Umwelteinfluss

Umwelteinfluss (Deutsch)

Substantiv, m

Singular Plural
Nominativ der Umwelteinfluss die Umwelteinflüsse
Genitiv des Umwelteinflusses der Umwelteinflüsse
Dativ dem Umwelteinfluss den Umwelteinflüssen
Akkusativ den Umwelteinfluss die Umwelteinflüsse

Nicht mehr gültige Schreibweisen:

Umwelteinfluß

Worttrennung:

Um·welt·ein·fluss, Plural: Um·welt·ein·flüs·se

Aussprache:

IPA: [ˈʊmvɛltˌʔaɪ̯nflʊs]
Hörbeispiele:  Umwelteinfluss (Info)

Bedeutungen:

[1] Biologie, Psychologie, meist im Plural: Wirkung der Umwelt auf einen lebenden Organismus

Herkunft:

Determinativkompositum (Zusammensetzung) aus den Substantiven Umwelt und Einfluss

Beispiele:

[1] Ein einfacher Umwelteinfluss führt bei Reptilien zur Kältestarre: die Temperatur.
[1] Die Umwelteinflüsse spielen in Charles Darwins Evolutionstheorie eine zentrale Rolle.
[1] „Durch das Einleiten von Kühlwasser in die Donau könne deren Temperatur merklich steigen, besonders bei niedrigem Wasserstand und wenn alle Blöcke liefen. »Bereits jetzt ist das Kühlwasser der bedeutendste Umwelteinfluss«, so Perger.“[1]
[1] „Angesichts ihrer Größe galten die Ozeane lange Zeit als unempfindlich gegenüber schädlichen Umwelteinflüssen. Aber auch die Meere können nur ein begrenztes Maß an Schadstoffen verkraften.“[2]
[1] [Schnupfen, Hals- oder Ohrenschmerzen:] „Schleimhäute in Hals, Nase und Ohren bieten eine natürliche Barriere gegen Keime und andere krankmachende Umwelteinflüsse.[3]
[1] „Ötzis Anregung folgend wird nun verstärkt in Richtung Veranlagung und Umwelteinfluss bei Zivilisationskrankheiten geforscht.“[4]
[1] „Am schlechtesten wurden die Halogenlampen bewertet, weil ihr Umwelteinfluss drei- bis viermal so groß ist wie bei den anderen Lampenarten.“[5]
[1] „Ein britisches Forschungsteam hat nun den Umwelteinfluss von 57.000 Supermarktprodukten in Großbritannien und Irland ausgerechnet: Meist sind die gesündesten Nahrungsmittel auch die nachhaltigsten.“[6]
[1] „Das Coronavirus ist“ […] „empfindlicher gegen Umwelteinflüsse als zum Beispiel ein Norovirus, erklärt Prof. Dr. Protzer.“[7]
[1] [Blumenerde:] „Wurde der angebrochene Sack vor Umwelteinflüssen geschützt gelagert, dann kann man gute Chancen haben und die Blumenerde ist als solche noch verwertbar.“[8]
[1] „Es steht nicht gut um die männliche Fruchtbarkeit: Studien aus der ganzen Welt zeigen, dass die Spermienqualität seit Jahren abnimmt. Welche Rolle spielen dabei Umwelteinflüsse und Schadstoffe?“[9]
[1] Trotz vielfältiger Abhängigkeit von organischen Prozessen, von sozialen und Umwelteinflüssen, scheint der Mensch auch ein hierarchisch gesteuertes System zu sein, in dem geistig-emotionale Bedürfnisse, z. B. nach liebevoller Zuwendung und Anerkennung, eine zentrale Rolle spielen, die Wechselwirkungen in unterschiedlichen Subsystemen beeinflussen.[10]
[1] „Auch durch Umwelteinflüsse und intestinale Autointoxikation eingelagerte Säuren und Gifte können sich negativ auf den Bewegungsapparat auswirken.“[11]
[1] „Das Besondere an den Epigenomen und ihren Werkzeugen, den epigenetischen "Schaltern" ist ihre Flexibilität. Das heißt: Sie reagieren auf Umwelteinflüsse.[12]
[1] „Da bei der vegetativen Vermehrung das Erbgut (bis auf Mutationen) unverändert bleibt, kann kaum Anpassung an sich ändernde Umwelteinflüsse erfolgen.“[13]
[1] „Inwieweit der Phänotyp durch Umwelteinflüsse beeinflussbar ist, hängt von der Reaktionsnorm ab. Diese Möglichkeit, auf Umwelteinflüsse zu reagieren, ist durch den Genotyp genetisch festgelegt.“[14]
[1] „Diese Umwelteinflüsse lassen sich nach dem Grad ihrer unmittelbaren Einwirkung auf den Organismus unterscheiden. So fasst man alle lebensnotwendigen Umwelteinflüsse und Umwelteigenschaften als die minimale Umwelt des betreffenden Organismus zusammen (dazu gehören z. B. Temperatur, Feuchtigkeit, Nahrung u. Ä.). Die Gesamtheit der direkt einwirkenden Umwelteinflüsse, einschließlich solcher, die für den Organismus nicht lebensnotwendig sind, wird als die physiologische Umwelt bezeichnet. Zu ihr gehören z. B. auch die Feinde. Die direkt und die indirekt wirkenden Umwelteinflüsse bilden in ihrer Gesamtheit die ökologische Umwelt des Organismus.“[15]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] mit Adjektiv: negative / schädigende / störende Umwelteinflüsse
[1] mit Adjektiv: verschiedenartige / verschiedene Umwelteinflüsse
[1] mit Verb: Umwelteinflüsse ausmerzen / bekämpfen
[1] mit Verb: etwas Umwelteinflüssen aussetzen, Umwelteinflüssen ausgesetzt sein
[1] mit Verb: auf Umwelteinflüsse reagieren

