Wischiwaschi

Wischiwaschi (Deutsch)

Substantiv, n

Singular Plural
Nominativ das Wischiwaschi
Genitiv des Wischiwaschis
Dativ dem Wischiwaschi
Akkusativ das Wischiwaschi

Worttrennung:

Wi·schi·wa·schi, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ˌvɪʃiˈvaʃi]
Hörbeispiele:  Wischiwaschi (Info)
Reime: -aʃi

Bedeutungen:

[1] umgangssprachlich, abwertend: unklares, wirres Gerede

Herkunft:

Reduplikation, speziell: Ablautdoppelung. Neubildung des 20. Jahrhunderts in Anlehnung an etwa gleichbedeutend Gewäsch[1]

Synonyme:

[1] Faselei, Gelaber, Geschwafel, Geschwätz, Gewäsch, Larifari, Schwafelei

Oberbegriffe:

[1] Aussage

Beispiele:

[1] Was er von sich gibt, ist doch nur ein Wischiwaschi.
[1] „Wer sich in der Politik nur Wischiwaschi ausdrückt, wird bei den nächsten Wahlen abgestraft.“
[1] „Er rechnete dabei ganz richtig auf die Urtheilslosigkeit und Niaiserie des Publikums, welches schlechte Sophismen, bloßen Hokuspokus und unsinniges Wischiwaschi für Beweise hinnahm [...]“[2]
[1] „Papa drückte sich wieder vorm Abendmahl, weil er mit dem ganzen Brimborium nichts am Hut haben wollte, und Mama sagte, die Predigt sei ja man ein ziemliches Wischiwaschi gewesen.“[3]
[1] „Die Deutsche Bahn als Bauherr habe - ebenso wie das Eisenbahnbundesamt als Genehmigungsbehörde - jedoch keine verbindlichen Zusagen geliefert, sondern lediglich "Wischiwaschi", sagte Welser am Montag der "Süddeutschen Zeitung".“[4]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] mit Verb: Wischiwaschi labern / quatschen / reden
[1] mit Adjektiv: unklares / unpräzises / unverbindliches Wischiwaschi

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Wischiwaschi
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Wischiwaschi
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalWischiwaschi
[1] The Free Dictionary „Wischiwaschi
[1] Duden online „Wischiwaschi
[1] Deutsche Welle, Deutsch lernen - Wort der Woche: Benjamin Wirtz: Das Wischiwaschi. In: Deutsche Welle. 19. März 2021 (Text und Audio zum Download, Dauer: 01:34 mm:ss, URL, abgerufen am 20. März 2021).

Quellen:

  1. Kluge. Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. Bearbeitet von Elmar Seebold. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. de Gruyter, Berlin/ New York 2002. ISBN 3-11-017472-3
  2. Arthur Schopenhauer  WP: Die Welt als Wille und Vorstellung I, herausgegeben von Ludger Lütkehaus, Zürich 1988, Neuauflage 2006, S. 557.
  3. Gerhard Henschel: Kindheitsroman. Hoffmann und Campe, Hamburg 2004, ISBN 3-455-03171-4, Seite 351.
  4. Susanna Felix: Streit um Stammstrecke - stört Baulärm die Gasteig-Konzerte? – OB Reiter verbietet Klage gegen zweiten S-Bahn-Tunnel. In: Bayerischer Rundfunk. 28. Juni 2016 (Sendereihe: BR Klassik, URL, abgerufen am 20. März 2021).
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