Metaphysik

Metaphysik (Deutsch)

Substantiv, f

Singular Plural
Nominativ die Metaphysik
Genitiv der Metaphysik
Dativ der Metaphysik
Akkusativ die Metaphysik

Worttrennung:

Me·ta·phy·sik, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ˈmeːtafyˌziːk], [metafyˈziːk], auch, österreichisch: [metafyˈzɪk]
Hörbeispiele:  Metaphysik (Info)
Reime: -iːk

Bedeutungen:

[1] Philosophie: Teilrichtung der Philosophie, die sich mit dem Ursprung, dem Grund und dem Ziel allen Seins, aber auch einem möglichen höchsten Sein befasst

Herkunft:

von gleichbedeutend mittelateinisch metaphysica; zu griechisch τὰ μετὰ τὰ φυσικά (tà metá tà physiká) „das, was hinter der Physik (steht)“; Bezeichnung für die Schriften Aristoteles’ nach dem 1. Jahrhundert v. Chr., von dem griechischen Philosophen Andronikos von Rhodos geprägt[1][2]

Synonyme:

[1] Epoptie, Erste Philosophie, Fundamentalphilosophie

Gegenwörter:

[1] Ethik

Oberbegriffe:

[1] Philosophie

Unterbegriffe:

[1] Kosmologie, Psychologie, Ontologie, Theologie

Beispiele:

[1] Immanuel Kant kritisierte die Metaphysik aufgrund ihres vermeintlich fehlenden intersubjektiv überprüfbaren Erfahrungsbezuges.
[1] „In Schweden hielt er Vorlesungen über Physik und Metaphysik und gründete 1729 eine Tauchfirma.“[3]
[1] „M. M. hatte das Mädchen nicht nur in die Geheimnisse Sapphos, sondern auch in die hohe Metaphysik eingeweiht.“[4]
[1] „Sein Gerede von Metaphysik mit der Zigarre im Mund und die plötzliche Gekränktheit, als ich von seinen Madonnen anfing, das war mir doch zu ekelhaft.“[5]
[1] „Gegensätzlich aber ist der kometenhafte Aufstieg, den Knutzen im Alter von 21 Jahren als außerordentlicher Professor für Logik und Metaphysik begann.“[6]

Wortbildungen:

[1] Metaphysikdebatte, Metaphysikkritik
[1] metaphysisch

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Metaphysik
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Metaphysik
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalMetaphysik
[1] The Free Dictionary „Metaphysik

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 8. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-32511-9, Seite 866.
  2. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 875.
  3. Christin-Désirée Rudolph: Ocean Eyes. Das U-Boot-Geschwader der Deutschen Marine. Motorbuch-Verlag, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-613-03217-0, Seite 21.
  4. Giacomo Casanova: Geschichte meines Lebens, herausgegeben und eingeleitet von Erich Loos, Band IV. Propyläen, Berlin 1985 (Neuausgabe) (übersetzt von Heinz von Sauter), Seite 84.
  5. Heinrich Böll: Ansichten eines Clowns. Roman. Insel, Leipzig 1990, ISBN 3-7351-0161-5, Seite 108.
  6. Uwe Schultz: Immanuel Kant. Überarbeitete und erweiterte Neuausgabe. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek 2003, ISBN 3-499-50659-9, Seite 14. Vorherige Ausgabe 1965.
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