Mezzanin

Mezzanin (Deutsch)

Substantiv, n, m
Singular 1Singular 2 Plural
Nominativ das Mezzaninder Mezzanin die Mezzanine
Genitiv des Mezzaninsdes Mezzanins der Mezzanine
Dativ dem Mezzanindem Mezzanin den Mezzaninen
Akkusativ das Mezzaninden Mezzanin die Mezzanine

Anmerkung zum Genus:

Mezzanin kann als Maskulinum oder als Neutrum verwendet werden. Der Gebrauch als Maskulinum findet sich besonders in Österreich.[1]

Worttrennung:

Mez·za·nin, Plural: Mez·za·ni·ne

Aussprache:

IPA: [mɛt͡saˈniːn]
Hörbeispiele:  Mezzanin (Österreich) (Info)
Reime: -iːn

Bedeutungen:

[1] Architektur: niedriges Halbgeschoss oder Zwischengeschoss bei mehrstöckigen Gebäuden, das zumeist unmittelbar über dem Erdgeschoss oder unmittelbar unter dem Dachgeschoss liegt und häufig in Gebäuden aus der Renaissance, dem Barock oder dem Klassizismus anzutreffen ist

Herkunft:

Mezzanin entstand über das französische mezzanine → fr aus dem gleichbedeutenden italienischen mezzanino → it,[2] was entweder eine Bildung zu mezzo → it ‚mitten, mittler‘[2] oder zu mezzano → it „mittlerer“[1] ist. Diese Formen schließen sich an das lateinische medianus → la, einer Bildung zum Adjektiv medius → la ‚der in der Mitte befindliche, der mittlere[3]‘ an.[1]

Synonyme:

[1] Halbgeschoss, Zwischengeschoss, Hochparterre

Gegenwörter:

[1] Dachgeschoss, Kellergeschoss, Normalgeschoss, Obergeschoss, Parterre, Untergeschoss, Vollgeschoss

Oberbegriffe:

[1] Geschoss; süddeutsch, österreichisch auch: Geschoß

Beispiele:

[1] „Der Herr hatte, wie Franz, der inzwischen im ersten Stock angelangt war, feststellen konnte, bei der Frau Merkel im Mezzanin selbst aufgesperrt.“[4]
[1] „Da beginnt der erste Stock mit dem zweiten, dazwischen heißt noch einer »Mezzanin«, so daß dann der natürliche vierte Stock in der Hausherrensprache zweiter Stock heißt.“[5]
[1] „Hier wurde eine Sonate geübt, dort klang ein alter, bekannter Walzer, und dort schwebten aus einem im Abendrot glühenden Fenster im Mezzanin die vier Kristallstimmen einer Fuge.“[6]
[1] „Die Gäste sitzen parterre oder auf dem Mezzanin, Polsterbänke an den Wänden, Holzfußboden, Halogen.“[7]
[1] „Federer ist fähig, das Spiel im Spiel in einen anderen Stock zu heben, quasi in die Beletage, womit das Tennis des Gegners - zumindest auf Rasen und Hartplatz - so wirkt, als wär's dagegen das Mezzanin.“[8]

Charakteristische Wortkombinationen:

Ausstellung, Event, Veranstaltung, Wohnung im Mezzanin

Wortbildungen:

Mezzaninkapital, Mezzaninwohnung

Übersetzungen
 [1] niedriges Halbgeschoss oder Zwischengeschoss bei mehrstöckigen Gebäuden
Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Mezzanin“
[1] Duden online „Mezzanin“
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Mezzanin“

Quellen:

  1. Duden online „Mezzanin“
  2. Dieter Baer und wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion; Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 2. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2000, ISBN 3-411-04162-5, „Mezzanin“, Seite 873
  3. Karl Ernst Georges: Ausführliches lateinisch-deutsches Handwörterbuch. 8. Auflage. Hannover 1913 (Nachdruck Darmstadt 1998): „medius“ (Zeno.org)
  4. Hugo Bettauer: Die freudlose Gasse. In: Projekt Gutenberg-DE. Kap. 6 - Die Erlebnisse eines Lehrbuben. (URL).
  5. Peter Rosegger: Das Sünderglöckel. In: Projekt Gutenberg-DE. Kap. 38 - Wohnungsünden. (URL).
  6. Graf Aleksej Nikolajewitsch Tolstoj: Höllenfahrt. C. H. Beck'sche Verlh., München 1922 (übersetzt von Alexander Eliasberg).
  7. Wolfram Siebeck: Wolfram Siebeck: Berlin-Mitte II. In: Zeit Online. 10. Januar 1997, ISSN 0044-2070 (URL).
  8. E. T. auf Knopfdruck herausgeholt. In: DiePresse.com. 12. September 2006, ISSN 1563-5449 (URL).
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