Fleisch
Fleisch (Deutsch)
Substantiv, n
Singular | Plural | |
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Nominativ | das Fleisch | — |
Genitiv | des Fleischs des Fleisches |
— |
Dativ | dem Fleisch dem Fleische |
— |
Akkusativ | das Fleisch | — |
Worttrennung:
- Fleisch, kein Plural
Aussprache:
- IPA: [flaɪ̯ʃ]
- Hörbeispiele: Fleisch (Info), Fleisch (Info), Fleisch (Österreich) (Info)
- Reime: -aɪ̯ʃ
Bedeutungen:
- [1] Anatomie: Muskel- und häufig auch Fettgewebe
- [2] Nahrungsmittel: ein aus Fleisch[1] von Tieren gewonnenes Nahrungsmittel, entweder als ganzes Stück (zum Beispiel Filet) oder als Mischung verschiedener Fleischsorten und Tierbestandteile (Wurst)
- [3] antiquiert: der menschliche Körper
- [4] weiche, essbare Teile von Früchten
- [5] Typografie: der freie, unbedruckte Bereich um ein Schriftzeichen
- [6] in der Bibelsprache: die durch Adams Fall verderbte menschliche Natur
Herkunft:
- mittelhochdeutsch vleisch, fleisch, althochdeutsch fleisc, westgermanisch *fleiska- „Fleisch“, belegt seit dem 8. Jahrhundert[1]
Synonyme:
- [4] Fruchtfleisch
Gegenwörter:
Oberbegriffe:
- [1] Gewebe
- [2, 4] Nahrung, Nahrungsmittel, Lebensmittel
Unterbegriffe:
- [1] Muskelfleisch
- [2] Halal-Fleisch, koscheres Fleisch, Tierfleisch
- [2] Eisbein, Filet, Kotelett, Rippchen, Schinken, Schweinshaxe, Schweinerücken, Spanferkel, Speck, Steak, Wurst
- [2] Bärenfleisch, Bauchfleisch, Beinfleisch, Bierfleisch, Büchsenfleisch, Bündner Fleisch, Delfinfleisch, Dörrfleisch, Dosenfleisch, Ekelfleisch, Entenfleisch, Fischfleisch, Formfleisch, Fruchtfleisch, Frühstücksfleisch, Gammelfleisch, Geflügelfleisch, Hackfleisch, Hähnchenfleisch, Haifleisch, Haifischfleisch, Hammelfleisch, Hasenfleisch, Hühnerfleisch, Hundefleisch, Kalbfleisch, Katzenfleisch, Kesselfleisch, Klebefleisch, Konservenfleisch, Kopffleisch, Lakefleisch, Lammfleisch, Murmeltierfleisch, Ochsenfleisch, Pferdefleisch, Pinguinfleisch, Putenfleisch, Qualitätsfleisch, Rentierfleisch, Rindfleisch, Robbenfleisch, Schaffleisch, Schweinefleisch, Stierfleisch, Straußenfleisch, Suppenfleisch, Tellerfleisch, Truthahnfleisch, Vorderfleisch, Walfleisch, Wellfleisch, Wildfleisch, Ziegenfleisch
- [3] Frauenfleisch, Männerfleisch, Menschenfleisch
- [4] Fruchtfleisch
Beispiele:
- [1] Das Fleisch wird noch vom restlichen Fell befreit.
- [2] Während der kirchlichen Fastenzeit ist man angehalten, den Verzehr von Fleisch zu vermeiden.
- [2] „Viel schlimmer als mit Obst und Gemüse steht es mit dem Fleisch, mit Fett und mit Eiern.“[2]
- [2] „Wenn sie Eintopf kochte, fischte sie das beste Fleisch für sich heraus, bevor sie ihn servierte.“[3]
- [2] „Hier aß man Fleisch, feine Suppen und Nachspeisen.“[4]
- [2] „Der Mann legt das Fleisch auf den Grill.“[5]
- [3] und sie werden sein ein Fleisch. (1. Mose 2.24)
- [4] Das Fleisch dieser Pflaume ist sehr saftig.
