maschallah

maschallah (Deutsch)

Redewendung, Interjektion

Worttrennung:

ma·sch·al·lah

Aussprache:

IPA: [maʃaˈlaː], auch: [maˈʃala]
Hörbeispiele:  maschallah (Info),  maschallah (Info)
Reime: -aː, -ala

Bedeutungen:

[1] Islam, Religion: wörtlich „wie Gott will“; Ausruf, mit dem festgestellt wird, dass Gott für das Positive im (eigenen) Leben verantwortlich ist
[2] übertragen, umgangssprachlich: Ausruf der Bewunderung oder Zustimmung, meist mit dem Wunsch, dass ein positiver Sachverhalt (für jemand anderes) bestehen bleibt

Herkunft:

Entlehnung aus dem gleichbedeutenden Arabisch: ما شاء الله (DMG: mā šāʾa-llāh) [1]
Die Phrase stammt unter anderem aus der Koran-Sure 18:40: „Und warum sagtest du beim Betreten deines Gartens nicht: Maschallah! Es gibt keine Macht außer bei Allah!“[2]

Beispiele:

[1] Maschallah!
[1] „Mit dem Ausdruck «Maschallah» gesteht man, dass alles Gute, was einem im Leben widerfährt, von Allah kommt und ohne ihn nicht möglich wäre.“[3]
[2] Deine Haare sehen toll aus! Mashallah!
[2] „Der Ausdruck «Maschallah» erinnert Leyla Jagiella daran, dass das Schöne immer bedroht ist und erhalten werden muss.“[4]
[2] „«Mashallah wird auch von Christinnen und Christen in der arabischen Welt benutzt», sagt Hannan Salamat. «Es soll Ausdruck der Bewunderung sein und soll den ‹Bösen Blick› und Neid fernhalten.»“[5]
[2] „»Maschallah!« rief Leonhard mit einem Blick auf den zierlichen Knöchel, welcher sich unter dem Saume des Kleides hervorgestohlen hatte. »Das wäre eine Geschichte, welche mich freilich um manchen Schritt auf meinem Wege in den europäischen Tag hinein fördern könnte.[…]«“[6]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1, 2] Wikipedia-Artikel „Mā schāʾa ʾllāh
[2] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, „maschallah“, Seite 853.
[2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „maschallah
[2] Duden online „maschallah

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 853
  2. Mohamed Saif: Was bedeutet Mashallah? In: IslamiQ. 8. Mai 2022, abgerufen am 16. November 2022.
  3. Mohamed Saif: Was bedeutet Mashallah? In: IslamiQ. 8. Mai 2022, abgerufen am 17. November 2022.
  4. Julia Ley: Mehr als Allahu akbar: Islamische Redewendungen im Alltag. In: Deutschlandfunk Kultur. 11. April 2021, abgerufen am 16. November 2022.
  5. Raphael Rauch: Jugendwort des Jahres: «Lost» statt «Mashallah». In: kath.ch. 16. Oktober 2020, abgerufen am 16. November 2022.
  6. Wilhelm Raabe: Sämtliche Werke. In: Projekt Gutenberg-DE. Band 7: Abu Telfan, Stuttgart 1867, Viertes Kapitel (URL, abgerufen am 16. November 2022).

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: inschallah
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