Strohwitwe
Strohwitwe (Deutsch)
Substantiv, f
Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | die Strohwitwe | die Strohwitwen |
Genitiv | der Strohwitwe | der Strohwitwen |
Dativ | der Strohwitwe | den Strohwitwen |
Akkusativ | die Strohwitwe | die Strohwitwen |
Worttrennung:
- Stroh·wit·we Plural: Stroh·wit·wen
Aussprache:
- IPA: [ˈʃtʁoːvɪtvə]
- Hörbeispiele: Strohwitwe (Info)
Bedeutungen:
- [1] vorübergehend zurückbleibende Partnerin in einer Lebensgemeinschaft, deren Partner oder Partnerin kurzzeitig abwesend ist
Herkunft:
- Das Wort ist seit Anfang des 18. Jahrhunderts belegt.[1]
- Determinativkompositum aus den Substantiven Stroh und Witwe
Sinnverwandte Wörter:
- [1] grüne Witwe
Herkunft:
- Determinativkompositum, zusammengesetzt aus Stroh und Witwe
Männliche Wortformen:
- [1] Strohwitwer
Beispiele:
- [1] „Himmlisch kannst du sprechen, Herzkind, und einer jungen Strohwitwe, die noch dazu das Unglück hat, selbst in ihren Landläufer von Gemahl verliebt zu sein, den Kopf schon verdrehen; aber kennst du die Welt, das taube, hartmäulige Tier?“[2]
- [1] „Liduschka, die Schwiegertochter des alten Richters, die junge Strohwitwe, wie man sie im Dorfe nannte, weil ihr die Kaiserlichen ihren Mann kurze Zeit nach der Hochzeit als Soldaten weggeführt hatten, Liduschka hatte hinter dem Ofen alles gesehen und gehört, was in der Stube vorging.“[3]
- [1] „Am folgenden Tage übernahm ein gutmütiger Kollege unsere Praxis und trug leicht an der Last; am zweiten Tage nach Empfang des Briefes, morgens um siebenundeinhalb Uhr, war ich zum erstenmal zu einer jungen betrübten Strohwitwe geworden, welcher von allen Vergnügungen des Daseins nichts weiter übriggeblieben war, als nach dem notdürftigsten Versiegen der Trennungstränen erst die Wohnung von hinten und vorn zu scheuern, dann die große Wäsche anzustellen und zuletzt matt, weich und wehmütig bei den Eltern Trost und Schutz zu suchen.“[4]
- [1] „Da standen nun die drei trauernden Strohwitwen den lieben langen Tag vor der verschlossenen Pforte, ergingen sich in beweglichen Klagen und forderten laut und stürmisch das ›Diebesgut‹ zurück.“[5]
Übersetzungen
[1]
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Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1] Wikipedia-Artikel „Strohwitwe“
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Strohwitwe“
- [*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Strohwitwe“
- [1] The Free Dictionary „Strohwitwe“
- [1] Duden online „Strohwitwe“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Strohwitwe“
Quellen:
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Strohwitwe“
- Karl Immermann, Münchhausen, zitiert nach Projekt Gutenberg
- Moritz Hartmann, Krieg um den Wald, zitiert nach Projekt Gutenberg
- Wilhelm Raabe, Drei Federn, zitiert nach Projekt Gutenberg
- Li Yü: Jou Pu Tuan (Andachtsmatten aus Fleisch). Ein erotischer Roman aus der Ming-Zeit. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 1979 (übersetzt von Franz Kuhn), ISBN 3-596-22451-9, Seite 337. Chinesisches Original 1634.
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