- [5]
- [6] So ist nun nichts Verdammliches an denen, die in Christo Jesu sind, die nicht nach dem Fleisch wandeln, sondern nach dem Geist. (Röm. 8.1)
Redewendungen:
- den Weg allen Fleisches gehen – sterben
- der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach
- ein Mensch aus Fleisch und Blut – ein wirklich vorhandener Mensch
- ein Pfahl im Fleisch – eine schmerzhafte Erkenntnis)
- ein Stachel im Fleisch sein – eine immerwährende Bedrohung, Herausforderung oder Ähnliches sein
- in Fleisch und Blut übergehen – zur Gewohnheit werden
- jemandem in Fleisch und Blut übergehen – zur Alltäglichkeit werden
- jemandes eigen Fleisch und Blut – Kinder, Verwandtschaft
- sich ins eigene Fleisch schneiden – sich selbst schaden
- viel Fleisch zeigen – sich reizvoll anziehen
- vom Fleisch fallen – sehr stark abnehmen, abmagern
- vom Fleisch gefallen sein – nur noch sehr dünn aussehend
- weder Fisch noch Fleisch – nicht eindeutig sein, unklar sein
Charakteristische Wortkombinationen:
Wortbildungen:
- Adjektive: eingefleischt, fleischig, fleischfarben, fleischfressend, fleischlich, fleischlos,
- Substantive: Fleischabfall, Fleischart, Fleischautomat, Fleischatlas, Fleischbällchen, Fleischball, Fleischbedarf, Fleischbeschau, Fleischbeschauer, Fleischbrühe, Fleischdelikatesse, Fleischdesigner, Fleischdiät, Fleischdose, Fleischer, Fleischerei, Fleischeslust, Fleischersatz, Fleischexport, Fleischfresser, Fleischfliege, Fleischgenuss, Fleischgericht, Fleischgroßhandel, Fleischhändler, Fleischhauer, Fleischimport, Fleischindustrie, Fleischjagd, Fleischkarte, Fleischkloß, Fleischklumpen, Fleischkonserve, Fleischkonsum, Fleischküchle, Fleischkutter, Fleischlieferant, Fleischlos, Fleischmahlzeit, Fleischmarinade, Fleischmesser, Fleischnabel, Fleischnetz, Fleischpflanzerl, Fleischplatte, Fleischqualität, Fleischreifung, Fleischrezept, Fleischrolle, Fleischsaft, Fleischsalat, Fleischsauce, Fleischskandal, Fleischsorte, Fleischspritze, Fleischstück, Fleischsuppe, Fleischtheke, Fleischthermometer, Fleischtiger, Fleischtomate, Fleischtopf, Fleischuntersuchung, Fleischunverträglichkeit, Fleischverarbeitung, Fleischvergiftung, Fleischverkäufer, Fleischverordnung, Fleischversand, Fleischversorgung, Fleischwolf, Fleischwunde, Fleischwurst, Fleischzange, Fleischzartmacher
- Verb: zerfleischen
Übersetzungen
[1] Anatomie: Muskel- und häufig auch Fettgewebe
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[2] ein aus Fleisch von Tieren gewonnenes Nahrungsmittel
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[3] antiquiert: der menschliche Körper
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[4] weiche, essbare Teile von Früchten
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[5] Typografie: der freie, unbedruckte Bereich um ein Schriftzeichen
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[6] in der Bibelsprache: die durch Adams Fall verderbte menschliche Natur
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Dialektausdrücke: | ||
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Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1, 2, 4–6] Wikipedia-Artikel „Fleisch (Begriffsklärung)“
- [1–4, 6] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Fleisch“
- [1, 2, 4] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Fleisch“
- [1, 2, 5, 6] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Fleisch“
- [1, 2, 4, 6] Duden online „Fleisch“
Quellen:
- Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Fleisch“, Seite 300.
- Christian Graf von Krockow: Die Stunde der Frauen. Bericht Pommern 1944 bis 1947. Nach einer Erzählung von Libussa Fritz-Krockow. 11. Auflage. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart/München 2000, ISBN 3-421-06396-6, Seite 133. Erstauflage 1988.
- Nava Ebrahimi: Sechzehn Wörter. Roman. btb, München 2019, ISBN 978-3-442-71754-5, Seite 29.
- Mechtild Borrmann: Grenzgänger. Die Geschichte einer verlorenen deutschen Kindheit. Roman. Droemer, München 2019, ISBN 978-3-426-30608-6, Seite 167.
- Rolf W. Brednich: www.worldwidewitz.com. Humor im Cyberspace. Herder, Freiburg/Basel/Wien 2005, ISBN 3-451-05547-3, Seite 49.
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