Maultier

Maultier (Deutsch)

Substantiv, n

Singular Plural
Nominativ das Maultier die Maultiere
Genitiv des Maultieres
des Maultiers
der Maultiere
Dativ dem Maultier
dem Maultiere
den Maultieren
Akkusativ das Maultier die Maultiere

Nicht mehr gültige Schreibweisen:

Maulthier

Worttrennung:

Maul·tier, Plural: Maul·tie·re

Aussprache:

IPA: [ˈmaʊ̯lˌtiːɐ̯]
Hörbeispiele:  Maultier (Info),  Maultier (Österreich) (Info)
Reime: -aʊ̯ltiːɐ̯

Bedeutungen:

[1] die Kreuzung einer Pferdestute und eines Eselhengstes

Herkunft:

Das Wort Maultier ist seit dem Anfang des 16. Jahrhunderts bezeugt. Dem Bestandteil Maul- geht das maskuline althochdeutsche Wort mūl voraus, dem das lateinische mulus  la zugrunde liegt. Im Neuhochdeutschen lautete die Form Maul und hatte ein maskulines[1] oder sächliches[2] Genus. Wegen der lautlichen Identität dieses Wortes mit dem Neutrum Maul entstand Maultier als Verdeutlichung.[1]

Synonyme:

[1] Muli

Sinnverwandte Wörter:

[1] Maulesel

Oberbegriffe:

[1] Huftier, Hybride, Tier, Unpaarhufer

Beispiele:

[1] Maultiere werden häufig als Lasttiere eingesetzt.
[1] „Sie sagte die letzten Worte mit einem so schalkhaften Ausdruck, daß ich sie fast im Verdacht hatte, sie habe das mit unseren Vorräten beladene Maultier entführen lassen.“[3]
[1] „Kamele, Maultiere und Männer tragen Steine und Zement.“[4]
[1] „Am Tore stieg er von seinem Maultiere, lud sein Gepäck ab und begab sich in die hinteren Gemächer.“[5]
[1] „Nachdem ich mir einen Kreditbrief für Augsburg geholt hatte, brach ich auf und überquerte am nächsten Tag den Mont Cenis auf Maultieren, das heißt ich, Costa, Leduc und mein Wagen.“[6]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Die deutsche Rechtschreibung. In: Der Duden in zwölf Bänden. 25. Auflage. Band 1, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2009, ISBN 978-3-411-04015-5, „Maultier“, Seite 720
[1] Wikipedia-Artikel „Maultier
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Maultier
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalMaultier
[1] The Free Dictionary „Maultier

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 8. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-32511-9, „Maultier“, Seite 851
  2. Johann Christoph Adelung: Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart mit beständiger Vergleichung der übrigen Mundarten, besonders aber der oberdeutschen. Zweyte, vermehrte und verbesserte Ausgabe. Leipzig 1793–1801 „Maultier
  3. Jan Graf Potocki: Die Handschrift von Saragossa oder Die Abenteuer in der Sierra Morena. Roman. Gerd Haffmans bei Zweitausendeins, Frankfurt/Main 2003, Seite 24. Übersetzung von 1962 des teils französischen (1805-14), teils polnischen Originals (1847).
  4. Gesa Gottschalk: Haile Selassie - König der Könige. In: GeoEpoche: Afrika 1415-1960. Nummer Heft 66, 2014, Seite 126-135, Zitat Seite 134.
  5. Djin Ping Meh. Schlehenblüten in goldener Vase. Band 2, Ullstein, Berlin/Frankfurt am Main 1987 (übersetzt von Otto und Artur Kibat), ISBN 3-549-06673-2, Seite 57. Chinesisches Original 1755.
  6. Giacomo Casanova: Geschichte meines Lebens, herausgegeben und eingeleitet von Erich Loos, Band VII. Propyläen, Berlin 1985 (Neuausgabe) (übersetzt von Heinz von Sauter), Seite 332 f.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Anagramme: mulatier
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