die Suppe auslöffeln

die Suppe auslöffeln (Deutsch)

Redewendung

Worttrennung:

die Sup·pe aus·löf·feln

Aussprache:

IPA: [diː ˈzʊpə ˌʔaʊ̯slœfl̩n]
Hörbeispiele:  die Suppe auslöffeln (Info)

Bedeutungen:

[1] umgangssprachlich: die negativen Konsequenzen einer Handlung tragen

Synonyme:

[1] auslöffeln, was man sich eingebrockt hat, auslöffeln, was einem jemand eingebrockt hat

Sinnverwandte Wörter:

[1] ausbaden, bluten, geradestehen

Beispiele:

[1] Die Eltern mussten für ihren Sohn die Suppe auslöffeln, weil er noch minderjährig war.
[1] „Seine Gegner möchten, daß Mendès-France die algerische Suppe ebenso auslöffelt wie seinerzeit die Indochina-Suppe.“[1]
[1] „Zedillo musste im Dezember 1994, unmittelbar nach Regierungsantritt, die bittere Suppe auslöffeln, die ihm sein Vorgänger Salinas de Gortari eingebrockt hatte.“[2]
[1] „Jetzt löffelt Rajoy für jene die Suppe aus, die ihn in der Politik groß gemacht haben.“[3]
[1] „Die Suppe, die sich andere europäische Länder eingebrockt hätten, dürfe nicht von deutschen Soldaten ausgelöffelt werden, indem sie in Kampfeinsätze nach Afrika geschickt werden.“[4]
[1] „‚Die Besitzer von VW-Clean-Diesel-Pkw sind stinksauer. Jetzt wird es Zeit, dass VW die Suppe auslöffelt‘, sagte Anwalt Steve Berman.“[5]
[1] „Vier und die Mechaniker gingen auf die andere Seite der Maschine, wo sie ihre Inspektion fortsetzten, und überließen es Neun, die Suppe auszulöffeln, die er sich selbst eingebrockt hatte.“[6]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] die Suppe auslöffeln, die man sich (selbst) eingebrockt hat; die Suppe auslöffeln, die jemand jemandem eingebrockt hat

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Suppe
[1] The Free Dictionary „Suppe
[1] Duden online „Suppe
[1] Redensarten-Index „die Suppe auslöffeln
[1] Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Redewendungen. Wörterbuch der deutschen Idiomatik. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4., neu bearbeitete und aktualisierte Auflage. Band 11, Dudenverlag, Berlin/Mannheim/Zürich 2013, ISBN 978-3-411-04114-5, Seite 733.

Quellen:

  1. Wichtig – und warum. In: DIE ZEIT. Nummer 03, 19. Januar 1956, ISSN 0044-2070 (DIE ZEIT Archiv-URL, abgerufen am 10. August 2020).
  2. Mexiko und das Trauma der Sechs-Jahre-Krisen: Sanfte Landung nach den Wahlen? In: Neue Zürcher Zeitung. 30. Juni 2000, ISSN 0376-6829, Seite 19.
  3. Reiner Wandler: Politiker mit Ölfleck auf der weißen Weste. In: taz.die tageszeitung. 30. November 2002, ISSN 1434-4459, Seite 12 (überregionale Ausgabe).
  4. Hans-Jürgen Leersch: Erhebliche Bedenken gegen Afrika-Einsätze. In: Berliner Morgenpost. 17. Juni 2005, Seite 3.
  5. Claus Hulverscheidt: Die Fahrer machen mobil. In: Süddeutsche Zeitung. 5. Oktober 2015, ISSN 0174-4917, Seite 19.
  6. Dave Eggers: Die Parade. 1. Auflage. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2020 (Originaltitel: The Parade, übersetzt von Ulrike Wasel und Klaus Timmermann aus dem Englischen), ISBN 978-3-462-05357-9, Seite 25 (amerikanische Originalausgabe 2019).
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