Organismus
Organismus (Deutsch)
Substantiv, m
Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | der Organismus | die Organismen |
Genitiv | des Organismus | der Organismen |
Dativ | dem Organismus | den Organismen |
Akkusativ | den Organismus | die Organismen |
Worttrennung:
- Or·ga·nis·mus, Plural: Or·ga·nis·men
Aussprache:
- IPA: [ˌɔʁɡaˈnɪsmʊs]
- Hörbeispiele: Organismus (Info)
- Reime: -ɪsmʊs
Bedeutungen:
- [1] Biologie, Medizin, eher selten: individuelles Lebewesen, gesehen als Gesamtsystem aller seiner Organe
- [2] Biologie, Medizin: der Körper eines Lebewesens
- [3] System aus einzelnen Teilen, bei dem jeder Teil eine bestimmte Funktion erfüllt
Herkunft:
- Der Begriff „Organismus“ wurde 1700 von dem Mediziner und Botaniker Georg Ernst Stahl als Gegenentwurf zum cartesischen Begriff des „Mechanismus“ gebildet. Gottfried Wilhelm Leibniz übernahm 1704 diesen Begriff in seine Philosophie.[1]
Sinnverwandte Wörter:
Unterbegriffe:
Beispiele:
- [1] Um zu überleben, bedürfen die Organismen des Lichtes.
- [1] „Durch ihre Mikroskope hatten die Forscher winzige Organismen im Körper als Verursacher von Krankheiten entdeckt.“[2]
- [1, 2] Durch die Krankheit wird der gesamte Organismus geschwächt.
- [1, 2] Auf die Infektion reagiert der Organismus mit Fieber.
- [2] „Hoffmanns Gesundheitszustand ist schlecht, sein Organismus so angegriffen, daß er die Notwendigkeit fühlt, eine Erholungsreise in die Schlesischen Berge zu machen.“[3]
- [3] „Organismen sind Ganzheiten, in denen die Funktion der einzelnen Teile nur in Hinblick auf das Ganze verstanden werden kann und umgekehrt das Ganze nur durch das Zusammenwirken der Teile entsteht. Erst damit hört ein Organismus auf, ein bloßes Aggregat zu sein.“[4]
- [3] Landwirtschaft als Organismus ist mehr als ein Produktionssystem.
- [3] Ich sehe die Stadt als einen pulsierenden Organismus, der niemals schläft.
Übersetzungen
[1] Biologie, Medizin, eher selten: individuelles Lebewesen, gesehen als Gesamtsystem aller seiner Organe
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[2] Biologie, Medizin: der Körper eines Lebewesens
[3] System aus einzelnen Teilen, bei dem jeder Teil eine bestimmte Funktion erfüllt
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Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1, 3] Wikipedia-Artikel „Organismus“
- [2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Organismus“
- [*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Organismus“
- [1–3] The Free Dictionary „Organismus“
- [1–3] Duden online „Organismus“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Organismus“
- [1, 3] Der Neue Herder. In 2 Bänden. Herder Verlag, Freiburg 1949, Band 2, Spalte 3107, Artikel „Organismus“
Quellen:
- nach: Ansgar Lyssy: Naturphilosophie, Neuzeit und Moderne, Seite 211, in: Hubertus Busche et al. (Fernuniversität Hagen, Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften): Einführung in die theoretische Philosophie anhand ihrer Disziplinen, Hagen 2011, Version WS 2013/14
- Johann Grolle: Menschenversuche im Paradies. In: Eva-Maria Schnurr, Frank Patalong (Herausgeber): »Deutschland, deine Kolonien«: Geschichte und Gegenwart einer verdrängten Zeit. 2. Auflage. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2022, ISBN 978-3-421-07002-9, Seite 158-167, Zitat Seite 163.
- Gabrielle Wittkop-Ménardeau: E. T. A. Hoffmann in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. Rowohlt, Reinbek 1966, ISBN 3-499-50113-9, Seite 141.
- Regine Kather: Fragen der Naturphilosophie – Der Begriff des Lebens, Teil I, Hagen 2010 (FernUniversität Hagen, Fakültät für Kultur- und Sozialwissenschaften, Studienbrief), Seite 114
Ähnliche Wörter (Deutsch):
- ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Orgasmus
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