Wolfskind
Wolfskind (Deutsch)
Substantiv, n
Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | das Wolfskind | die Wolfskinder |
Genitiv | des Wolfskindes des Wolfskinds |
der Wolfskinder |
Dativ | dem Wolfskind dem Wolfskinde |
den Wolfskindern |
Akkusativ | das Wolfskind | die Wolfskinder |
Worttrennung:
- Wolfs·kind, Plural: Wolfs·kin·der
Aussprache:
- IPA: [ˈvɔlfsˌkɪnt]
- Hörbeispiele: Wolfskind (Info)
Bedeutungen:
- [1] durch Kriegsfolgen elternloses Kind aus Ostpreußen, das in der Endphase des Zweiten Weltkriegs und in der ersten Zeit danach auf sich allein gestellt versuchen musste, zu überleben
- [2] Kind, das isoliert von jeder menschlichen Gesellschaft in der Wildnis bei Wölfen (und anderen Tieren) aufwächst
- [3] junger, noch nicht ausgewachsener Wolf
Herkunft:
- Determinativkompositum aus den Substantiven Wolf und Kind sowie dem Fugenelement -s
Oberbegriffe:
Beispiele:
- [1] „Das Schicksal der Wolfskinder beschäftigt mich schon lange.“[1]
- [2] „Die Entdeckung eines Wolfskinds ist nicht nur eine wissenschaftliche Sensation, sie ist auch im landläufigen Sinne der Worte sensationell: Ein Wolfskind ist eine spektakuläre Erscheinung, die zu entsprechenden öffentlichen Spektakeln führt.“[2]
- [3] „Von da an sind die Wolfskinder ständig mit den Vögeln zusammen. Sie sehen die Raben nicht nur, sondern speichern auch den Geruch ihrer Federn im Gehirn.“[3]
Übersetzungen
[2]
|
[3] junger, noch nicht ausgewachsener Wolf
Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1] Wikipedia-Artikel „Wolfskind (Zweiter Weltkrieg)“
- [2] Wikipedia-Artikel „Wolfskind“
- [1–3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Wolfskind“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Wolfskind“
- [2] Duden online „Wolfskind“
Quellen:
- Sonya Winterberg: Wir sind die Wolfskinder. Verlassen in Ostpreußen. Piper, München/Zürich 2014, ISBN 978-3-492-30264-7, Seite 20.
- Nicolas Pethes: Zöglinge der Natur. Wallstein Verlag, 2007, ISBN 978-3-8353-0154-2, Seite 65 (Zitiert nach Google Books)
- Elli H. Radinger: Die Weisheit der Wölfe. Ludwig, 2017, ISBN 978-3-641-20674-1, Seite 85 (Zitiert nach Google Books)
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