Ortsname

Ortsname (Deutsch)

Substantiv, m

Singular Plural
Nominativ der Ortsname die Ortsnamen
Genitiv des Ortsnamens der Ortsnamen
Dativ dem Ortsnamen den Ortsnamen
Akkusativ den Ortsnamen die Ortsnamen

Worttrennung:

Orts·na·me, Plural: Orts·na·men

Aussprache:

IPA: [ˈɔʁt͡sˌnaːmə]
Hörbeispiele:  Ortsname (Info)

Bedeutungen:

[1] im weiteren Sinne: der Eigenname von topografischen Objekten
[2] im engeren Sinne: der Eigenname von Siedlungen

Abkürzungen:

ON, OrtsN

Herkunft:

Determinativkompositum/Zusammensetzung aus Ort, Fugenelement -s und Name

Synonyme:

[1] Oikonym, Ortsbezeichnung, Toponym, Toponymikon
[2] Siedlungsname

Gegenwörter:

[1] Personenname (Anthroponym), Firmenname, Markenname
[2] Bergname, Flurname, Gewässername, Ländername, Straßenname, Waldname

Oberbegriffe:

[1, 2] Eigenname, Toponym, Onomastikon, Name

Unterbegriffe:

[1] Bachbezeichnung, Bachname, Bergbezeichnung, Bergname, Dorfbezeichnung, Dorfname, Flurbezeichnung, Flurname, Flussbezeichnung, Flussname, Gebirgsbezeichnung, Gebirgsname, Gemeindebezeichnung, Gemeindename, Geonym, Gewässerbezeichnung, Gewässername, Hügelbezeichnung, Hügelname, Hydronym, Inselbezeichnung, Inselname, Kanalbezeichnung, Kanalname, Landbezeichnung, Länderbezeichnung, Ländername, Landschaftsbezeichnung, Landschaftsname, Meeresbezeichnung, Meeresname, Moorbezeichnung, Moorname, Planetenbezeichnung, Planetenname, Seebezeichnung, Seenname, Siedlungsname, Sternenbezeichnung, Sternenname, Stadtbezeichnung, Stadtname, Straßenbezeichnung, Straßenname, Sumpfbezeichnung, Sumpfname, Talbezeichnung, Talname, Teichbezeichnung, Teichname, Waldbezeichnung, Waldname, Wegbezeichnung, Wegname
[2] Dorfbezeichnung, Dorfname, Stadtbezeichnung, Stadtname

Beispiele:

[1] „Indischer Ozean“ ist ein Ortsname im weiteren Sinne.
[1] „Außerdem können wir zahlreiche Ortsnamen in Ostpreußen für die Erschließung der Sprache nutzbar machen.“[1]
[1] „Viele Ortsnamen lassen sich bis heute auf germanische Siedlungen zurückführen.“[2]
[1] „In Deutschland wurde nur eine Inschrift gefunden (»BOIOS« in Manching), aber viele alte keltische Fluss-, Berg- und Ortsnamen leben bis heute fort.“[3]
[1, 2] „Doch solche Tricks waren eine kleine Erleichterung für römische Leser, die sich ja dann im zweiten, regional gegliederten Teil des Büchleins durch einen Wust bizarrer Stammes- und Ortsnamen kämpfen mussten.“[4]
[2] „Düsseldorf“ ist ein Ortsname im engeren Sinne.
[2] „Es gab in Holstein die seltsamsten Ortsnamen, sogar ein Dorf namens Berlin.“[5]
[2] „Die meisten Deutschen sprechen den Ortsnamen »Rzepin« falsch aus.“[6]
[2] „Als Erstes musste ich dort üben, den Ortsnamen fehlerfrei auszusprechen.“[7]

Wortbildungen:

Ortsnamen-Bestimmungswort, Ortsnamenendung, Ortsnamenforschung, Ortsnamengrundwort, Ortsnamengrundwort, Ortsnamenkunde, Ortsnamensuffix, Ortsnamenwechsel, Ortsnamenwörterbuch

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[2] Wikipedia-Artikel „Ortsname
[1, 2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Ortsname
[2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Ortsname
[2] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalOrtsname
[1, 2] Hadumod Bußmann: Lexikon der Sprachwissenschaft. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage. Kröner, Stuttgart 2002. Stichwort: „Ortsname“. ISBN 3-520-45203-0.
[1, 2] Helmut Glück (Hrsg.), unter Mitarbeit von Friederike Schmöe: Metzler Lexikon Sprache. Dritte, neubearbeitete Auflage, Stichwort: „Ortsname“. Metzler, Stuttgart/ Weimar 2005. ISBN 978-3-476-02056-7.

Quellen:

  1. Walter Porzig: Das Wunder der Sprache. Probleme, Methoden und Ergebnisse der modernen Sprachwissenschaft. Dritte Auflage. Francke, Bern/München 1962, S. 348.
  2. Christoph Gunkel: Stammbaum bis Wotan. In: Norbert F. Pötzl, Johannes Saltzwedel (Herausgeber): Die Germanen. Geschichte und Mythos. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2013, ISBN 978-3-421-04616-1, Seite 215-219, Zitat Seite 218.
  3. Stefan Zimmer: Spärliche Zeugnisse. In: SPIEGEL GESCHICHTE. Nummer 5: Die Kelten, 2017, Seite 28-29, Zitat Seite 28.
  4. Johannes Saltzwedel: Land der Biertrinker. In: Norbert F. Pötzl, Johannes Saltzwedel (Herausgeber): Die Germanen. Geschichte und Mythos. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2013, ISBN 978-3-421-04616-1, Seite 135-146, Zitat Seite 140.
  5. Arno Surminski: Kudenow oder An fremden Wassern weinen. Roman. Hoffmann und Campe, Hamburg 1978, Seite 38. Kein ISBN.
  6. Steffen Möller: Expedition zu den Polen. Eine Reise mit dem Berlin-Warszawa-Express. Malik, München 2012, Seite 83. ISBN 978-3-89029-399-8.
  7. Bernd Gieseking: Das kuriose Finnland Buch. Was Reiseführer verschweigen. S. Fischer, Frankfurt/Main 2014, ISBN 978-3-596-52043-5, Seite 77.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Anagramme: Matrosen, Monaster, Monstera, Morasten, Tonarmes
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