Suppe
Suppe (Deutsch)
Substantiv, f
Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | die Suppe | die Suppen |
Genitiv | der Suppe | der Suppen |
Dativ | der Suppe | den Suppen |
Akkusativ | die Suppe | die Suppen |
Worttrennung:
- Sup·pe, Plural: Sup·pen
Aussprache:
- IPA: [ˈzʊpə]
- Hörbeispiele: Suppe (Info), Suppe (Info), Suppe (Österreich) (Info)
- Reime: -ʊpə
Bedeutungen:
- [1] Gastronomie: Gericht, das auf der Basis von (gebundener) Brühe oder Bouillon mit verschiedenen zerkleinerten Einlagen in einem Topf zubereitet wird; in Österreich auch Äquivalent zu Brühe: (klare) flüssige Speise, die aus Gemüse, Fleisch oder Fisch gekocht und dann meist mit Einlage serviert wird
- [2] umgangssprachlich: flüssiges, meist unappetitliches Gemenge, zum Beispiel Abwasser oder auch Eiter
- [3] umgangssprachlich: Nebel, diesiges Wetter
Herkunft:
- im 14. Jahrhundert unter gleichzeitigem Einfluss von französisch soupe → fr aus dem Niederdeutschen übernommen[1]
Sinnverwandte Wörter:
Gegenwörter:
- [1] Braten
Verkleinerungsformen:
- [1] Süppchen, Süpplein
Oberbegriffe:
Unterbegriffe:
- [1] nach Art der Herstellung, Zubereitung oder Verwendung: Consommé, Dosensuppe, Fertigsuppe, Gebundene Suppe, Hochzeitssuppe, Instantsuppe, Kaltschale, Klare Suppe, Potages lié, Püreesuppe, Rahmsuppe, Tütensuppe, Würfelsuppe
- [1] nach Inhalt: Aalsuppe, Backerbsensuppe, Biersuppe, Blumenkohlsuppe, Blutsuppe, Bohnensuppe, Brennnesselsuppe, Brennsuppe, Brokkolisuppe, Buchstabensuppe (ABC-Suppe), Cremesuppe Einbrennsuppe, Erbsensuppe, Fleischsuppe (→ Rindfleischsuppe), Fischsuppe, Flädlesuppe, Frittatensuppe, Fruchtsuppe, Gemüsesuppe, Gemüsecremesuppe, Glasnudelsuppe, Graupensuppe, Grießsuppe, Gulaschsuppe, Gurkensuppe, Haferschleimsuppe, Haifischflossensuppe, Hühnersuppe, Hummercremesuppe, Käsesuppe, Kerbelsuppe, Krabbensuppe, Kohlrabisuppe, Kohlrübensuppe, Kohlsuppe, Kressesuppe, Kräutersuppe, Krautsuppe, Kürbissuppe, Kürbiscremesuppe, Lauchcremesuppe, Leberknödelsuppe, Leberspätzlesuppe, Linsensuppe, Markklößchensuppe, Metzelsuppe, Mehlsuppe, Mexikanische Bohnensuppe, Milchsuppe, Möhrensuppe, Muschelsuppe, Nudelsuppe, Ochsenschwanzsuppe, Packerlsuppe, Puddingsuppe, Rindssuppe, Rübensuppe, Rumfordsuppe, Schildkrötensuppe, Spargelsuppe, Spargelcremesuppe, Spinatsuppe, Steinpilzsuppe, Tomatensuppe, Tomatencremesuppe, Wassersuppe, Wurstsuppe, Zahlensuppe, Zwiebelsuppe
- [3] übertragen: Ursuppe
Beispiele:
- [1] Vor dem Hauptgang servierte uns der Kellner eine schmackhafte Suppe.
- [1] „Ihr tropfte etwas Suppe vom Kinn, sie wischte sie mit dem Handrücken ab.“[2]
- [1] „Hier aß man Fleisch, feine Suppen und Nachspeisen.“[3]
- [1] „Bald danach brachte man aus der Küche einen Teller Suppe und Pasteten für den vierten Fei.“[4]
- [1] „Bei der Rückkehr ins Kloster werde sie ihr eine Suppe bringen.“[5]
- [1] Morgens bekam die Patientin eine klare Suppe.
- [1] „Kann ich keine Suppe kochen ohne LCD-Display, und wenn ich meine Socken wasche, brauche ich ein Interface? Woll'n die Russen uns vernichten, oder sind die Amis schuld? Crazy Shoot Out, Space Invaders, Snack Attack und Roach Hotel.“[6]
- [2] Das Spülwasser war eine trübe Suppe, in der die Reste der drei Gängen davor träge schwammen.
