aufbocken

aufbocken (Deutsch)

Verb

Person Wortform
Präsens ichbocke auf
dubockst auf
er, sie, esbockt auf
Präteritum ichbockte auf
Konjunktiv II ichbockte auf
Imperativ Singularbock auf!
bocke auf!
Pluralbockt auf!
PerfektPartizip IIHilfsverb
aufgebockt haben
Alle weiteren Formen: Flexion:aufbocken

Worttrennung:

auf·bo·cken, Präteritum: bock·te auf, Partizip II: auf·ge·bockt

Aussprache:

IPA: [ˈaʊ̯fˌbɔkn̩], [ˈaʊ̯fˌbɔkŋ̩]
Hörbeispiele: ,

Bedeutungen:

[1] transitiv, seltener auch reflexiv: etwas (mithilfe einer speziellen Hebe- oder Stützvorrichtung) auf ein Gestell („Bock“) stellen
[2] transitiv: ein zweirädriges Gefährt auf den Kippständer stellen

Herkunft:

mit auf- präfigierte Ableitung (Verbalisierung) zu dem Substantiv Bock

Synonyme:

[1] fachsprachlich (Technik): hochbocken
[1] Namibia: aufjacken

Oberbegriffe:

[1, 2] anheben

Beispiele:

[1] „Er rackert sich vergeblich ab, seinen kleinen Lastwagen wieder in Gang zu bringen. Wir bocken sein Gefährt auf, borgen ihm unsere Luftpumpe, und Mgabo ist zwei Stunden lang beschäftigt, den Reifen zu flicken.“[1]
[1] „Er bockte das Fahrzeug auf, montierte das rechte Hinterrad ab und kroch unter die Karosserie, um die Achse zu begutachten.“[2]
[1] „Der fährt hinunter nach Klingenbach, bockt den Wagen auf, bringt die Felgen nach Neunkirchen, wo man um 21.30 Uhr die Reifen montiert.“[3]
[1] „Sie holen das Boot aus der Halle, sie bocken es auf.[4]
[1] „Mit alten Baggern und Kränen machen die Leute ihre aufs Ufer geschwemmten Kutter flott, lassen sie wieder zu Wasser oder bocken sie zur Reparatur am Straßenrand auf.[5]
[1] „Waldemar Schmidt steht schon bereit, bockt eine neue Wechselbrücke auf, koppelt einen Hänger an und misst nun mit seinem Zug stolze 25,25 m.“[6]
[1] „Der Autokran, der sein Baustellen-Pendant in die Höhe hievt, bockt sich etwa in Höhe Douglas auf der Freßgasse auf.[7]
[2] „Seitlich vor diesem Hintergrund war die Fahrmaschine aufgebockt, mit der Achim den Titel des einzigen Meisters gewonnen hatte, daneben zwischen Glasplatten gepreßt stand aufrecht das regenbogenfarbene Trikot und streckte die leeren Ärmel, ein Bild von Achim inmitten der Mannschaft in gemeinsamem Freudensprung und enger Umarmung, dazu Urkunden Schleifen Lorbeerkränze Pokale aus den Jahren seines bisherigen Aufstiegs lenkten in gestaffelter Folge den Blick der Kinder, die das Schaufenster umringten, auf das hier vergrößerte Porträtfoto Achims aus künstlerischer Werkstatt.“[8]
[2] „Heutzutage, wo praktisch alle Motorräder über einen Seitenständer verfügen und nicht mehr mittels Zentralständer sozusagen «aufzubocken» sind, ist fehlende Kraft kein Handicap mehr.“[9]
[2] „Gallo holt das Motorrad aus dem Kleintransporter, bockt es kurz auf, bockt es wieder ab, zieht sich die Jacke aus, und los geht es.“[10]
[2] „Mit Schwung bockte Susann Rittmann die schwere Maschine auf und hielt sich damit bei den Bikerspielen wacker.“[11]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] ein Auto (zu einer Reparatur, Schmierung) aufbocken
[2] ein Fahrrad, Mofa, Moped, Motorrad aufbocken

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „aufbocken
[*] canoo.net „aufbocken
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „aufbocken
[1] The Free Dictionary „aufbocken
[1, 2] Duden online „aufbocken
[1] wissen.de – Wörterbuch „aufbocken
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Lexikonaufbocken
[1, 2] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Stichwort »aufbocken«, Seite 187.
[1, 2] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 7. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2011, ISBN 978-3-411-05507-4 (CD-ROM-Ausgabe), Stichwort »aufbocken«.
[1] Renate Wahrig-Burfeind: Brockhaus Wahrig Deutsches Wörterbuch. Mit einem Lexikon der Sprachlehre. In: Digitale Bibliothek. 9., vollständig neu bearbeitete und aktualisierte Auflage. wissenmedia in der inmedia ONE GmbH, Gütersloh/München 2012, ISBN 978-3-577-07595-4 (CD-ROM-Ausgabe), Stichwort »aufbocken«.

Quellen:

  1. Bernhard Grzimek, Michael Grzimek: Serengeti darf nicht sterben. 367000 Tiere suchen einen Staat. 167.–171. Tausend, Ullstein Verlag, Berlin (West)/Frankfurt am Main/Wien, Seite 117.
  2. Unterm Auto eingeklemmt. In: Nürnberger Nachrichten. 13. Mai 1996, Seite 11.
  3. Reinald Hübl: Menschlich betrachtet. In: Neue Kronen Zeitung. 19. April 1999, Seite 20.
  4. Vier gegen England. In: Süddeutsche Zeitung. 5. August 2002, ISSN 0174-4917, Seite 29.
  5. Reiner Luyken: Nach dem Überleben. In: Zeit Online. Nummer 5, 27. Januar 2005, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 10. Februar 2016).
  6. „Weniger Lastzüge, weniger CO2“. In: VDI nachrichten. 26. Oktober 2012, Seite 3.
  7. Ein Kran kommt, ein anderer geht. In: Mannheimer Morgen. 5. Juni 2014, Seite 21 (Stadtausgabe).
  8. Uwe Johnson: Das dritte Buch über Achim. Roman. [5. Auflage,] 21.–25. Tausend, Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 1962, Seite 112.
  9. «Motorradfahrer sind heute beliebter». In: St. Galler Tagblatt. 21. Mai 1999.
  10. Cristina Nord: Verliebt in Autobahnkreuze. In: taz.die tageszeitung. 22. Mai 2003, ISSN 0931-9085, Seite 17 (überregionale Ausgabe).
  11. Eine Honda Goldwing mit fünf Trabis aufgewogen. In: Lausitzer Rundschau. 11. Juli 2005 (Ausgabe Herzberg)

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen:
Levenshtein-Abstand von 1: aufblocken, aufhocken
Levenshtein-Abstand von 2: aufbohren, aufstocken
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