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Umwelteinfluss
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Umwelteinfluss
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalUmwelteinfluss
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Umwelteinfluss
[*] PONS – Deutsche Rechtschreibung „Umwelteinfluss
[1] Duden online „Umwelteinfluss
[1] Wahrig Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Umwelteinfluss“ auf wissen.de

Quellen:

  1. Ferenc Gaál: Kernenergie – Atomkraft in Ungarn: grün, günstig, unabhängig?. In: Deutsche Welle. 27. November 2021 (URL, abgerufen am 15. Mai 2023).
  2. wissen.de – Bildwörterbuch „Sind auch die Meere gefährdet?, abgerufen am 15. Mai 2023
  3. Johannes von Creytz: HNO-Infekte – Warum so oft Schnupfen, Hals- oder Ohrenschmerzen?. In: Bayerischer Rundfunk. 22. Oktober 2018 (URL, abgerufen am 15. Mai 2023).
  4. Die Gletschermumie vom Similaun – Allerlei "Wehwehchen" und trotzdem fit - Ötzis Krankenakte. In: Bayerischer Rundfunk. 19. September 2016 (URL, abgerufen am 15. Mai 2023).
  5. Alexander Dallmus: Weihnachtsbeleuchtung – Stromsparen mit LED-Lichterketten?. In: Bayerischer Rundfunk. 1. Dezember 2015 (URL, abgerufen am 15. Mai 2023).
  6. Konsum – 57.000 Produkte im Klimacheck. science.orf.at, Österreichischer Rundfunk, Stiftung öffentlichen Rechts, Wien, Österreich, 9. August 2022, abgerufen am 15. Mai 2023.
  7. Kann ich über Geldscheine und Münzen Corona bekommen?. In: Bayerischer Rundfunk. 8. April 2020 (URL, abgerufen am 15. Mai 2023).
  8. Wie lange ist Blumenerde haltbar?. In: Bayerischer Rundfunk. 23. Februar 2023 (URL, abgerufen am 15. Mai 2023).
  9. Schlappe Spermien – Männliche Fruchtbarkeit in der Krise. In: Schweizer Radio und Fernsehen. 22. August 2022 (URL, abgerufen am 15. Mai 2023).
  10. Ronald Grossarth-Maticek, Peter Schmidt, Helm Stierlin: Selbstregulation, Autonomie und Gesundheit. Krankheitsfaktoren und soziale Gesundheitsressourcen im sozio-psycho-biologischen System. Walter de Gruyter, 2003, ISBN 9783110904420, Seite 30 (zitiert nach Google Books), abgerufen am 15. Mai 2023
  11. Michael Frass, Lothar Krenner: Integrative Medizin. Springer-Verlag, 2019, ISBN 978-3-662-48879-9, Seite 505 (Zitiert nach Google Books), abgerufen am 15. Mai 2023
  12. Neue Erkenntnisse der Epigenetik – Der zweite Code. oe1.orf.at, Österreichischer Rundfunk, Stiftung öffentlichen Rechts, Wien, Österreich, 8. April 2017, abgerufen am 10. Mai 2023.
  13. Wikipedia-Artikel „Vegetative Vermehrung“ (Stabilversion), abgerufen am 15. Mai 2023.
  14. Wikipedia-Artikel „Phänotyp“ (Stabilversion), abgerufen am 15. Mai 2023.
  15. wissen.de – Lexikon „Umwelt, abgerufen am 15. Mai 2023
  16. Französischer Wikipedia-Artikel „impact environnemental
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