Mesusa
Mesusa (Deutsch)
Substantiv, f
Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | die Mesusa | die Mesusot |
Genitiv | der Mesusa | der Mesusot |
Dativ | der Mesusa | den Mesusot |
Akkusativ | die Mesusa | die Mesusot |
Worttrennung:
- Me·su·sa, Plural: Me·su·sot
Aussprache:
- IPA: [ˌmezuˈzaː]
- Hörbeispiele: Mesusa (Info)
- Reime: -aː
Bedeutungen:
- [1] jüdische Religion: in einer Kapsel befindliche kleine Schriftrolle, die, mit den Schriftworten 5. Mose 6, 4–9 sowie 11, 13–21, am Türpfosten jüdischer Häuser angebracht ist
Herkunft:
- Entlehnung aus hebräisch מְזוּזָה (CHA: mezūzā(h)) ‚(der) Pfosten‘[1]
Oberbegriffe:
- [1] Schriftkapsel, Schriftrolle
Beispiele:
- [1] „Einen Eindruck von den religiösen Möglichkeiten des Ortes vermittelte Rabbiner Teichtel, der gekommen war, um die Mesusot an den Türen des neuen Zentrums anzubringen und damit Glück und Wohlergehen für die Räume und seine Besucher zu erbitten.“[2]
- [1] „Gestern wurden an den Türpfosten des Geschäfts die Mesusot, Kapseln mit Tora-Texten auf Pergament, angebracht.“[3]
- [1] „Bevor sie die Torarollen in den Toraschrein im Betraum stellten, befestigte Rothschild die Mesusa mit den gesegneten Versen am Türpfosten der Synagoge: ein historischer Moment für Schleswig-Holstein.“[4]
- [1] „An jeder Haustür in Israel, an sämtlichen Eingängen von Einkaufszentren, Boutiquen, Supermärkten, Zahnärzten, Rechtsanwaltskanzleien, Weinkellern, Synagogen, Ämtern und Restaurants befindet sich an Türrahmen eine sogenannte ‚Mesusa‘, eine kleine Schriftkapsel, die biblische Passagen auf Pergamentpapier enthält. Eine Mesusa soll die Einigkeit mit Gott manifestieren und zeigen, dass dieser über das Haus oder das Zimmer wacht (nur an Türrahmen von Toiletten und Abstellkammern hängen keine Schriftkapseln). Gläubige Israelis, die einen Raum oder einen Saal betreten, streifen mit ihrer rechten Hand kurz über die Mesusa und küssen die Finger daraufhin. In jüngster Zeit hat man jedoch in Israel festgestellt, dass diese Mesusot nicht nur Gottes Schutz bieten, sondern auch eine Gefahr in sich bergen. “[5]
- [1] „Ehrfürchtig staunend blicken Schüler zu einem bärtigen Weisen hinunter, der eine Mesusa beschriftet, eine Kapsel, wie sie an den Türen von Juden hängt.“[6]
Übersetzungen
[1]
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Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 873
- [1] Wikipedia-Artikel „Mesusa“
- [1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Mesusa“
- [1] P.W. Hartmann: Das grosse Kunstlexikon „Mesusa“
Quellen:
- Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 873
- Online-Ausgabe der Berliner Zeitung, Erinnerung im Monat Mai - Eine gute Adresse: In der Oranienburger Straße in Berlin wurde das Jewish Communication Center eröffnet, 12.05.1998
- Online-Ausgabe der Die Welt, Koscherer Laden im Grindelviertel eröffnet, 18.08.2005
- Online-Ausgabe der Jüdische Zeitung, «Ein bewegender Tag für unser Land» In Bad Segeberg wird norddeutsche Geschichte geschrieben , Juli 2007
- Online-Ausgabe der Süddeutsche Zeitung, Schweinegrippe in Israel - Ein unorthodoxer Erreger, 17.08.2009
- Online-Ausgabe der Frankfurter Allgemeine Zeitung, Jüdisches Leben - Wiederkehr ins verfluchte Land, 09.11.2009
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