Gestell

Gestell (Deutsch)

Substantiv, n

Singular Plural
Nominativ das Gestell die Gestelle
Genitiv des Gestelles
des Gestells
der Gestelle
Dativ dem Gestell
dem Gestelle
den Gestellen
Akkusativ das Gestell die Gestelle

Worttrennung:

Ge·stell, Plural: Ge·stel·le

Aussprache:

IPA: [ɡəˈʃtɛl]
Hörbeispiele:  Gestell (Info)
Reime: -ɛl

Bedeutungen:

[1] Einrichtungsgegenstand, meist aus Brettern und Trägern (Leisten, Latten), der als Ablage dient
[2] Vorrichtung, die als Gründungs-, Befestigungs- beziehungsweise Trägerkonstruktion einer Maschine, eines Geräts, eines Fahrzeugs, eines Apparats oder Ähnlichem dient
[3] umgangssprachlich, kurz für: Brillengestell
[4] umgangssprachlich: menschlicher Körper, der lang und dünn/dürr ist
[5] Jägersprache: Schneise im Wald

Synonyme:

[1] Regal, Stellage

Sinnverwandte Wörter:

[2] Rahmen
[4] Gerippe, Latte

Unterbegriffe:

[1] Abtropfgestell, Büchergestell, Flaschengestell, Fußgestell, Handtuchgestell, Trockengestell, Wäschegestell
[2] Bettgestell, Brillengestell, Drahtgestell, Drehgestell, Eisengestell, Fahrgestell, Fahrzeuggestell, Hintergestell, Holzgestell, Kassengestell, Lattengestell, Laufgestell, Schaukelgestell, Traggestell/Tragegestell, Untergestell, Vordergestell
[3] Brillengestell
[4] Jammergestell, Klappergestell

Beispiele:

[1] Im Vorratskeller fand sich ein Gestell, in dem seit Jahren vorne die frischen Marmeladengläser einsortiert worden waren, während hinten die älteren Jahrgänge Patina anlegten.
[1] „Die Frau lief an den Gestellen entlang, griff nach Büchsen und brachte sie heran.“[1]
[1] „In einem Winkel stand auf einem Gestell ein kleines Faß.“[2]
[2] Als er seine Brille wiederfand, war sie nur noch nacktes Gestell mit ein paar Glassplittern.
[2] „Der 58-Jährige trägt eine modische Brille, deren Gestell unten rahmenlos ist.“[3]
[3] Wir können die alten Gläser anpassen und in ein neues Gestell einsetzen.
[3] Zwei große blaue Augen schauten mich durch das Gestell einer noch größeren Hornbrille an.
[4] „Der allerschönste und der allerschlimmste Ort ist noch immer mein Gestell, mein Knochengerüst, in dem ich hause seit Anfang März 1953 […].“[4]
[4] „Jakob wimmelte das dürre Gestell mit den hervorstehenden Wangenknochen freundlich lächelnd ab, bevor er sich dem vergilbten Zeitungsausschnitt in seinen Händen widmete.“[5]
[5] Hier zieht sich vom Wiesengrund aus ein breites Gestell in nordöstlicher Richtung schräge durch den Forst bis hin zur Schlucht.

Wortbildungen:

Gestellbau, Gestellbauer

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1, 2, 4] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Gestell
[1, 2] The Free Dictionary „Gestell
[1–5] Duden online „Gestell
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalGestell

Quellen:

  1. Erich Maria Remarque: Zeit zu leben und Zeit zu sterben. Roman. 4. Auflage. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2003, ISBN 3-462-02726-3, Seite 314. Urfassung von 1954.
  2. Halldór Laxness: Islandglocke. Roman. Suhrkamp Taschenbuch Verlag, Frankfurt/Main 1975, ISBN 3-518-06728-1, Seite 135. Isländisch 1943-1946.
  3. Geschichte mit Herz. Abgerufen am 23. März 2019.
  4. Josef Winkler, Günther A. Höfler, Gerhard Melzer. Abgerufen am 22. Januar 2020.
  5. R.O.M.E.: Die grüne Hölle von Rod, Attila Heller. Abgerufen am 22. Januar 2020.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Anagramme: gellest, gellste, gesellt
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