Saite
Saite (Deutsch)
Substantiv, f
Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | die Saite | die Saiten |
Genitiv | der Saite | der Saiten |
Dativ | der Saite | den Saiten |
Akkusativ | die Saite | die Saiten |
Worttrennung:
- Sai·te, Plural: Sai·ten
Aussprache:
- IPA: [ˈzaɪ̯tə]
- Hörbeispiele: Saite (Info)
- Reime: -aɪ̯tə
Bedeutungen:
- [1] dünner, straffer Strang, meist angefertigt aus Därmen von Tieren, Pflanzenfasern oder Kunststoff
- [2] insbesondere in der Musik: eingesetzt um durch Zupfen, Streichen oder Schlagen der Saite einen Ton zu erzeugen
Herkunft:
- aus dem althochdeutschen Wort seito „Strick“; mittelhochdeutsch seite; im 17. Jahrhundert wurde die Schreibweise „Saite“ eingeführt, um das Wort von „Seite“ orthografisch zu unterscheiden.[1]
Unterbegriffe:
- [2] Doppelsaite; nach Instrument: Geigensaite, Gitarrensaite, Harfensaite, Klaviersaite, Lautensaite, Zithersaite
- [2] nach Tonlage: A-Saite, C-Saite
- [2] nach Art: Darmsaite, Nylonsaite, Stahlsaite
Beispiele:
- [1] „Deshalb verwandelte er das Bocksgedärm durch Drehen in eine Art Saite, die er dann zum Trocknen spannte.“[2]
- [2] Die Harfe hat sehr viele Saiten.
- [2] „Marc nimmt die Finger von den Saiten.“[3]
- [2] „Zunächst strich er friedlich über die Saiten, näherte sich dabei aber Zentimeter um Zentimeter seinem Opfer.“[4]
- [2] „Die Geige kann etwa um ihre Längsachse gedreht werden, damit der Bogen alle Saiten erreicht.“[5]
- [2] „Sie waren über die Saiten gelaufen, als seien sie selbst Instrumente voller Musik.“[6]
Redewendungen:
- andere Saiten aufziehen
Charakteristische Wortkombinationen:
- [2] eine Saite anschlagen, eine Saite aufziehen, eine Saite schlagen, eine Saite streichen, eine Saite zupfen
Wortbildungen:
- [1] Saitenwurst, Saitling
- [2] Saitenbrett, Saitenhalter, Saiteninstrument, Saitenklang, Saitenmacher, Saitenschneider, Saitenspiel
Übersetzungen
Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1, 2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Saite“
- [1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Saite“
- [1, 2] Duden online „Saite“
- [2] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Saite“
- [*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Saite“
- [1, 2] Wikipedia-Artikel „Saite“
- [2] Dieter Götz, Günther Haensch, Hans Wellmann (Herausgeber): Langenscheidts Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache. Neubearbeitung 2008 Auflage. Langenscheidt, Berlin und München 2008, ISBN 978-3-468-49037-8, DNB 985569123, Seite 905, Eintrag „Saite“
Quellen:
- nach: Moritz Heyne: Deutsches Wörterbuch. In drei Bänden. 1. Auflage. Leipzig 1890 (Band 1), 1892 (Band 2), 1895 (Band 3), Band 3, Spalte 197, Eintrag „Saite“
- A. Th. Sonnleitner: Die Höhlenkinder – Im Heimlichen Grund. Abgerufen am 9. Januar 2021.
- Edgar Rai: Nächsten Sommer; 3. Auflage. Aufbau Verlag, Berlin 2011, Seite 24; ISBN 978-3-458-7466-2732-8.
- Ralph Giordano: Die Bertinis. Roman. 22. Auflage. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt/M. 2008, ISBN 978-3-596-25961-8, Seite 110.
- Ro-Bow: Roboter spielt Geige, Meldung bei Golem.de, am 23.2.2015
- Ulla Hahn: Wir werden erwartet. Roman. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2017, ISBN 978-3-421-04782-3, Seite 120.
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