- [2] „Die rote Suppe tropft auf den Asphalt.“[7]
- [2] Die ganze Suppe lief ihm aus der Blase, nachdem er sie aufgestochen hatte.
- [2] „Keine Bange, die ganze Suppe läuft in die Bilge der Maschinenanlage. Gebt dem Meister Bescheid, damit er den ganzen Rotz zwischendurch mal abpumpen kann.“[8]
- [3] Bei dieser Suppe sieht man keine fünf Meter weit.
- [3] „Der Volvo kroch schleichend durch den Nebel. Richard konnte fast nichts sehen, nur eine milchig trübe Suppe.“[9]
Redewendungen:
- die Suppe auslöffeln – sämtliche Folgen einer Sache tragen, einen Fehler machen
- die Suppe auslöffeln, die man sich eingebrockt hat – sämtliche Folgen einer Sache tragen, einen Fehler machen
- die Suppe wird nicht so heiß gegessen wie sie gekocht wird – Relativierung von Sachverhalten, Handlungen
- ein Haar in der Suppe finden – kleinlich sein, pingelig sein
- ein Schnittlauch auf allen Suppen sein – überall dabei sein, anwesend sein
- ein Schnittling auf allen Suppen sein – überall dabei sein, anwesend sein
- in die Suppe schauen mehr Augen hinein als heraus/in die Suppe schauen mehr Augen rein als raus
- jemandem das Salz in der Suppe nicht gönnen – neidisch sein
- jemandem die Suppe versalzen – jemandem etwas verübeln, etwas vernichten, ein Vorhaben durchkreuzen
- jemandem in die Suppe fallen -
- jemandem in die Suppe spucken – ein Vorhaben durchkreuzen
- sich die Suppe einbrocken – sämtliche Folgen einer Sache tragen, einen Fehler machen
Wortbildungen:
- Substantive: Suppeneinlage, Suppenextrakt, Suppenfleisch, Suppengemüse, Suppengericht, Suppengewürz, Suppengrün, Suppenhuhn, Suppenkaspar/Suppenkasper, Suppenkelle, Suppenknochen, Suppenkraut, Suppenküche, Suppenlöffel, Suppennudel, Suppenschildkröte, Suppenschöpfer, Suppenschüssel, Suppenspargel, Suppentasse, Suppenteller, Suppenterrine, Suppentopf, Suppenwürfel, Suppenwürze
Übersetzungen
[1] flüssiges Gericht mit Einlagen
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[2] umgangssprachlich: flüssiges, meist unappetitliches Gemenge (Abwasser, Eiter)
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[3] umgangssprachlich: Nebel, diesiges Wetter
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Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1] Wikipedia-Artikel „Suppe“
- [1, 3] Wikipedia-Artikel „Suppe#Begriffsklärung“
- [1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Suppe“
- [1] Duden online „Suppe (Speise, Gericht, Brühe)“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Suppe“
- [1, 3] The Free Dictionary „Suppe“
Quellen:
- Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Suppe“, Seite 899.
- Chika Unigwe: Schwarze Schwestern. Roman. Tropen, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-608-50109-4, Seite 149. Originalausgabe: Niederländisch 2007.
- Mechtild Borrmann: Grenzgänger. Die Geschichte einer verlorenen deutschen Kindheit. Roman. Droemer, München 2019, ISBN 978-3-426-30608-6, Seite 167.
- Djin Ping Meh. Schlehenblüten in goldener Vase. Band 2, Ullstein, Berlin/Frankfurt am Main 1987 (übersetzt von Otto und Artur Kibat), ISBN 3-549-06673-2, Seite 355. Chinesisches Original 1755.
- Giacomo Casanova: Geschichte meines Lebens, herausgegeben und eingeleitet von Erich Loos, Band IV. Propyläen, Berlin 1985 (Neuausgabe) (übersetzt von Heinz von Sauter), Seite 17.
- Der Plan: Gummitwist. Abgerufen am 30. Dezember 2017.
- Interpret: Peter Fox, Lied: Schwarz zu Blau
- Friedrich Heinrich Synold: Seefahrt, Kümo 1969. Alles ungeschminkt! Abgerufen am 6. Januar 2022.
- Anja Behn: Kalter Sand: Küsten Krimi. Abgerufen am 6. Januar 2022.
Ähnliche Wörter (Deutsch):
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