eigenwilligen Entwicklung, die es im Osten genommen hatte, ohnehin sinnlos.“[6]
[1] „Der Wandel vom synthetischen zum analytischen Sprachbau setzt sich im Neuhochdeutschen fort und ist auch am veränderten Kasusgebrauch abzulesen.“[7]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Neuhochdeutsch
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Neuhochdeutsch

Quellen:

  1. Der Brockhaus Literatur: Schriftsteller, Werke, Epochen, Sachbegriffe. 2004, Seite 554
  2. Ludwig Boyer: Das Prunk-ABC-Buch für Maximilian I.: Österreichs älteste Fibel (um 1466). Eine pädagogisch-didaktische Studie. 2004, Seite 97
  3. Richard Wagner: Einführung in das Studium der deutschen Sprache. Leipzig, 1914, Seite 10
  4. Walter Porzig: Das Wunder der Sprache. Probleme, Methoden und Ergebnisse der modernen Sprachwissenschaft. Dritte Auflage. Francke, Bern/München 1962, Seite 287.
  5. Roland Gruschka: Westjiddisch an Rhein und Main und im übrigen Europa. In: Monika Grübel, Peter Honnen (Herausgeber): Jiddisch im Rheinland. Klartext, Essen 2013, ISBN 978-3-8375-0886-4, Seite 15-40, Zitat Seite 18.
  6. Salcia Landmann: Jiddisch. Das Abenteuer einer Sprache. Ullstein, Frankfurt/Main, Berlin 1988, ISBN 3-548-35240-5, Seite 83.
  7. Karsten Schröder: Neuhochdeutsch: Durchbruch zur deutschen Standardsprache. In: Konturen. Magazin für Sprache, Literatur und Landschaft. Nummer Heft 1, 1992, Seite 45-47, Zitat Seite 46.
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